Neue marke.6-Ausstellung eröffnet am Donnerstag, 8. August 2014, und fragt: Was bleibt?
Die Universitätsgalerie »marke.6« blickt in ihrer aktuellen Ausstellung in die Zukunft und fragt danach, wie unsere Gegenwart in 100 Jahren wahrgenommen werden wird. Künstlerinnen und Künstler loten in »Was bleibt? Ein Versuch zur Gegenwart« aus, was von unserer Gesellschaft erhalten bleibt und welche Tendenzen und Entwicklungen das Hier und Jetzt bestimmen.
Den Auftakt des Ausstellungsrundgangs bildet ein Konservenregal, in dem sich die Ausstellung in ihrem Verlauf selbst zu konservieren versucht. Ihm gegenübergestellt ist eine Videoarbeit von Ayla Güney, in der die Künstlerin die Zeitkapsel als Speichermedium aus unterschiedlichen Filmen untersucht.
Vier Arbeiten beschäftigen sich mit den Hinterlassenschaften der Gesellschaft. Lea Kutz' object trouvés zeigen, welche Gegenstände im urbanen Raum zu finden sind und fragen dann nach dem Wunsch des Menschen, etwas Bleibendes zu schaffen. Hannes Schmidts »Lücke« bietet selbst eine Antwort auf die Frage nach dem, was bleibt und ist zugleich ein Beispiel für den Wandel einer Konsumgesellschaft, in welcher die Konsumenten weniger Materielles als Ideelles hinterlassen wollen.
Eine von Menschen geprägte und dennoch verlassene Strandlandschaft zeigen die Fotografien von Charlene Hahne. In einem Spiel von An- und Abwesenheit wird der Mensch zu einer historischen Erscheinung. Max Ratays Videoarbeit konfrontiert den Betrachter selbst mit seinen Sehgewohnheiten. Das Gesehene verschwindet im Nebelschleier – das Wichtige scheint das Dagewesensein und das Speichern durch den Fotoapparat.
Ganz andere Bilder unserer Gesellschaft zeichnen die Arbeiten von Christopher Falbe und Sebastian Wanke sowie Rubab Paracha. Beide Arbeiten gehen auf die Thematik des Krieges ein, der sich durch neueste Technik immer stärker vom Handelnden distanziert und dennoch in seiner Brutalität nicht weicht.
Die Fotoserie von Max Ratay betrachtet mit einer Mischung aus Individualität und Uniformität Vorstädtisches Wohnen. Haiyue Tao erhebt in ihrer Arbeit das Individuum zum Denkmal. Mit einer Intervention vor der Landwirtschaftlichen Universität in Peking setzte sie damit ein Zeichen hinsichtlich der Heroisierung Einzelner und der Unterordnung der Massen.
Teil der Ausstellung ist auch die Aktion »kiosk.6: to make a monument«. In dieser möchte die studentische Initiative der Universitätsgalerie den Kiosk am Sophienstiftsplatz in Weimar zum Denkmal anmelden. Dafür ist auch die Unterstützung der Ausstellungsbesucherinnen und -besucher gefragt. Mehr darüber erfahren die Gäste direkt in der Ausstellung.
Aktuelle Informationen finden Sie jederzeit unter https://www.facebook.com/marke.6
Eckdaten:
Was bleibt? Ein Versuch zur Gegenwart
Ausstellung der Universitätsgalerie »marke.6«
Neues Museum Weimar
Weimarplatz 5
99423 Weimar
Eröffnung:
Donnerstag, 7. August 2014
19 Uhr
Ausstellung:
8. August bis 3. November 2014
Öffnungszeiten Neues Museum:
Mittwoch–Montag und an Feiertagen
10–18 Uhr
Eintritt frei
Zur Ausstellung wird es ein Begleitprogramm mit Künstlergesprächen und Kunst.Dialog geben. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Kontakt:
Universitätsgalerie marke.6
Andrea Karle
Marienstraße 18
99423 Weimar
E-Mail: marke.6[at]uni-weimar.de
www.markepunktsechs.de