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Revision as of 17:47, 24 November 2009

Kontraste

Aus Johannes Itten, Elemente der Bildenden Kunst, JI98:

Der Mensch erkennt die Welt der Erscheinungen mit Hilfe seiner Sinnesorgane. Unsere Sinne sind die Eingangstore für alle Wahrnehmung und Erkenntnis der konkreten Daseinsformen. Die Sinnesfunktionen sind gebunden an das Gesetz der Kontrastwirkung. Das heißt: Wir sehen Helles, weil Dunkles entgegensteht, Großes, weil Kleines dazu kontrastiert. Alles was wir sehen, hören , riechen, schmecken, tasten, fühlen, ist in Relation gesetzt zu einem Zweiten, das dem Ersten entgegengesetzt ist. Im Gebiet der Formen und Farben ist diese Tatsache von größter Bedeutung. Besonders dann, wenn wir als bildende Künstler bestrebt sind, Gestaltungen zu schaffen, deren Dasein eben auf der eigentümlichen, oben erwähnten Funktion der Sinnesorgane beruht. Der unendliche Reichtum der objektiven Welt an Gestalten und Wirkungen ist allein endlich begrenzt durch die Begrenztheit unserer Sinnesorgane. In dem Maße, wie diese sich verfeinern und erweitern, in demselben Grade erweitert sich für uns das Reich der Dinglichkeiten.

Der umkreis optisch erfassbarer Wirklichkeit ist das Wirkensfeld der bildenden Kunst, deren Schöpfer vermittelst der Kontrastwirkungen ihre Gestalten schaffen. Der junge lernende Künstler hat sein Hauptaugenmerk auf das Studium dieser Polaritäten zu richten.

(...)

Der Vollständigkeit wegen will ich versuchen, den Großteil der Kontraste hier aufzuzählen.

  • Punkt
  • Linie
  • Fläche
  • Körper
  • Form -- Anm. d. Editors
  • Richtungen (s. auch Linie -- anm. d. Editors)
    • horizontal
    • vertikal
    • diagonal
    • circulär
  • Proportionen
    • lang - kurz
    • breit - schmal
    • groß - klein
    • hoch - tief
    • dick - dünn
  • voll - leer
  • hell - dunkel
  • viel - wenig
  • schwer - leicht
  • hart - weich
  • glatt - rauh
  • ruhig - bewegt
  • sanft - heftig
  • durchsichtig - undurchsichtig
  • trocken - feucht
  • kalt - heiß
  • matt - glänzend
  • fest - ätherisch
  • spitz - stumpf
  • flach - gewölbt
  • sauer - süß
  • fallend - steigend
  • konvex - konkav
  • alle Farbkontraste



Hell-Dunkel Kontrast

Der Hell-Dunkel Kontrast zählt zu den stärksten Kontrasten, die zur Verfügung stehen. Qualität, Quantität und Intensität sind wichtige Kriterien von Licht und Schatten.

 Übung JI32:
 1. Chromatische Tonstufenskala
   Breite und Höhe vorgegeben, keine Trennlinien
   je nach individuellem Empfinden mind. 12 Stunden 
   (bis ca. 60 Stufen sind möglich und sinnvoll)
 2. Hell-Dunkel Komposition / Akkord
   in 4 quadratischen, nebeneinader liegenden Flächen
   Es sollen Kontrast- und Vermittlungstöne studiert werden.
 3. wie (2.) nur mit unterschiedlichen Breiten
   aka Linienklang
   Die proportionale Einteilung soll aus dem Tonwert entspringen!
 4. Akkordik im Raster

Wichtig ist auch hier das Gesetz der Relation: Hell wirkt heller, wenn es zu Dunkel kontrastiert wird. Genauso kann auch ein dunkles Grau hell wirken, wenn es neben einem tiefen Schwarz steht.

Auch die Nah-/Fernwirkung wird durch Hell-Dunkel ausgedrückt!

 Übung JI123: Chromatische Bindungen
 richtungsweisende Dreiecke in verschiedenen chromatischen Abstufungen
 
 Übung GC103: Chromatische Komposition
 Erst als chromatische Bindung sich leicht überlappender Quadrate
 dann als freie Komposition mit Quantitätskontrasten
Übungen zum Ausdruck von Bewegung durch Hell-Dunkel-Kontrast von Maximilian Zwiener
Übungen zum Ausdruck von Bewegung durch Hell-Dunkel-Kontrast von Sophie Brüning
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Übungen zum Ausdruck von Bewegung durch Hell-Dunkel-Kontrast von Sophie Brüning



 HA: 
 Übung GC104: Schrift als Grauwert
 Ein Blindtext soll durch unterschiedliche Zeilen- und Zeichenabstände
 in verschiedene Grauwerte transformiert werden
 HA:
 Übung GC106: Grauwerte und Rhythmus
 Wie Übung GC104, nur mit einem sich wiederholenden Wort
 (z.B. "Rhythmus") mit dynamisch variablen und rhythmisierten Abständen
Übungen Schrift als Grauwert von Claudia Heinze: Media:Uebung2-schrift.pdf
Übungen Schrift als Grauwert von Christiane Schlütter


 HA:
 Übung GC107: Vielfalt der Grautöne
 Anwenden des Photoshop-Filters "Vergröberungsfilter -> Mosaikeffekt"
 Durch extreme Aufpixelung verschiedener Fotos Graustufenkompositionen erzeugen
 (Quadratische Ausschnitte bilden)
Übungen zum Grauwert von Sophie Brüning
Übungen zum Grauwert von Jule Bragulla: Media:Greyscale.pdf
Übung zum Anwenden des Photoshop Filters von Sophie Hausig


Materialkontrast

Auch das verwendete Material bzw. Medium bildet einen Kontrast!

z.B. Papier:

  • verschiedene Weißtöne (Hell-/Dunkel, Färbung)
  • Struktur, Maserung (Richtung)
  • Haptik (glatt, rauh, gestrichen)


 HA:
 Übung: Materialkontraste finden und mehrere kleine reine Materialkontrast-Kompositionen bilden
 (Quadratische Ausschnitte bilden)
200px von Sophie Hausig
200px von Sophie Hausig
200px von Sophie Hausig


von Christiane Schlütter


Farbkontraste

siehe Farbkontraste!


Formkontraste

siehe Form#Formkontraste




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