Beschreibung |
Die Lehrveranstaltung „Queer the Dome” verbindet feministische Theorie mit immersiver Medienpraxis. Im Zentrum steht die kritische und gestalterische Auseinandersetzung mit dem Fulldome als spekulativem, kollektivem Erzählraum. Die Studierenden entwickeln eigene 360°-Sequenzen, die in eine gemeinsame Abschlussarbeit münden. Dabei geht es um Fragen von Repräsentation, Raum, Körper und Sichtbarkeit. Das Modul bietet einen experimentellen Zugang zu digitalen Werkzeugen (z. B. Animations- und KI-Tools) und schafft einen Safe Space für interdisziplinäre Co-Creation zwischen Theorie, Gestaltung und politischer Medienkritik. Interdisziplinarität | Das Modul ist bewusst interdisziplinär angelegt und richtet sich an Studierende aus Medienkunst, Gestaltung, Medienwissenschaft, Architektur und informatiknahen Fächern. Es verbindet gestalterische Praxis, medientheoretische Reflexion und digitale Technologien im Kontext feministischer und queerer Medienkritik. In kollaborativen Arbeitsprozessen bringen die Teilnehmenden unterschiedliche Fachperspektiven ein und entwickeln gemeinsam eine kollektive 360°-Arbeit. Dabei entstehen produktive Schnittstellen zwischen Theorie und Praxis, zwischen technologischem Know-how und gesellschaftspolitischer Auseinandersetzung. Die Nähe zum Fulldome-Festival Jena, dem Kunstkraftwerk Leipzig und dem Zeiss-Planetarium eröffnet zusätzliche Kontexte für fächerübergreifendes, forschendes Lernen. Lernziele | Die Studierenden erwerben grundlegende Kenntnisse über das Fulldome-Medium sowie über queer-feministische Perspektiven auf Medienräume, Repräsentation und Gestaltung. Sie entwickeln ein Verständnis für immersive Dramaturgie, kollektive Erzählformen und visuelle Codierung. Technisch erproben sie gestalterische Methoden zur Erstellung von 360°-Sequenzen, u. a. mit Hilfe von klassischen sowie zeitgenössischenTools der Animation. Im Zentrum steht die Fähigkeit, in interdisziplinären Gruppen kollaborativ zu arbeiten, visuelle Ideen zu kommunizieren und eine gemeinsame Abschlussarbeit zu realisieren. Reflexionsvermögen, medienkritisches Denken und Diversitätssensibilität werden ebenso gefördert wie konzeptuelle und gestalterische Eigenständigkeit. Die Lernziele sind nach Studienniveau differenziert und ermöglichen sowohl Einstieg als auch Vertiefung. Didaktisches Konzept | Das Modul basiert auf forschendem, handlungsorientiertem und kollektivem Lernen. In einem Wechsel aus Inputs, Diskussionen, Lektüren, praktischen Übungen und Gruppenarbeit erarbeiten sich die Studierenden theoretische Grundlagen und gestalterische Kompetenzen. Die Lehre kombiniert medienkritische Reflexion mit technischer Anwendung und fördert Peer-to-Peer-Lernen sowie interdisziplinären Austausch. In Kleingruppen entwickeln die Teilnehmenden individuelle 360°-Sequenzen, die zu einer gemeinsamen Abschlussarbeit verbunden werden. Exkursionen zum Zeiss-Planetarium Jena und zum Kunstkraftwerk Leipzig sowie ein Gastvortrag von Kate Ledina erweitern das Lehrformat um praxisnahe Erfahrungsräume. Die begleitende Dokumentation und Reflexion stärken die nachhaltige Verankerung von Theorie, Gestaltung und kollektiver Produktionspraxis. Um sich anzumelden, senden Sie bitte eine Mail an: Xenia.guenther@uni-weimar,de. |
Voraussetzungen |
Das Seminar richtet sich an Studierende aller Fakultäten mit Interesse an immersiven Medien, feministischer Theorie, queerem Storytelling, Animation oder kollaborativer Gestaltung. Kenntnisse in Animation, 3D-Gestaltung, 3D-Sounddesign oder After Effects sowie Erfahrung mit der Gestaltung von Fulldome-Shows sind willkommen, aber keine Voraussetzung. Thematische Offenheit, Forschergeist, Kreativität sowie Interesse an 360-Grad-Medien, Musikvisualisierung, Medienkultur und dem Konzept des Gesamtkunstwerks werden ausdrücklich begrüßt. Technische Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich – wichtiger ist die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und zum interdisziplinären Austausch. |
Leistungsnachweis |
Die Prüfungsleistung besteht aus einer kollektiven Abschlussarbeit, bei der alle Teilnehmenden eine individuelle 360°-Sequenz erarbeiten, die zu einer gemeinsamen immersiven Fulldome-Produktion verbunden wird. Begleitet wird dieser kreative Prozess durch schriftliche Reflexionen oder Projektdokumentationen, abgestimmt auf Studiengang und -niveau. Die Aufgabenstellung vereint konzeptuelle, gestalterische und technische Kompetenzen und fördert kollaboratives Arbeiten. Die Studierenden wenden im Praxisfeld ihr Wissen zu queer-feministischen Perspektiven, immersiver Dramaturgie und visueller Codierung an. Die Differenzierung erfolgt über den Grad theoretischer Fundierung, gestalterischer Eigenverantwortung und Reflexionstiefe. Durch die Kombination aus kollektiver Produktion, individueller Vertiefung und schriftlicher Aufarbeitung werden alle Lernziele – von kritischer Medienreflexion bis zur technischen Umsetzung – praxisnah und sichtbar erreicht. |
Zielgruppe |
Die Veranstaltung wird als »Studentisches Bauhaus.Modul« durchgeführt und steht allen Bachelor- und Masterstudierenden sowie Promovierende der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Kunst und Gestaltung sowie Medien offen. Bitte halten Sie vor der Anmeldung Rücksprache mit Ihrer Fachstudienberatung und klären Sie, ob diese Veranstaltung in ihrem Curriculum anerkannt werden kann. Bei Bedarf schließen Sie vor Veranstaltungsbeginn ein Learning Agreement (DE/EN) ab. |