Beschreibung |
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die (in erster Linie: europäische) Musikgeschichte von etwa 1800 bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Neben einer Problemgeschichte des Komponierens geht es u.a. um musikalische Institutionen und deren Akteur:innen, um grundlegende ästhetische Ansätze sowie um die Frage nach dem Konstruktionscharakter jeglicher Form von (Musik-)Geschichte und ihrer jeweiligen Kanones. Im Zentrum stehen Themen wie: Was ist musikalische Romantik, was Romantik in der Musik? Wie hängt der „Kitsch” in der Musik damit zusammen? Welche Rolle spielt die musikalische Biographik im Kulturleben des 19. Jahrhunderts? Was hat es mit der Genieästhetik auf sich? Was ist Virtuosität? Welche Komponistinnen gab es jenseits von Clara Schumann und Fanny Hensel? Was liegt dem Streit zwischen „Konservativen” und „Neudeutschen” zugrunde? Wie hängen politische Geschichte und Musikgeschichte zusammen? Wie kam es zur Bildung eines Meisterwerke-Kanons, und wie gehen wir heute damit um? Ziel der Vorlesung ist die Vermittlung eines facettenreichen Bildes der Musikgeschichte eines Jahrhunderts, das auch das Musikleben und -denken der heutigen Zeit noch wesentlich prägt, aber je nach Blickwinkel in immer neuem Licht erscheint.
Anmeldung: https://moodle.hfm-weimar.de/, ab 08.09.2025 |
Zielgruppe |
Die Veranstaltung steht als »Geöffneten Lehrveranstaltungen« der Hochschule für Musik Franz Liszt (HfM) allen Bachelor- und Masterstudierenden sowie Promovierenden der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Kunst und Gestaltung sowie Medien im Rahmen des »Interdisziplinären Lehrangebots« offen. Bitte halten Sie vor der Anmeldung Rücksprache mit Ihrer Fachstudienberatung und klären Sie, ob diese Veranstaltung in ihrem Curriculum anerkannt werden kann. Bei Bedarf schließen Sie vor Veranstaltungsbeginn ein Learning Agreement (DE/EN) ab. |