Workshop des Graduiertenkollegs Mediale Historiographien am Donnerstag, 4. November 2010
Heinrich von Kleists Erzählung von dem Roßkamm Michael Kohlhaas und
seinem ausschweifendem Rechtgefühl, erstmals vollständig veröffentlicht
im Herbst 1810, ist ein exemplarischer Rechtsfall der Literatur; ein
Text, der divergierende Rechtskonzepte literarisch austrägt: die
Rechtsinstitution der Fehde und den Landfriedensbruch, Natur- und
Widerstandsrecht und Partisanenkampf bzw. Terrorismus.
Der Workshop wird mit Impulsvorträgen diese und andere
diskursgeschichtliche Aspekte von Kleists Michael Kohlhaas diskutieren,
exemplarische Lektüren vorschlagen und theoretische Anschlüsse
diskutieren. Insbesondere werden dabei Fragen nach dem Rechtsbegehren
des Michael Kohlhaas, seinen Adressierungen des Rechts, Fragen nach der
Rechtslogik der Restitutions- und Substitutionsstruktur, nach der
politischen Raumordnung und Zoologie des Textes im Zentrum stehen.
Michael Kohlhaas: Lektüren von Recht und Rache, Geopolitik und Terrorismus
Zeit: Donnerstag, 4. November 2010, 11 bis 19 Uhr
Ort: Graduiertenkolleg Mediale Historiographien, Berkaer Straße 11, Seminarraum
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