| Beschreibung |
Einführend werden vor dem Hintergrund verschiedener Theorien und Kategorien des Komischen die Möglichkeiten der Erzeugung filmischer Komik ausgelotet. Anschließend werden wir uns in den ersten Wochen des Seminars mit der Sichtung einiger Klassiker der Filmkomödie aus Europa sowie anhand von Filmausschnitten einen Überblick über Spielarten der Filmkomödie verschaffen (u.A. Slapstick-Komödie, Romantische Komödie und Screwball Comedy, Comedian Comedy, Satire und Parodie, Schwarze Komödie und Tragikomödie, Culture-Clash-Komödie). Die erarbeiteten Begrifflichkeiten dienen anschließend der Analyse, Verortung und Diskussion von Komödien des europäischen Gegenwartskinos. Anhand von Beispielen aus unterschiedlichen europäischen Ländern und Regionen (u.a. aus Frankreich, Deutschland, Skandinavien und Südosteuropa), die über Ländergrenzen hinaus eine gewisse Publikumswirkung erzielt haben, werden wir nationalspezifischen und transnationalen Tendenzen nachspüren. Welche Strategien des Komischen werden eingesetzt? Welche individuellen, sozialen und politischen Missverhältnisse und Missverständnisse werden im Modus des Komischen verhandelt? Inwieweit gibt es gemeinsame Themen und Anknüpfungspunkte? Inwiefern kann ein grenzenüberschreitendes Lachen angesichts kulturspezifischer Wissens- und Erfahrungshorizonte erschwert werden? Welche Potenziale birgt das Komödiengenre für die Bildung europäischer Identität(en)?
Um flexibel auf die Entwicklung der Pandemie-Lage reagieren zu können, ist das Seminar als Hybridkurs angelegt: Die Sitzungen zu den theoretischen Grundlagen werden im November nach Möglichkeit als Präsenzveranstaltungen mit der ganzen Gruppe im Unigebäude stattfinden. Anschließend wird es eine Phase der Projektarbeit und Projektpräsentation geben, die teils in digitalen Kleingruppengesprächen, teil vor Ort betreut und besprochen werden. |