Am gestrigen Abend, 24. November, wurde der Preis der Medienkunst/Mediengestaltung verliehen und die gleichnamige Ausstellung in der ehemaligen Staatsbank eröffnet. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis wurde an Stefan Pach für seine Arbeit »Markt und Maus« vergeben. Die Installation geht der Frage nach, wie man Mäuse nach den Regeln des Investmentbankings leben lassen kann. Außerdem zeichnete Prof. Wolfgang Kissel vier Filmprojekte mit Filmförderpreisen des Bauhaus Film-Instituts aus, die jeweils mit 500 Euro dotiert waren.
In seiner Begrüßungsansprache würdigte der Rektor der Bauhaus-Universität Weimar, Prof. Dr. Karl Beucke, die Idee des Medienpreises: »Unseren Studierenden bietet sich hier die außergewöhnliche Möglichkeit, ihre Arbeiten einer großen Öffentlichkeit zu zeigen. Die Auszeichnung und Einschätzung durch eine externe Jury gibt ihnen zugleich die Chance, sich außerhalb der Universität zu präsentieren und damit einen wichtigen Schritt in Richtung ihres zukünftigen Berufs- und Arbeitslebens zu gehen.« Der Rektor dankte außerdem den Studierenden, die die Ausstellung aufgebaut und organisiert haben. Sein Dank gebührte auch der Merkur Bank, die durch ihre finanzielle Unterstützung die Preisverleihung möglich macht und die seit vielen Jahren regionale Kunst- und Kreativprojekte fördert.
Die Jury, Künstlerin Anne Bitterwolf, Galerist Christian Nagel und Filmemacherin Lola Randl, hat sich entschieden, nur einen einzigen Preis in Höhe von 2.500 Euro unter den acht nominierten Kunstwerken zu vergeben. In der Begründung der Jury hieß es, der Preis habe eine größere Wirkung und sei eine höhere Anerkennung, wenn man nur eine Arbeit auszeichne. Gleichzeitig zeigte man sich begeistert vom Niveau und Engagement der Arbeiten im Studiengang Medienkunst/Mediengestaltung. Das Werk von Stefan Pach hatte die Jury überzeugt, da es in sich geschlossen und sehr professionell sei. »In seiner Architektur erinnert uns die Installation an die Genialität von Metropolis. Eindrucksvoll zeigt die Arbeit, dass wir alle Gefangene des Geldes sind und doch nicht ohne Geld leben können«, begründete Galerist Nagel die Entscheidung. Preisträger Pach zeigte sich stolz über die Auszeichnung, die seine umfangreiche und lange Auseinandersetzung mit der Thematik honoriere.
Bei der Arbeit »Markt und Maus« handelt es sich um eine Installation, die sich experimentell und künstlerisch mit dem Thema »Finanzwirtschaft« auseinandersetzt. Zielsetzung ist ein ergebnisoffener Diskurs, der die Regeln und Strukturen der Finanzwirtschaft untersucht, hinterfragt oder dekonstruiert. Dazu werden Mäusepopulationen über einen längeren Zeitraum den Richtlinien der Finanzwelt ausgesetzt. Das Futter der Tiere entspricht dabei dem Kapital und wird nach Finanzregeln bzw. -gesetzen verteilt. Ein Video zu »Markt und Maus« veranschaulicht das Prinzip: https://vimeo.com/86072113.
Die Filmförderpreise des Bauhaus Film-Instituts werden jährlich an besondere Filmprojekte verliehen, deren Produktion noch nicht abgeschlossen ist. Folgende Studierende wurden mit jeweils 500 Euro unterstützt:
Ludwig Müller und Alexander Graeff: Kurzfilm »Year of the monkey«
Sharon Krome: Kurzfilm »It’s a pretty (shitty) life«
Johannes Kürschner und Franz Müller: Kurzfilm »Simply the worst«
Daniel Schulz: Bachelorfilm »Zum Meer«
Die Räumlichkeiten wurden freundlicherweise mietfrei durch die Heyge Stiftung (http://heyge-stiftung.de/) bereitgestellt.
Die Preisgelder in Höhe von 4.500 Euro werden von der Merkur Bank KGaA gestiftet.
Die Ausstellung zum Preis der Medienkunst/Mediengestaltung ist noch bis zum 29. November 2014 geöffnet und kann jeweils von 14 bis 20 Uhr besucht werden.
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