RIS3 MaThür

"Masterplan Thüringen - Ressourceneffizientes Bauen der Zukunft" (RIS3 MaThür)

Projektförderung:

Das Vorhaben wird durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) auf Grundlage der Richtlinie zur Förderung von Forschung, Technologie und Innovation - RIS3 Spezialisierungsfeld „Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung" - unter der Nummer 2016 FE 9006 gefördert und durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofianziert. 

Projektlaufzeit: 06/2017 - 01/2020

Projektleitung (BUW - Institute b.is und FIB):
Prof. Dr.-Ing. Eckhard Kraft (Professur Biotechnologie in der Ressourcenwirtschaft)
Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong (Professur Siedlungswasserwirtschaft)
Prof. Dr.-Ing. Horst-Michael Ludwig (Professur Werkstoffe des Bauens)

Projektpartner:
Institut für Angewandte Bauforschung Wemar gGmbH (IAB)
Hochschule Nordhausen (HSN)
Universal Bau GmbH
Universalbeton Heringen GmbH & Co. KG
Mittelsdorf Erdbau Abbruich Recycling e.K.
Abwasserzweckverband Nordkreis Weimar (ANW)

Hintergrund und Problemstellung

Das Forschungsprojekt ist in die Regionale Forschungs- und Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung für Thüringen (RIS3 Thüringen) in das Wachstums- bzw. Forschungsfeld „Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung“ einzuordnen. Dieses Forschungsprojekt adressiert das hierin verankerte Leitziel III „Thüringen wird Innovationsführer für neue Materialien, Technologien und Verfahren für die Steigerung der Ressourceneffizienz, geschlossene Stoffkreisläufe und nachhaltiges Design“.
Das Projekt ist der Beitrag der drei Thüringer Forschungseinrichtungen IAB - Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH (IAB), Bauhaus-Universität Weimar (BUW), Hochschule Nordhausen (HSN) im Verbund mit drei Industriepartnern und projektbegleitend einem Betreiber, dem Abwasserzweckverband Nordkreis Weimar (ANW) zur Steigerung der Ressourceneffizienz im Freistaat Thüringen. Im Verlauf des Projektes werden strategische Know-hows durch die Etablierung neuer Technologien zur Rohstoffrückgewinnung und Produktionsverfahren sowie der zukünftigen Entwicklung der Kreislauf- und Wertstoffwirtschaft bzw. GreenTech-Industrie in Thüringen aufgebaut.

Konkrete Fragestellungen innerhalb einer inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit adressieren die Themenfelder Wertstoffwende, Rohstoffgewinnung aus Abwässern, Abfällen und aus dem Rückbau sowie ressourceneffiziente Bausysteme.

Verbindendes Element dieser Themenfelder ist, dass es häufig unterschiedlichste Hemmnisse bei der Etablierung zukunftsweisender Ansätze gibt. Diese Hemmnisse können alle am Prozess beteiligte Stakeholder betreffen, seien es Unternehmen, Kommunen oder Endkunden. Beispiele sind fehlende Regularien oder Normen, auf eine bestehende Technologie beschränkte Ausschreibungen oder einfach die Unkenntnis alternativer Ansätze. Beispielsweise werden trotz bereits bestehender positiver Erfahrungen aus nationalen und internationalen Pilotprojekten rezyklierte Gesteinskörnungen derzeit noch nicht oder nur zögerlich im Beton eingesetzt. Allein in Thüringen fielen allein im Jahr 2010 mehr als 2,5 Millionen Tonnen Bauschutt (bundesweit: > 50 Mio. Tonnen an.

Zielsetzung und Vorgehensweise

Um den Stakeholdern Einsatzmöglichkeiten aufzuzeigen, werden Anwendungsgebiete identifiziert, innovative Lösungen erarbeitet und demonstriert. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden von den beteiligten Partnern Teilprojekte (TP) bearbeitet. Den Mittelpunkt des Verbundforschungsvorhabens bildet ein umfassendes technologieübergreifendes Querschnittsprojekt welches sich mit Fragestellungen zu Normung, Zulassung und zur Qualifizierung für die Einführung neuer innovativer Verfahren und Produkte in der Praxis beschäftigt und somit im Kern dem Abbau von Hemmnissen und dem Weg zur Etablierung zukunftsweisender Technologien gewidmet ist und alle technologisch ausgerichteten Teilprojekte begleitet.

Als Produkt des Forschungsprojekts wird eine Handreichung für Firmen, Kommunen und Behörden entstehen, die den Weg zur Erreichung der in der RIS3-Strategie formulierten Ziele ebnet.