Wir schreiben das Jahr 2025 und die Videospiel-Kritik ist tot. Komplett tot? Nein! In den Untiefen der Youtube-Algorithmen lebt ein Volk unbeugsamer Kritiker*innen, die freier, tiefer und einfühlsamer über Spiele sprechen als je zuvor. In diesem Workshop werden wir uns anhand von Videospielen der kritischen Analyse und Interpretation von medialen Inhalten und Design widmen und diese Fähigkeiten nutzen, um eigene kreative Texte, Audio-Experimente und Video Essays zu erschaffen. Gemeinsam werden wir eure Selbstwahrnehmung bzgl. Perspektive, Fähigkeiten und Geschmack schärfen und euch helfen, passende kreative, dokumentarische und journalistische Inhalte zu konzipieren und umzusetzen. Dabei liegt der Fokus auf der Experimentalität des eigenen Schaffens: Videospiele sind lediglich Vorlage und Inspiration für den eigenen kreativen Ausdruck und die Resultate sollten für sich alleine stehen. Der Kurs findet im neu eingerichteten Critical Game Lab in der Marienstr. 1 statt und richtet sich an Studierende, die Interesse an kreativem Schreiben und/oder der Erzählform des modernen Video Essays haben. Insbesondere Studierende, die im Folgesemester das Projektmodul ”Experimentelle Videospiel-Entwicklung” belegen wollen, profitieren von der theoretischen Grundlage des Designs und gesteigerten Analysefähigkeit der künstlerischen Inhalte von Videospielen. Zwei weitere Veranstaltungen sind für alle Workshop-Teilnehmer*innen verpflichtend: 1. Das Seminar ”Game Studies, Design & Development” (siehe Kursverzeichnis). Workshop-Teilnehmer müssen dort keine Hausarbeit schreiben. 2. Die Veranstaltungen der Reihe ”Iterative Lehre”, in der in monatlichen Treffen gemeinsam mit den Studierenden des Kurses ”Experimentelle Videospiel Entwicklung” die Inhalte und Didaktik der Gamesfabrik-Lehre gemeinsam evaluiert und iteriert werden, d.h. die Studierenden haben Einfluss auf die Gestaltung des Lehrplans und die Form des Studiums. Die Diskussionsformen und Techniken entlehnen wir dafür aus dem ”Agile Development”, welches die gängige Projektmanagement-Form der Videospiel- und Designbranche ist.
Die Angebote der Bauhaus Gamesfabrik im WS25/26 und SS26 sind Teil des geförderten Drittmittelprojekts Freiraum. Zur Summaery 2026 wird eine Veröffentlichung der Ergebnisse der Kurse angestrebt, zu der auch die Abschlussarbeiten dieses Workshops gehören (können). Bitte bewerbt euch mit einem kurzen Motivationsschreiben (max. 5 Sätze) und sendet es bis 19.10.2025 per E-Mail an milan.pingel@uni-weimar.de." Die Sprache des Kurses (Deutsch oder Englisch) hängt von den Teilnehmer*innen ab und wird beim ersten Treffen festgelegt. Eure eigenen (Video-)Essays und Texte dürft Ihr in jedem Fall wahlweise auf deutsch oder englisch verfassen. |