Angst: Existenzielle Anordnungen. Jahrestagung des IKKM Weimar
Am Dienstag und Mittwoch, den 16. und 17. Dezember 2008, findet die erste Jahrestagung des Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) an der Bauhaus-Universität Weimar statt
Das IKKM ist eine auf dem Fellow-Prinzip basierende Forschungseinrichtung an der Bauhaus-Universität Weimar, in der jedes Semester bis zu zehn internationale Fellows gemeinsam zu den Forschungsschwerpunkten des Internationalen Kollegs arbeiten.
Im Rahmen des Jahresthemas der ›Hominisierung und Humanoidisierung‹ nähert sich die Tagung 'ANGST. Existenzielle Anordnungen‘ der Angst als Produktivkraft des (Nicht-)Menschlichen in drei Schritten: Angst sein, Angst werden, Angst haben. In diesen Figurationen der Angst geht es nicht allein um das Postulat einer Auflösung der Grenzen zwischen Mensch und Technik, zwischen Humanem und Nichthumanem, zwischen Natur und Kultur. Vielmehr ermöglicht der Blick auf die Angst, die Frage nach der Verfertigung des Menschen von ihren Rändern aus zu fassen und im selben Zuge den Rand – das Nichtmenschliche, das fremde Eigene – ins Zentrum zu tragen bzw. die Angst als Ermöglichungsbedingung der Subjektwerdung zu begreifen.
Die Tagung findet im Salon des ehemaligen Palais Dürckheim in der Cranachstraße 47 in Weimar statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Bei Rückfragen steht Ihnen Laura Frahm, wissenschaftliche Mitarbeiterin des IKKM, telefonisch unter 0 36 43 / 58 40
08 oder per E-Mail unter laura.frahm@uni-weimar.de jederzeit gern zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Tagung und zum Kolleg entnehmen Sie bitte unserer Website www.ikkm-weimar.de
Programm:
Di, 16. Dezember 2008
10:30-11h Begrüßung
11-12h Thomas Macho (Berlin): L'Homme qui rit: Angst vor dem Gesichtsverlust - Angst als kreative Strategie
SEKTION I: Angst sein
14-15h Paolo Fabbri (Bologna): Intensités de la peur: modulations sensibles et modalités cognitives
15-16h Peter Widmer (Zürich): Angst und Begehren
16:30-17:30h Manfred Riepe (Frankfurt): Wenn mich nicht alles täuscht.
Angst und Sprache bei Freud und Lacan. Eine Skizze.
anschließend: Vortragsinstallation Georges Didi-Huberman (Paris): 'Abgioia'. Danser la peur et le conflit
Mi, 17. Dezember 2008
SEKTION II: Angst haben
10-11h Sebastian Vehlken (Wien): ANGST-HASEN. Schwärme als Transformationsungestalten zwischen Angst, Panik und »Crowd Control«
11-12h Jörn Ahrens (Gießen): Der Mensch als Beute. Narrationen anthropologischer Angst im Science Fiction Film
SEKTION III: Angst werden
13:30-14:30h Tobias Klass (Wuppertal): Schreckensgespenster.
Überlegungen zur politischen Theologie der Angst
15-16h Maria Claudia Galera (Paris): Anthropophagie culturelle et peur au Brésil
16-17h Henri-Pierre Jeudy (Paris): La peur virale (11.12.2008)