| Beschreibung |
Seit der Schließung des Berliner Flughafens Tempelhof im Jahr 2008 steht das Tempelhofer Feld im Zentrum kontroverser stadtpolitischer Auseinandersetzungen. Als einer der größten urbanen Freiräume weltweit bewegt sich das Areal zwischen Stadtpark, landschaftlichem „Void“, industriellem Relikt und biodiverser Zwischenlandschaft – teils erschlossen und genutzt, teils überwuchert, fragmentiert und im Zustand des Verfalls. Aufbauend auf einer experimentellen Bestandsaufnahme aus dem Sommersemester 2025 – einer Kooperation mit der TU Berlin – wird das Tempelhofer Feld im Seminar als relationaler Raum, in dem architektonische, landschaftliche, soziale und ökologische Dimensionen eng miteinander verflochten sind, erforscht. Die im vorangegangenen Semester erarbeiteten Materialien werden nun vertiefend analysiert, geschärft und kritisch weiterentwickelt – mit besonderem Fokus auf Fragen der Biodiversität, des Stadtklimas und der zukunftsfähigen Transformation. Das Seminar verfolgt einen interdisziplinären und forschungsorientierten Ansatz. Es versteht sich zugleich als redaktionelle Werkstatt zur Vorbereitung einer geplanten Publikation im Architekturmagazin ARCH+. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung fundierter zeichnerischer und theoretischer Beiträge, die das Tempelhofer Feld im Kontext aktueller Debatten um urbane Freiräume neu verorten. |
| Bemerkung |
Das Seminar orientiert sich an redaktionellen Arbeitsprozessen und findet im dreiwöchigen Rhythmus statt. Der Leistungsnachweis erfolgt durch aktive Teilnahme, eigenständige Recherchen, analytische und gestalterische Beiträge sowie die kontinuierliche Mitwirkung an der inhaltlichen und gestalterischen Entwicklung der Publikation. |