Tagung „Individualisierte öffentliche Verkehrsangebote" (29.11.2019)

1) Allgemeine Informationen

Seit einigen Jahren steigen vor allem in europäischen Innenstädten eine Vielzahl an Anbietern von Sharing-Angeboten in den Markt ein und bieten von Pkw über (e)Fahrräder bis hin zu den kürzlich aufgetretenen eScootern eine Vielzahl von Fahrzeugen zur (kurzzeitigen) individuellen Nutzung an. Gleichzeitig treten insbesondere in Konkurrenz zum Taximarkt auch verstärkt sogenannte Ridesharing-Angebote wie UBER, MOIA oder auch BerlKönig auf. Umstritten ist, ob diese Angebote eher als Konkurrenz oder als Ergänzung zum klassischen ÖPNV aufgefasst werden können. Dies ist nicht zuletzt deshalb von Relevanz, da dem öffentlichen Verkehr im Kontext der Erreichung der nationalen Klima- und städtischen Emissionsziele eine zunehmend wichtigere Rolle zugedacht ist.

In diesem Zusammenhang stellt sich in Deutschland die Frage, ob und wie Kommunen als unmittelbar betroffene Ebene, die Länder und auch der Bund als Gesetzgeber für den Personenverkehr in größerem Maße als bislang Einfluss auf diese Angebote nehmen sollten. Durch Regulierungen dürfte dabei nicht nur die Effizienz und Verbraucherfreundlichkeit dieser Angebote (positiv oder negativ) sondern auch die Kompatibilität mit dem klassischen ÖPNV beeinflussbar sein. Die Analyse von Regulierungsoptionen erfordert verkehrswissenschaftliche, ökonomische sowie rechtliche Expertise und betrifft neben der nationalen auch die europäische (Regelungs-)Ebene. Vor diesem Hintergrund veranstalteten

am 29. November 2019 (Freitag) von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr zu diesem Thema die Tagung „UBER, BerlKönig, VOI und Co.: Individualisierte öffentliche Verkehrsangebote – Wie sollte der regulatorische Rahmen gestaltet werden?“. Die Tagung richtete sich sowohl an Praktiker/innen (aus Politik, Verwaltung, Verbänden sowie Unternehmen etc.) als auch an Wissenschaftler/innen. Dieses Tagung wurde im Rahmen des Kopernikus-Projektes „EnergiewendeNavigationssystem zur Erfassung, Analyse und Simulation der systemischen Vernetzungen“ (ENavi), gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), veranstaltet.

3) Tagungsort

Die Tagung fand im Jugendgästehaus Hauptbahnhof in der Seydlitzstraße 20 (10557 Berlin) statt.

5) Kontakt

Bei Rückfragen und für weitere Informationen zu der Tagung stehen Ihnen Tim Becker (tim.becker[at]uni-weimar.de) und Prof. Dr. Thorsten Beckers (thorsten.beckers[at]uni-weimar.de) gerne zur Verfügung.