Kabel 1927 — 2016. Geschichte einer Schriftart

Ausstellung im Klingspor Museum vom 8. Dezember 2016 bis 12. Februar 2017, Eröffnung: Mittwoch, 7. Dezember, 20 Uhr

Unter den 25 Druckschriften, die Rudolf Koch in der Zeit zwischen 1910 und 1934 für die Schriftgießerei Gebrüder Klingspor entwarf, nimmt die »Kabel« eindeutig Bezug zur Formensprache des Bauhaus. Gerne wird sie mit der Futura von Paul Renner verglichen. Ihr Reiz liegt in den Betonungen aller Einzelmerkmale der Lettern, ihren Proportionen, ihrer Formgebung. Wie alle Schriften Kochs trägt sie dessen unverkennbare »Handschrift«. Dies gilt nun aber auf seine Weise für Marc Schütz. Während seiner Zeit als Schrift-Dozent an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach hat er sich einer Neubearbeitung der Kabel gewidmet und eine insofern zeitgemäße, aktualisierte Fassung der Schrift hervorgebracht. Minutiöse Studien zu den Entwurfsmaterialien der Kabel im Bestand des Klingspor Museums gingen dem voraus. Die Ausstellung zeigt die Neue Kabel im Vergleich zu den Dokumenten, die sich mit der Kabel von Koch verbinden. Eine spannende Geschichte im typischen Werdegang von Schriften, die einerseits bewährt andererseits den Vorstellungen einer neuen Epoche gemäß angepasst wird.

Marc Schütz wird auch im Rahmen von Bauhaus Masters (am 24.01.2017 18Uhr Raum 101 M1) einen Vortrag zum Thema »Elementare digitale [Schrift]Gestaltung« halten.