In einem Alumni-Gespräch mit Dr. Jörg Brauns, dem heutigen Direktor der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin und früheren Studenten der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) in Weimar, geht es darum, wie sich das Klima an der HAB in den späten 80er Jahren veränderte, wie sich der allgemeine gesellschaftliche Aufbruch ab 1989 in der Hochschule niederschlug und wie die Hochschule in den Folgejahren umgestaltet wurde. Im Gespräch mit Bibliotheksdirektor Dr. Frank Simon-Ritz wird deutlich, dass Brauns zu den Akteuren der Wendezeit gehörte, die entschieden für Veränderungen eintraten.
Betroffenheit und Bestürzung: HP Großmann verstarb plötzlich und unerwartet im Juli 2023 | Hans Peter Großmann, 1974 in Ulm geboren, begann in Weimar 1996 sein Studium an der Fakultät Gestaltung, das er 2002 als Diplomdesigner abschloss. Im ehemaligen Gaswerk Weimar in der Schwanseestraße schuf er bereits während seines Studiums sein eigenes Atelier. Von hier aus prägte er gemeinsam mit seiner Frau Canan Yilmaz und dem Gaswerk-Team die Kultur- und Kunstszene in Weimar nachhaltig. | Unser Mitgefühl gilt seiner Familie | Im Gedenken an einen großartigen Menschen, Künstler, Kulturmanager und generationenübergreifenden Initiator und Gestalter
In der letzten Ausgabe der MDR-Kultur-Reihe »Nächste Generation« wird die Künstlerin Farzane Vaziritabar vorgestellt, die mit ihrer Performancekunst auf die aktuellen massiven Proteste im Iran aufmerksam macht und zeigt, wie universell die Botschaft der iranischen Frauenbewegung »woman life freedom« und das Bedürfnis nach Freiheit ist. Alumna Farzane Vaziritabar studierte bis 2021 im internationalen Master-Studiengang »Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien«. Die Exil-Iranerin hat ihre Werke weltweit ausgestellt, ihre Botschaft: »Be our Voice«.
ALUMNITAG zur summaery2023 | Der Alumnitag zur summaery am 15. Juli ist eine herzliche Einladung der Alma Mater an ihre Alumni mit individuellen Führungen, Entdeckungstouren, Alumni-Spaziergängen und Sektempfang. In diesem Jahr steht die summaery federführend durch die Fakultät Architektur und Urbanistik unter dem Motiv der »23:gardens«. Schauen Sie in unser Programm zum Alumnitag und planen Sie Ihre Touren! Wir freuen uns auf Sie!
In einem zweiteiligen Gespräch zur Hochschulgeschichte ist Prof. Gerd Zimmermann zu Gast, der nach 1992 als Rektor in drei Amtszeiten bis 2010 die Geschicke der Hochschule maßgeblich geprägt hat. Prof. Zimmermann spricht über sein Architekturstudium an der Hochschule für Architektur und Bauwesen in der zweiten Hälfte der 60er Jahre und seine Forschungs- und Lehrtätigkeit in den 70er und 80er Jahren. Ein Schwerpunkt des Gesprächs liegt auf den Jahren von 1989 bis 1992, der Phase der Wende und der sich daraus ergebenden Umgestaltung aller Lebens- und Arbeitsverhältnisse in der ehemaligen DDR. Auch hier spricht Prof. Zimmermann sowohl als Zeitgenosse und Augenzeuge als auch als Mitgestalter. Im zweiten Gespräch geht es um die Weichenstellungen für die weitere Entwicklung der Hochschule ab 1989. Dies führte 1993 zur Neugründung der Fakultät Gestaltung und 1996 zur Neugründung der Fakultät Medien. Im gleichen Jahr wählte die Hochschule ihren neuen Namen »Bauhaus-Universität Weimar«. Prof. Zimmermann will diesen Namen als Programm und als Signet der Kreativität und Internationalität verstanden wissen.
Mit der Umbenennung in »Bauhaus-Universität Weimar« im Jahr 1996 knüpfte die Universität an die Tradition des Bauhauses von 1919-1925 an. Die ehemalige Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) geriet damit als direkte Vorgängerinstitution immer mehr in Vergessenheit. »Bauhaus Ost – Hochschulgeschichte erzählen« lautet der Titel eines Seminars in diesem Semester an der Professur Archiv- und Literaturforschung, das den Blick auf die Zeit der DDR fokussiert. Der Geschichte der Hochschulphase vor und um 1990 nähern sich Erzählcafés in unmittelbarer und direkter Weise. Zu den Erzählcafés werden Alumni im Gespräch miteinander aus ihrem damaligen Erlebnishorizont berichten. Die Veranstaltungen vermitteln so eine Vorstellung davon, wie Geschichte subjektiv erlebt wird und wie verflochten persönliche Erfahrung mit größeren historischen Ereignissen sind. Das Erzählcafé will Geschichte mündlich überliefern und anderen Menschen nahebringen. Die Gespräche werden von Christiane Wolf vom Archiv der Moderne und Agnès Arp von der Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt moderiert.
