Beschreibung |
Welche Formen des Unterwegsseins gibt es? Mit welchen Transportmitteln, Akteuren, gesellschaftlichen Diskursen, Wahrnehmungsformen und Medien sind u.a. Flanerie und Spaziergang, Tourismus und Berufspendeln, Flucht und Heimkehr verbunden?
In den ersten Sitzungen des Seminars werden wir diese Fragen anhand von kulturwissenschaftlichen und literarischen Texten besprechen, bevor wir selbst auf Reisen gehen: Im Zuge einer viertägigen Exkursion zum Filmfestival „Crossing Europe“, das vom 27.4.-2.5. in Linz stattfindet, haben die Kursteilnehmer:innen Gelegenheit dem Motiv der Reise in aktuellen Produktionen des europäischen Kinos nachzuspüren.
Im Anschluss an die Exkursion werden wir über Textlektüren und die Sichtung von Beispielen aus verschiedenen Phasen des europäischen Films die Untersuchung filmischer Inszenierungen des Unterwegsseins vertiefen. Eine zentrale Frage wird dabei sein, wie sich europäische Filmschaffende an den Konventionen des US-amerikanisch geprägten Genres des Road Movie abarbeiten, seine narrativen und ästhetischen Konventionen adaptieren und transformieren, um sich mit spezifisch europäischen Fragen auseinanderzusetzen. |
Literatur |
- Banita, Georgina, Judith Ellenbürger, Jörg Glasenapp (Hrsg.): Die Lust zu gehen. Weibliche Flanerie in Literatur und Film. Paderborn: Fink 2017.
- Gott, Michael, Thibault Schilt (Hrsg.): Open Roads, Closed Borders The Contemporary French-Language Road Movie. Bristol und Chicago: Intellect 2013.
- Everett, Wendy: „Lost in Transition? The European Road Movie or a Genre 'Adrift' in the Cosmos”, in: Literature Film Quarterly, 37.3 (2009), S. 165–175. |
Leistungsnachweis |
- regelmäßige, aktive Teilnahme, Textlektüren und Sichtungen
- Sitzungsmoderationen/Kurzreferate in Kleingruppen
- kleine schriftliche Übung zum Filmfestival in Linz
- Kurzessay |