Welche Folgen hat »Hurrikan Sandy« für die Stadtplanung New Yorks?
In einer »Friday lunchtime lecture« beleuchtet Joan Byron am Freitag, 25. Januar 2013, welche Auswirkungen Hurrikan Sandy für die Stadtplaner in New York hat. Joan Byron ist Director of Policy im Pratt Center for Community Development in Brooklyn, das seit langem intensive Beziehungen zur Bauhaus-Universität Weimar pflegt.
Die Lecture ist zugleich ein Pilotprojekt an der Fakultät Architektur unter dem Aspekt des »International Blended Learning«.
Der Hurrikan Sandy traf New York am 29. Oktober 2012 in bisher nicht gekannten Ausmaßen: allein in New York City starben 40 Personen. Das Einzugsgebiet der Flut umfasste 312.000 Wohneinheiten der in Küstenlage befindlichen Stadtbezirke und betraf sowohl von Einfamilienhäusern geprägte Quartiere als auch mehrgeschossige öffentliche und private Wohnbauten. Zehntausende Menschen haben noch Wochen nach dem Sturm ohne elektrischen Strom, Wasser oder Heizung auskommen müssen – eine für die Finanzmetropole ungewohnte Herausforderung.
Die nun geführte Diskussion, wo und wie neu aufgebaut werden darf, welche ingenieurtechnischen Maßnahmen das Risiko zukünftiger Stürme und eines steigenden Meeresspiegels mindern können, und wie das U-Bahn-System und weitere kritische Infrastrukturen widerstandsfähiger ausgestattet werden können, spielen in der weiteren Entwicklung der Stadt eine wichtige Rolle: die Frage nach einer resilienten Stadtplanung wird hier deutlich.Grundlegende Eigenschaften und Paradigmen der Planung müssen überdacht und neu formuliert werden, während tausende Einwohner, aber auch Betriebe vor den unmittelbaren Herausforderungen des Überlebens und der Instandsetzung stehen.
In ihrem Vortrag stellt Joan Byron auch die Arbeit des Centers for Community Development in Brooklyn vor, das sich seit den 1960er Jahren für einen gerechteren Umgang mit sozialen und wirtschaftlichen Belangen im Kontext einer umweltgerechten Stadtplanung in New York City einsetzt.
Der Vortrag in englischer Sprache findet im Rahmen des Seminars »Transportation Equity« im Wintersemester 2012/13 statt. Dieses Seminar wendet als Pilotprojekt an der Fakultät Architektur unter dem Aspekt des »International Blended Learning« Online-Lehrmethoden an und ermöglicht damit im transatlantischen Kontext ein grenzüberschreitendes, zeitzonenversetztes Lehren und Studieren durch die Einbindung internationaler Spitzenpartner der Universität.
Das Pratt Center nimmt seit 2003 im Rahmen der Modellprojekte des Masterstudiengangs »European Urban Studies« jährlich einen Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar auf.
Die Maßnahme wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union sowie des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) durch den Lehrfonds der Bauhaus-Universität Weimar gefördert.
Eckdaten:
Friday lunchtime lecture
Freitag, 25.01.2013, 12:00 bis 12:45 Uhr Institut für Europäische Urbanistik Belvederer Allee 5, 99423 Weimar, Raum 007
Ansprechpartner / Kontakt:
Dipl.-Ing. (FH) Philippe Schmidt M.Sc.
Institut für Europäische Urbanistik
Professur Baumanagement und Bauwirtschaft
Bauhaus-Universität Weimar
Tel. +49 (0)3643 / 58 26 51
E-Mail: Philippe.Schmidt@uni-weimar.de
www.uni-weimar.de/ifeu