Für das Erzählcafé am 12. Juli 2023 werden noch ehemalige internationale Studierende der Hochschule gesucht – diese können sich gern unter heritage[at]uni-weimar.de oder +49 (0) 36 43 / 58 3529 melden.
31.05.2023 | 21.06.2023 | 12.07.2023 | jeweils 16-18 Uhr im Bauhaus.Atelier, Innenhof des Hauptgebäudes
Jährlich vergibt die Bauhaus-Universität Weimar ihre Bauhaus-Gastprofessur. Für das Sommersemester 2023 konnte sie die politikwissenschaftliche Theoretikerin Professorin Jane Bennett gewinnen, die die Andrew Mellon Professur für Geisteswissenschaften an der Johns Hopkins University in Baltimore inne hat und sowohl am Bereich für vergleichendes Denken und Literatur als auch am Bereich für Politikwissenschaften tätig ist. Bennett beschäftigt sich vorrangig mit der Politischen Theorie. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen ökologische Philosophie, politisches Denken in Amerika, die politische Rhetorik und Überzeugung sowie zeitgenössische Sozialtheorie.
Am Samstag, dem 3. Juni 2023, haben Studieninteressierte von 9 bis 15 Uhr die Möglichkeit, sich beim Hochschulinformationstag über die verschiedenen Bachelor- und Master-Studiengänge der Bauhaus-Universität Weimar, die Studienfinanzierung oder über die Austauschprogramme mit Partnerhochschulen weltweit zu informieren. Zudem wird die Möglichkeit geboten, an INFOSTÄNDEN in der Mensa am Park, Marienstraße 15, mit der Allgemeinen oder den Fachstudienberatungen, mit den Lehrenden und Mitarbeitenden des Studierendenwerks Thüringen ins Gespräch zu kommen. Mit den Führungen über den Campus oder durch die verschiedenen Fakultäten wird ein Einblick in die Universität gegeben.
Mirko Muhshoff und Jano Kaltenbach experimentierten lange vor ihrem Studium der Medienkunst/Mediengestaltung im Medienbereich und entdeckten darin ihre Leidenschaft für »Irgendwas mit Medien«. Dies führte unweigerlich nach Weimar an die Bauhaus-Universität. Insbesondere das hier etablierte Projektstudium und das freie Arbeiten haben überzeugt. Es verbindet die begeisterten Filmemacher, Drehbuchautoren, Schauspieler und Regisseure jedoch viel mehr mit Weimar. Davon erzählen sie uns auf einer Tour durch Weimar mit Anika Mätzke, die zusammen mit ihnen studierte und viele gemeinsame Projekte mit ihnen realisierte. Ein gewachsenes Team, welches über die Studienzeit mit weiteren Kommiliton*innen die junge Medienproduktion Pixelpakete GbR gründete. Nun sind sie freie Filmemacher. Mirko Muhshoff und Jano Kaltenbach haben sich einen lang gehegten Traum, den Dreh einer eigene Mockumentary-Serie, erfüllt. Die achtteilige Serie »Irgendwas mit Medien« feierte am 13. April Premiere und ist seit 14. April in der ARD-Mediathek zu sehen, produziert von der UFA Serial Drama im Auftrag des MDR und in Zusammenarbeit mit ARD Kultur.
Wie sind die digitalen Vermögenswerte Crypto, Coins und Tokens entstanden? Was verbirgt sich dahinter und wie sieht es heute auf diesem hochspekulativen Markt aus? Genau diesen Fragen geht eine der ersten großen Produktionen von FUNKHAUS ost, der Weimarer Agentur für die Konzeption und Produktion von narrativen Audioinhalten, nach. Für die ARD-Audiothek haben die Alumni der Medienkunst/Mediengestaltung Maximilian Netter, Rafael Jové und Mario Weise eine 7-teilige Doku-Podcast-Serie produziert. Der Podcast »Krypto! – Der Traum vom magischen Internetgeld …« erzählt von den Anfängen der digitalen Währung bis heute und zeigt anhand unterschiedlicher Geschichten erstmals die Entwicklung der verschiedenen Strömungen in der Krypto-Welt: Von der Entstehung der Idee in den frühen 1990ern über die Erfindung von Bitcoin und Blockchain bis zum NFT-Hype und dem Crash 2022.
Am 1. April 2023 eröffnete die erste Episode der Ausstellung »POWER HOUSE« unter dem Titel »where do we grow from here«. Neben Vertreter*innen der Klassik Stiftung Weimar und der Bauhaus-Universität Weimar waren zahlreiche Besucher*innen aus Stadt, Kunst, Kultur und Wirtschaft als auch Studierende und Alumni vor Ort, um sich die zukünftig wachsende, sich ausdehnende und auch wieder schrumpfende Ausstellung anzusehen. Die Universitätsgalerie nova space gastiert bis zum 2. November in den Räumlichkeiten des Schiller-Museums der Klassik Stiftung Weimar. Geplant sind weitere Episoden sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Lectures, Performances und Yoga, das jederzeit unter www.uni-weimar.de/unigalerie/kalender abgerufen werden kann.
