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WiSe 2025/26

Forensic Architecture - Einzelansicht

  • Funktionen:
  • Zur Zeit keine Belegung möglich
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar SWS 2
Veranstaltungsnummer 125214602 Max. Teilnehmer/-innen 25
Semester WiSe 2025/26 Zugeordnetes Modul

Architektur, B.Sc. PO 2025

Wahlpflichtmodul - Theorie|Geschichte

Architektur, B.Sc. PO 2020

Wahlpflichtmodul - Theorie|Geschichte

 

Digital Technologies in Architecture and design, M.Sc. PO 2025

Elective modules

 

MediaArchitecture, M.Sc. PO 2022

Wahlmodul

MediaArchitecture, M.Sc. PO 2020

Wahlmodul

Erwartete Teilnehmer/-innen
Rhythmus einmalig
Hyperlink  
Sprache deutsch
Belegungsfrist Architektur/ MediaArchit/ Dig.Techn. Arch& Design    13.10.2025 - 27.10.2025   
Termine Gruppe: [unbenannt]
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Mi. 11:00 bis 12:30 wöch. 22.10.2025 bis 04.02.2026  Marienstraße 9 - Seminarraum 203      
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Klaut, Manuela , Dr.phil. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Leistungspunkte
M. Sc. MediaArchitecture (M.Sc.), PV2020 1 - 3 3
B. Sc. Architektur (B.Sc.), PV2020 1 - 6 3
M. Sc. MediaArchitecture (M.Sc.), PV2022 1 - 3 3
M. Sc. Digital Technologies in Architecture and Design (M.Sc.), PV2025 1 - 3 3
B. Sc. Architektur (B.Sc.), PV2025 1 - 6 3
Zuordnung zu Einrichtungen
Kunst- und Kulturgeschichte
Inhalt
Beschreibung

Die Arbeit des Instituts Forensic Architecture an der Goldsmith University basiert auf der Analyse von räumlichen, architektonischen und medialen Spuren, um Beweise für rechtliche, politische oder aktivistische Zwecke zu generieren.

Ebenso zeigt Forensic Architecture auf, wie die materielle Inskription von Gewalt mithilfe von Forensik übersetzt und für eine Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Ein bekanntes Beispiel der Arbeit von Forensic Architecture ist der Fall des Left-to-Die-Boat von Charles Heller und Lorenzo Pezzani. Anhand unterschiedlicher GPS- und Überwachungs-Signale von Schiffen, sowie materieller Evidenzen rekonstruierten sie einen Fall aus dem Jahr 2011, in dem 63 Geflüchtete auf dem Weg über das Mittelmeer nach Europa ihr Leben verloren. Obwohl ihre Präsenz von unterschiedlichen Einheiten zuständiger bzw. verantwortlicher Behörden registriert wurde, gab es nahezu keine Unternehmungen, um das umhertreibende Schiff zu bergen, wie Pezzani und Heller nachwiesen. Das Left-to-Die-Boat zeigt, dass der Verfasstheit der Untersuchungsgegenstände oder Zeugnisse grundsätzlich keine Grenzen gesetzt sind. Selbst das Meer, das angeblich keine Spuren hinterlässt, wird mittels verschiedener Agenten und Übersetzungen zur Informationsquelle. Jegliche Form von Materie speichert die Inschrift bestimmter Ereignisse und wird so zum Archiv seiner Geschichte, was allerdings nicht bedeutet, dass jedwedes Material Beweiskraft besitzt (vgl. Schuppli 2014a: 309).

Die Architektur spielt in der Forensik eine zentrale Rolle als Medium der Analyse, Fürsprache und Fürsorge. In den Untersuchungen des Instituts Forensic Architecture wird Architektur als empfindsames Zeugnis und „intelligenter Patient“ betrachtet, der Spuren von Gewalt, Zerstörung und Transformation trägt. Diese Spuren werden ästhetisch-forensisch ausgelesen, um Beweise zu generieren und Ungerechtigkeiten aufzudecken. Architektur dient dem Institut für Forensic Architecture nicht nur als physisches Objekt, sondern als Informationskontinuum, das bauliche, geologische und soziale Strukturen umfasst. Sie wird genutzt, um materielle Spuren zu analysieren und sensorische Daten zu gewinnen, die als Grundlage für rechtliche und politische Argumentationen dienen.
Im Seminar schauen wir uns verschiedene Fälle an und die Methoden von Forensic Architecture. Was die Abschlussarbeit dieses Seminars sein kann, legen wir gemeinsam nach der Darlegung dieser Untersuchungsmethoden fest.

Bemerkung

Wunschtermin: mi, 11:15-12:45 Uhr, Startdatum 22.10.25

Wunschraum: 002 oder 102 Geschwister-Scholl-Str. 8a, (oder Marienstraße 7b, Raum 201 oder 101)

Anzahl LP: 3

Zielgruppe

Studiengang: M.Sc. A, B.Sc.A., B.Sc.U, M.Sc.U, M.Sc.EUS, M.Sc.IUDD, M.Sc.MA, M.Sc.Medienkultur, B.Sc.Medienkultur

Fachsemester: 2+


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 5 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden:
Theorie | Geschichte  - - - 1
Theorie | Geschichte  - - - 2
Wahlmodule  - - - 3
Wahlmodule  - - - 4
Wahlmodule  - - - 5

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