Medienkunst/
Mediengestaltung

Multimediales Erzählen

Vom Zerbrechen, Zerschlagen und neu Zusammensetzen oder der Unmöglichkeit, nicht nichts zu erzählen

An der Professur Multimediales Erzählen wird mit Stimmungen, Atmosphären, Klängen und Texten experimentiert.

Eine Seelenruhe geht von Walter Bauer-Wabnegg aus, der im Dachgeschoss einer alten Villa der Medien-Fakultät auf einem Drehstuhl Platz genommen hat. Und das, obwohl es heute wieder einmal von einem Termin zum nächsten ging. Doch so leicht bringt ihn nichts mehr aus der Ruhe. Ab und zu Vogelgezwitscher, das einen kleinen Hinweis auf die Außenwelt gibt. Multimediales Erzählen – so der inzwischen etwas antiquiert wirkende Titel seiner Professur. Das oftmals beschleunigte Erzählen im digitalen Zeitalter hat offensichtlich in ihm einen entschleunigten Antagonisten gefunden.

􏰁􏰸􏰐􏰃􏰄􏰌􏰎􏰀􏰝􏰧􏰌􏰌􏰃􏰆􏰀􏰗􏰋􏰃􏰀􏰝􏰃􏰋􏰌􏰎􏰃􏰆􏰀􏰬􏰎􏰐􏰗􏰋􏰃􏰄􏰃􏰆􏰔„Zuerst müssen die meisten Studierenden bei mir lernen, langsam zu werden, weil das was sie tun, viel zu schnell abläuft. Sie müssen lernen, das zu zeigen, was sie haben, damit die Bilder nicht einfach durchrauschen, bevor sie ankommen konnten.”

Bei ihm zu studieren heißt die rasende Medienlokomotive erst einmal, ohne Sorge etwas zu verpassen, weiterfahren zu lassen. Innehalten, eine Pause setzen, sich der Langsamkeit in den Bildern anvertrauen ist die Herausforderung, der sich alle, die zu ihm kommen, zunächst stellen müssen.