Performancekunst für den Freiheitskampf der iranischen Frauen: Die Exil-Iranerin Farzane Vaziritabar, Alumna der Fakultät Kunst und Gestaltung, macht mit ihrer Performancekunst auf den Freiheitskampf der iranischen Frauen aufmerksam und zeigt den Menschen, wie sie sich solidarisieren können. Performance-Kunst ist im Iran nicht sehr verbreitet, vor allem für Frauen. Die iranische Künstlerin will mit ihrer Performancekunst auf die revolutionären Proteste im Iran aufmerksam machen und zeigen, wie universell die Botschaft der iranischen Frauenbewegung »woman life freedom« und das Bedürfnis nach Freiheit ist.
Die Bauhaus Summer School sucht für 2024 neue Fachkursdozent*innen! Haben Sie eine spannende Idee für einen Fachkurs, in-class oder online, möchten Sie neue Lehrformate testen und Ihr internationales Netzwerk erweitern? Mit der Bauhaus Summer School können Sie Ihre Projekte vorantreiben. Schicken Sie uns bis 20. März 2023 Ihr Kurskonzept.
Sie haben eine innovative Geschäftsidee und brauchen Unterstützung, sie weiterzuentwickeln und umzusetzen, wollen Ihr Netzwerk erweitern, sich mit anderen Gründungsinteressierten austauschen? Beim Startup-Programm neudeli Fellowship werden Ideen aus den Bereichen Social und Creative Entrepreneurship und innovative technologieorientierte Gründungsvorhaben unterstützt. Bewerben Sie sich bis zum 2. April 2023!
Auch dieses Jahr bietet das Masterschnupperstudium In.Sight Master wieder die Möglichkeit, Informationsveranstaltungen und Vorlesungen an der Universität zu besuchen und sich mit Studierenden auszutauschen. So können Interessierte nicht nur mehr über die Masterprogramme erfahren, sondern diese auch gleich vor Ort oder online ausprobieren. Das Schnupperstudium findet vom 2. bis 8. Mai online und vom 8. bis 12. Mai 2023 in Präsenz statt. Neugierig? Melden Sie sich an!
»Die Bauhaus-Universität Weimar ist bereits heute mit ihrem spezifischen Profil sehr gut aufgestellt, um punktgenau und anwendbar auf die großen globalen Fragen unserer Zeit Antworten zu geben. Ich hoffe, auf dieser Basis gemeinsam mit den Universitätsmitgliedern eine dynamische und zeitgemäße Institution weiterzuentwickeln. Eine Institution, die ihr Potential zum Wohle der Gesellschaft ausschöpft – durch ihre wissenschaftliche und künstlerisch-gestalterische Forschung und Praxis, durch ihre Lehre und Aktivitäten«, so der neue Präsident der Bauhaus-Universität Weimar Peter Benz. Die Universitätsversammlung hatte ihn am 1. November 2022 zum Präsidenten gewählt. Die offizielle Ernennung durch den Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Wolfgang Tiefensee erfolgte am 28. Februar 2023.
We are pleased to inform you about the call for applications for TU Berlin‘s international alumni seminar »Initial and Continuing Vocational Training Worldwide - International Cooperation and South-South-North Partnership for Innovation (ProETIT)« taking place at Universidad de Sancti Spíritus 'José Martí Pérez' (UNISS), Cuba from 4 to 10 June 2023.
2023 wird der Rundfunk in Deutschland 100 Jahre alt. Anlässlich dieses Jubiläums ist nun das Projekt »Listening to the World – 100 Jahre Radio« als Kooperation zwischen der Professur »Experimentelles Radio« an der Bauhaus-Universität Weimar, dem Goethe-Institut, Deutschlandfunk Kultur und dem Haus der Kulturen der Welt gestartet.
In der neuen Ausgabe der Alumni-Gespräche berichtet der langjährige Kustos der Bauhaus-Sammlung der Klassik Stiftung Weimar, Michael Siebenbrodt, u. a. über sein Studium an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar. Nach seinem Diplom wurde er beauftragt, die Bauhaus-Stätten in Dessau einer neuen Nutzung zuzuführen. Allerdings veranlassten ihn die zeitgeschichtlichen Konstellationen, seinen Vertrag am Bauhaus Dessau 1988 zu kündigen. Im Gespräch mit dem Direktor der Universitätsbibliothek, Dr. Frank Simon-Ritz, geht es auch um das Musterhaus Am Horn, seine Nutzung in der DDR, die Geschichte seiner Sanierung und um das Jubiläumsjahr 2023.