«The uncertain and imprecise way of constructing a drawing is sometimes a model of how to construct meaning. What ends in clarity does not begin that way.» (William Kentridge, 1999 p. 8.) Was zeichnest Du? Was soll das sein? Wie zeichne ich? Wie darf ich sein? Warum zeichnen wir? Wohin können wir uns zeichnend werfen? Aus einem Unterschied in den Fragen erwächst eine relevante Differenz in den Antworten, die sich womöglich von denjenigen unterscheiden, die wir bisher erhalten haben. Oder nicht? Ich möchte Euch einladen, uns selbst zu befragen, wie sehr wir in Erwartungshaltungen von anderen an uns und von uns an andere gefesselt sind, sodass unser zeichnerischer Bewegungsraum begrenzt gehalten wird. In Kooperation mit Nina Lundströms Projekt wollen wir Zeichnende (inkl. uns selbst), Bezeichnendes, Bezeichnetes untersuchen. Die zeichnerische Praxis wollen wir mit der Praxis des Theoretisierens verbinden und pädagogische Praktiken vergleichend einer spezifischen Form der Kritik unterziehen. Unsere gemeinschaftliche Aufgabe wird es sein, ein Ver_zeichnis anzulegen. Offen für alle, die nicht gleich den Stift zur Seite legen, wenn sie sich verzeichnet haben. |