Kinematographische Zeitreise zu den Anfängen des Kinos
Einen Film im Kino schauen wie vor über 100 Jahren: weil Filme keinen Ton und selten Farbe hatten, wurden sie auf andere Art spektakulär gemacht. Rick Altman, Professor an der University of Iowa, bringt dieses Schauspiel zurück in die heutige Zeit. Am 1. Februar 2013 um 18 Uhr findet im Lichthaus in Weimar sein Programm »The Living Nickelodeon« statt.
Der Begriff Nickelodeon stammt aus der Zeit, als der Kinoeintritt noch einen »Nickel«, 5 Cent, gekostet hat. Von der Mitte der 1890er Jahre bis etwa 1913 wurden Kurzfilme in Kombination mit einer frühzeitigen Form der liedbegleiteten Dia-Show präsentiert. Während die Filmrolle zurückgespult wurde, wurden die Dias gezeigt. Dies geschah gemeinsam mit dem Auftritt eines Pianisten und Sängers, der das Publikum zum Mitsingen aufforderte.
»The Living Nickelodeon« versucht, verschiedene Kurzfilmprogramme aus diesen frühen Tagen des Kinos wieder zum Leben zu erwecken, indem die Lied-Diapositive gemeinsam mit frühen Kurzfilmen der Paper Print Collection der Library of Congress in Washington D.C. präsentiert werden. »Es ist eine großartige Möglichkeit, Filme auf eine ganz verschiedene Weise zu erleben«, so Altmann.
Rick Altman spielt selbst das Piano, singt, plaudert, erklärt frühe Aufführungspraktiken und fordert das Publikum schließlich zum Mitsingen auf. Mit diesem 90 bis 100-minütigen Multimedia-Programm ist Altmann bereits am Chicago Art Institute, dem Museum of Modern Art in New York, der Library of Congress in Washington D.C., dem Louvre in Paris und zahlreichen anderen Einrichtungen aufgetreten.
IKKM goes Lichthaus (II): »The Living Nickelodeon«
Eine kinematographische Zeitreise von und mit Prof. Rick Altman (Iowa, IA)
1. Februar 2013, 18 Uhr, Eintritt frei
Lichthaus Kino, Am Kirschberg 4, 99423 Weimar