Magazin der Universitätsbibliothek (fast) wieder komplett
Am Nachmittag des 6. Juni nahm Bibliotheksdirektor Dr. Frank Simon-Ritz im Foyer der Universitätsbibliothek die Lieferung zahlreicher restaurierter Bücher entgegen, die Ende letzten Jahres durch eine Havarie im Magazin in Mitleidenschaft gezogen worden waren.
Etwas mehr als einen Monat hat es gedauert, den etwa 1.500 stark durchnässten Büchern die Feuchtigkeit zu entziehen. Die Bücher waren zunächst im Museum für Ur- und Frühgeschichte, mit dem die Universitätsbibliothek im Weimarer Notfallverbund zusammenarbeitet, in Stretchfolie eingewickelt und zum Einfrieren gelagert worden. „Mit dem Verfahren der Vakuumgefriertrocknung konnte den Büchern so schonend wie möglich das Wasser entzogen werden“, so der Buchrestaurator Christoph Roth von der Firma Buchrestaurierung Leipzig.
Im nächsten Schritt wird nun jedes Buch bibliotheksintern noch einmal einzeln überprüft werden müssen. Denn trotz schonender Trocknung sind nicht alle Bücher wieder nutzbar. Bei einigen Exemplaren werden weitere Restaurierungsmaßnahmen nötig sein. In Einzelfällen wird auch eine Einzelbeschaffung über den Antiquariatsbuchhandel in Erwägung gezogen werden. „Als wissenschaftliche Universitätsbibliothek sehen wir uns verpflichtet, den Bestand nach Möglichkeit wieder vollständig zur Verfügung zu stellen. Ziel ist, jedes der Bücher wieder in einen brauchbaren Zustand zu bringen“, kündigt Bibliotheksdirektor Simon-Ritz an.
Die Bücher, die jetzt schon wieder nutzbar sind, werden ab der nächsten Woche wieder im Magazin verfügbar sein. Hier erinnern nur noch manchmal die leicht welligen Seiten an den Wasserschaden.