Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Switch to english language
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]
WiSe 2025/26

Roland Barthes und das Filmische - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar SWS 2
Veranstaltungsnummer Max. Teilnehmer/-innen
Semester WiSe 2025/26 Zugeordnetes Modul PM "Medienphilosophie 2"
Erwartete Teilnehmer/-innen
Rhythmus
Hyperlink  
Weitere Links Professur Philosophie und Ästhetik
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt]
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Di. 09:15 bis 10:45 wöch. von 21.10.2025  Helmholtzstraße 15 - Seminarraum 103      
Gruppe [unbenannt]:
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Lederle, Sebastian , Dr.phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Leistungspunkte
M. A. Medienwissenschaft (M.A.), PV 2023 - 6
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie und Ästhetik
Fakultät Medien
Inhalt
Beschreibung

In diesem film- und medienphilosophischen Master-Seminar widmen wir uns dem facettenreichen Denken Roland Barthes’, insbesondere seinem ambivalenten Verhältnis zum Film und seiner Theoretisierung des „Filmischen”. Ausgangspunkt ist Barthes’ vielzitierte Präferenz für die Fotografie gegenüber dem Kino – „Photographie (≠ Film)” –, wie sie vor allem in "Die helle Kammer" (1980) und "Die Vorbereitung des Romans" (2003) zum Ausdruck kommt. Doch jenseits dieser scheinbaren Ablehnung lässt sich bei Barthes eine komplexe, oftmals produktive Auseinandersetzung mit filmästhetischen Fragestellungen nachzeichnen.

Barthes’ verstreute filmtheoretische Bemerkungen werden in dem Seminar immer wieder systematisch zusammenführt und das Konzept des „Filmischen” als Schwellenphänomen zwischen Bild, Wahrnehmung und Schriftlichkeit konturiert, das eine verkörperungs-, milieu- und affekttheoretische Perspektivierung des Filmischen mit und gegen Barthes selbst denkbar werden lässt und dabei Anschlüsse an rezente film- und medienphilosophische Theoriebildung sichtbar macht. Dabei spielt Barthes’ Essay "Der dritte Sinn" (1970) eine Schlüsselrolle: Hier beschreibt er einen „stumpfen Sinn”, der sich der Semiotisierung entzieht und als Ursprung eines filmischen Erlebens jenseits von Narration, Repräsentation und Ideologie gedacht ist.

Neben "Die helle Kammer" und "Der dritte Sinn" analysieren wir weitere einschlägige Texte wie "Beim Verlassen des Kinos" (1975), "Das Problem der Bedeutung im Film" (1960), sowie seine Auseinandersetzung mit Pasolinis Salò (1976). Thematisiert werden dabei Konzepte wie das punctum, das hors-champ subtil, das Verhältnis von Bewegung und Stillstand (Fotogramm), sowie Barthes’ utopische Vorstellungen einer „Buchstäblichkeit” im Kino – etwa in seinem frühen Text In Cinemascope (1954), wo das Format als Erfahrungshorizont einer neuen sinnlichen Freiheit gepriesen wird. Um den semiologischen Hintergrund von Barthes als Medien- und Filmtheoretiker entsprechend zu würden und zu verstehen, warum ein Konzept des Filmischen bei Barthes darüber letztlich hinausweis, wird auch auf seine Schrift "Elemente der Semiologie" (1964) einführend zurückgegriffen. Ebenfalls wird bei Bedarf auf einschlägige Forschungsliteratur eingegangen.

Das Seminar ist theorie- und lektüreintensiv und richtet sich an Studierende mit Interesse an ästhetischen, medien/filmphilosophischen und kultursemiotischen Fragestellungen. Die Lektüre wird ergänzt durch die Sichtung ausgewählter Filme (u. a. Eisenstein, Pasolini, Godard), in denen das Barthes’sche Verständnis des Filmischen exemplifiziert und hinterfragt werden kann.

Literatur

Wird bei Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Voraussetzungen

Regelmäßige Teilnahme, Vorbereitung und Diskussion der Texte und Materialien.

Leistungsnachweis

Regelmäßige Teilnahme, Vorbereitung und Bereitschaft zur Diskussion der Texte und Materialien. Übernahme eines Referats oder 2 Lektüreprotokolle, schriftliche Hausarbeit.

Zielgruppe

MA


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden:
Medienphilosophie 2  - - - 1

BISON-Portal Startseite   Zurück Kontakt/Impressum Datenschutz