| Beschreibung |
In der andauernden Klimakrise stellt sich die Wohnungsfrage neu – und anders: nicht mehr nur als soziale Frage von Verdrängung, Prekarisierung, Umverteilung und Ungleichheit, sondern zunehmend auch als Problemstellung sozial-ökologischer Transformation. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie sich klimagerechtes Wohnen sozial gerecht gestalten lässt – und umgekehrt, wie sich soziale Gerechtigkeit klimafreundlich adressieren lässt. Im Planungsprojekt möchten wir die sozial-ökologische Wohnungsfrage anhand eines konkreten Praxisbeispiels in Thüringen in den Blick nehmen. Es wird der Frage nachgegangen, wie sich die klimaresiliente Transformation des Stadtumbaugebiets „Am Stollen” in Ilmenau in Kollaboration zwischen Verwaltung, Wohnungswirtschaft und Zivilgesellschaft gestalten lässt. Wie können lokale Akteure und die Bewohner*innen des Quartiers aktiv in die sozial-ökologische Umgestaltung eingebunden werden? Wo liegen Potentiale und Grenzen von Partizipation, wenn es um die energetische Ertüchtigung von Bestandsgebäuden geht? Im Zentrum der Projektarbeit steht die Entwicklung eines kooperativen Transformationsprozesses – mit Fokus auf Beteiligung, Kollaboration und Akzeptanzbildung. Denkbar sind auch erste Ansätze eines Reallabors zu erproben. Geplant ist ein Austausch mit dem Stadtplanungsamt, Wohnungsunternehmen und lokalen Akteuren sowie punktuelle Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsprojekt im 1. Fachsemester Bachelor. |