Diese Arbeit beschäftigt sich mit einer ästhetischen Erfahrung, die sowohl die optischen als auch tastenden Sinne mit anspricht. Dabei sollen der Begriff „Textil“ und das Wort „Erfahren“ besonders in Augenschein genommen werden.
Der erste Teil dieser Ausführungen beinhaltet drei Fußnoten, sie reichen vom Stofflichen Sempers über den Strukturalismus und Poststrukturalismus der 1920er Jahre bis hin zu Lyotards Postmoderne. Die Fäden der letzten drei Kapitel ziehen sich von Peter Eisenmans Dissimulation, der Hybriden Architektur bis hin zum Erfahren im Berliner Holocaust Mahnmal. Darin wird der Bogen von computermodellierten Entwürfen Peter Eisenman über Sempers Textil und dem Muster Deleuze / Guattaris Modell der Technik gespannt, in denen das textile Erfahren mit der Zuhilfenahme der Computermodellierung hinterfragt wird. Im letzten Kapitel werden die Fäden wieder in der Zeit, Zeit-Erfahrung zusammengezogen und zu einem Wollknäuel verbunden.