Beschreibung |
Beziehungsmuster in den Umwelten Ein Baum, ob freistehend oder im Wald, ist selten ein einzelnes Lebewesen, sondern ein Konsortium vieler Arten. Einige dieser Arten sind zufällige Gäste, während andere nach spezifischen Erkennungsprozessen zusammenleben, sich gegenseitig versorgen und voneinander abhängig sind. Unter anderem besiedeln Moose, Algen und Flechten die Borken und Äste im Luftraum. Im Boden finden Kooperationen zwischen Wurzelwerk, Mykorrhiza-Pilzen und Bodenbakterien statt. Der Begriff des Mikrobioms ist in den verschiedenen Umwelten ebenso relevant wie Fragen nach Biokolonialismus, parasitären Strategien oder Kommensalismus. Im Fachmodul sollen einige Beispiele aus wissenschaftlicher und kultureller Sicht vorgestellt werden. Im Freiland werden Anregungen gegeben, um solche Beziehungen zu identifizieren und künstlerisch zu beobachten. Exkursionen werden nach Absprache durchgeführt. Interdisziplinäre Literatur (z. B. Lynn Margulis, Robin Wall Kimmerer, Laurie Palmer, Emanuele Coccia) wird vorgestellt und erarbeitet. Aus unseren Untersuchungen lassen sich vielfältige Erzählungen und künstlerische Forschungen entwickeln. |