»Was wär‘ der Mensch?« - Internationale Tagung untersucht Konstruktionen des Menschen
Menschliche Identitäten und veränderte Selbstverständnisse untersucht eine internationale Tagung der Professur Philosophie audiovisueller Medien vom 6. bis 8. Dezember 2012 an der Bauhaus-Universität Weimar.
Renommierte Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler beschäftigen sich mit Entwürfen einer zeitgenössischen Anthropologie, fragen also nach dem Wesen und gesellschaftlichen Konstruktionen des Menschen. Auch kulturelle Praktiken und Techniken nimmt die Tagung dabei aus medienwissenschaftlicher Perspektive in den Blick.
Cyborgs, Unsterblichkeit, intelligente Umwelten und die Verschränkung von Lebendigem und Technischem stellen Fantasien dar, die auf veränderte Wahrnehmungsformen und Verhaltensweisen, aber auch neue Konzepte des Menschseins schließen lassen. Technisch-ökonomische Umwälzungen werfen Fragen auf: Welche Einflüsse haben diese Veränderungen auf die Identität des Menschen und wie verändern sich Menschen- und Weltbilder? Wie formieren sich menschliche Faktoren, Qualitäten und Wahrnehmungen in unterschiedlichen Umwelten? Und wie sind die anthropotechnischen und anthropomedialen Einschlüsse innerhalb einer vernetzten Welt zu beschreiben?
Als Referent konnte u.a. der angesehene Heidelberger Kultur- und Religionswissenschaftler Jan Assmann gewonnen werden, der bereits am Donnerstag einen Keynote-Vortrag zu »Tod und Zeit im alten Ägypten“ hält.
Weitere Informationen zum Programm der Tagung gibt es unter www.uni-weimar.de/medien/philosophieavmedien.
Was wär’ der Mensch? Anthropologische Projektionen
6. – 8. Dezember 2012
Festsaal im Goethehaus
Frauenplan 1
99423 Weimar
Veranstaltungsflyer
Kontakt:
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Medien
Professur Philosophie audiovisueller Medien
Christiane Lewe
E-Mail: christiane.lewe[at]uni-weimar.de
Eine Tagung der Professur Philosophie audiovisueller Medien, Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit dem IKKM und mit freundlicher Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung.
Programm
Donnerstag, 6. Dezember 2012, Festsaal im Goethehaus
13 – 13.30 Uhr
Christiane Voss/Lorenz Engell: Einführung
Sektion: Norm und Kultur
13.30 – 15.30 Uhr
Christine Blättler: Anerkennung und Unverfügbarkeit. Überlegungen zum Problem von Norm und Form Oswald Schwemmer: Kultur als externalisierte Information
Respondenz: Leander Scholz
15.30 – 16 Uhr
Pause
16 – 18 Uhr
Erhard Schüttpelz: Die ursprüngliche Überflussgesellschaft – die ursprüngliche Mediengesellschaft?
Rebecca Cassidy: Slotomania and Other Risky Stories
Respondenz: Andreas Ziemann
18 – 18.30 Uhr
Pause
Sektion: Tod und Zeit
18.30 Uhr
Keynote: Jan Assmann: Tod und Zeit im Alten Ägypten
Im Anschluss: Empfang
Freitag, 7. Dezember 2012, Festsaal im Goethehaus
Sektion: Tod und Zeit
10 – 12 Uhr
Hartmut Böhme: Kann die Anthropologie von der Todestrieb-Annahme lernen?
Kristin Marek: Ekel und Medienreflexion. Thanatologische Bildpraktiken im Werk von Teresa Margolles
Respondenz: Philipp Stoellger
12 – 14 Uhr
Pause
14 – 16 Uhr
Philipp Sarasin: Der Mensch der Hygieniker
Friedrich Balke: »Sein zum Tode« oder »Man stirbt«. Über eine medienanthropologische Leerstelle bei Heidegger
Respondenz: Christiane Voss
16 – 16.30 Uhr Pause
Sektion: Tier und Mensch
16.30 – 18.30 Uhr
Iris Därmann: From the Animal’s Point of View. Ein Versuch über imaginäre Zoographie
Bernhard Siegert: Waldmenschen, Wolfskinder, Cat People und andere »Thiermenschen«. Kehrbilder der anthropologischen Differenz
Respondenz: Eva Schürmann
Samstag, 8. Dezember 2012, Festsaal im Goethehaus
Sektion: Leben und Technik
10 – 12 Uhr
Manfred Faßler: Das Bio-Imaginäre. Phylogenese von Abstraktion und Erkundung
Erich Hörl: Das neue ökologische Paradigma. Umweltliche Handlungsmacht und die Frage eines technologischen Humanismus
Respondenz: Astrid Deuber-Mankowsky
12 – 12.30 Uhr
Pause
12.30 Uhr
Keynote: Katherine Hayles: The Technogenetic Spiral. Implications and Interventions
Schlusswort