Das Projekt möchte auf die Natur im Park an der Ilm im Kontext des Klimawandels aufmerksam machen. Die Studierenden untersuchen und messen die natürliche Umgebung und machen unsichtbare Daten der Energieströme wahrnehmbar. Die Aufgabe besteht darin die multisensorische Wahrnehmung natürlicher Phänomene zu verstärken. Klänge werden aufgezeichnet, Wasserdaten (Fließgeschwindigkeit, Temperaturgefälle, Verschmutzung) gemessen, Lichtfarben gespeichert oder Werden und Vergehen der Natur beobachtet, um ein „neues Bild“ der Natur und deren Prozesse darzustellen.
Mobile Medieninstallationen erzeugen eine spezielle Atmosphäre in Bezug auf natürliche und architektonische Kontexte im Park an der Ilm. Die Installationen erzeugen einen neuen Layer sinnvoller Informationen, um eine interessante Umgebung für interaktive Kommunikation anzubieten. Die Nutzer werden in die räumliche Installation durch unterschiedliche Muster der Kommunikation einbezogen. Der Entwurf eines Wahrnehmungsraumes, Pavillons oder einer räumlichen Umgebung mit hohem Anspruch an die Gestaltung ist Teil des Entwurfsprojektes.
Ablauf Das Projekt ist in drei Teile gegliedert mit Kritiken im online Plenum und persönlichen Konsultationen in Präsenz. Die Studierenden können in Zweierteams arbeiten.
In der ersten Projektphase erhalten die Studierenden eine Einführung in das Fachgebiet der MediaArchitecture und analysieren und präsentieren beispielhafte künstlerische Referenzprojekte. Die Studierenden lesen Literatur und forschen über neue künstlerische und wissenschaftliche Perspektiven auf die Natur. Die Studierenden reflektieren ihre persönlichen Erfahrungen und trainieren mit Wahrnehmungsübungen. In Begleitseminaren und Workshops erlernen die Studierenden verschiedene mediale Werkzeuge und Technologien für die Anwendung im Projekt. Im ersten Plenum wird eine Konzeptidee vorgestellt.
In der zweiten Projektphase analysieren die Studierenden geeignete Orte im Park an der Ilm und dokumentieren diese mit Zeichnungen, Fotos oder Videos. Es werden Kontext basierte, Entwurfs orientierte Konzepte für mobile interaktive Installationen entwickelt. Die Studierenden kombinieren die Konzepte mit unterschiedlichen technischen basierten Systemen oder Geräten und integrieren diese in interaktive Installationen. Unsichtbare Informationen und Daten natürlicher Systeme werden bezogen auf den Kontext für den Nutzer wahrnehmbar. Im zweiten Plenum wir die Konzeptidee auf den physischen Kontext abgestimmt und mediale Technologien angewendet.
In der dritten Projektphase werden funktionale gut gestaltete Prototypen als Modell in Maßstäben bis 1:1 entwickelt und im physischen Kontext getestet. Die Studierenden testen, werten aus und dokumentieren die Benutzbarkeit. Der Prototyp ist ein Wahrnehmungsapparat zur Verstärkung der Kommunikation und wird im dritten Plenum vorgestellt. Das Entwurfskonzept wird final in einem Video mit künstlerischer Bildsprache dokumentiert und ein Logbuch präsentiert den Entwurfsprozess des Semesters.
Obligatorisches Begleitmodul:
Computational design methods, Junior-Prof. Dr. Reinhard König, 6 ECTS, Fakultät A+U
Wahlobligatorische Fachmodule:
Interactive spatial media design, Bauhaus.Modul, Stefan Kraus, 3 ECTS, Fakultät A+U
Processing, Bauhaus.Modul, Grayson Bailey, 3 ECTS, Fakultät A+U
Arduino-physical computing, Brian Clark, Interface Design 6 ECTS, Fakultät K+G |