Projekte

Gemeinsam Mobil - Wie unter globalen Einflüssen regionale Identität entsteht

Bilder: Patrizia Stromberger

Diplomarbeit: 

von Patrizia Stromberger

Prof. Martin Kuban
Dipl.- Des. Helge Oder 

Wintersemester 2011/2012

Die Initiative Nationaler Entwicklungsplan Elektromobilität bietet, neben den finanziellen Aufwendungen die Möglichkeit, Menschen aus unterschiedlichsten Betätigungsfeldern zusammen zu führen und gemeinsam an der Realisation einer umweltfreundlichen und sozialen, mobilen Zukunft mitzuwirken.

Das vorliegende Konzept beantwortet die Fragen zur Mobilität im ländlichen Raum mit einem Carsharing-Konzept, welches den unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen der Menschen mit einer halböffentlichen, über die Gemeinden organisierten Lösung gerecht werden soll. Elektromobilität für eine breite Bevölkerung zu realisieren, ist neben der barrierefreien Gestaltung geeigneter Fahrzeuge vor allem eine Frage der Zugänglichkeit des Angebots.

Eigenverantwortung und Mitbestimmung in der Sicherung der individuellen Mobilität spielen in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle in dem Konzept. In Anbetracht einer notwendigen Eindämmung des Verkehrswachstums ist eine kollektive Lösung dem privaten Pkw immer vorzuziehen, da sie die Gesamtzahl der Fahrzeuge reduziert und langfristig zur Senkung der externen Kosten im Verkehr beiträgt

Paul Winkler: Ein Steg für die Stadt

 

Paul Winkler: Ein Steg für die Stadt

Projekt: Leben auf dem Wasser
Dipl.-Des. Helge Oder 

Sommersemester 2013

Der Entwurf „Ein Steg für die Stadt“ bietet einen Raum für alle Aktivitäten am Fluss. Er schafft einen nahtlosen Übergang zum Wasser. Der Steg ist modular und kann für verschiedene Anwendungen modifiziert werden. Die einzelnen Elemente sind schwimmend und über flexible Brücken können sie mit dem Land verbunden werden. Verschiedene Niveaus schaffen Räume zum Liegen, Sonnen, Sitzen, Fussbaden, usw. Es gibt außerdem  Elemente die bepflanzt werden können. Durch Kombination mehrerer Elemente entsteht eine Landschaft, die gewohnte, streng gerade Uferpromenaden auflockert.

Dieser Entwurf ist ein Beitrag zum Diskurs über öffentliche Verantwortung und Teilhabe an Raumplanungsprozessen. Durch seinen modularen, einfachen Aufbau können auch nicht professionelle Akteure wie z. Bsp. Wassersportvereine öffentlichen und halböffentlichen Raum einfach gestalten und modifizieren. Die offene Konfiguration ermöglicht die Realisierung von konkret definierten Funktionsanforderungen. Er schafft durch seine formale Diversität aber auch einen neuen Erfahrungsgehalt, der es verschiedenen Akteuren erlaubt, einen eigenen realen und ideellen Zugang zum Wasser zu finden, neue Anforderungen zu entwickeln und das Lebensumfeld zu verändern.

Durch die erfolgreiche Realisierung dieser Produktidee in Form eines Pilotprojektes kann die Diskussion über Teilhabe an und Verantwortung für öffentliches Leben durch ein Best Practice Projekt fundiert werden. Dies ist eine weitere, zukunftsgewandte Bedeutungsdimension für ein Designprojekt, das sich nicht unmittelbar an scheinbar vorhandenem Bedarf orientiert, sondern als realisiertes Denkmodell anknüpfungsfähige Vorschläge macht. 

Generatives Handzeichnen

Bilder: Max Meinhardt, Rosa Rodeck, Ricardo Hanke, Felicia Schneeweiß

 

Projekte von Ricardo Hanke, Felicia Schneeweiß, Max Meinhardt und Rosa Rodeck

Toolbox II
Kristian Gohlke, Helge Oder 

Sommersemester 2013

Digitale Werkzeuge und damit verbundene Verfahrensweisen im Entwurf werden beispielhaft an der Gestaltung eines elektronischen handheld Gerätes für generatives Handzeichnen angewendet. Es gilt, die Möglichkeiten des Handzeichnens durch die Erzeugung ungewöhnlicher Bewegungsmuster, Griffstudien und Interaktionsgestaltung von Stift und Zeichner experimentell zu erweitern. Einerseits soll ein ergonomisches, die Leichtigkeit des Handzeichnens und damit die direkte, körperlich-gestische Entäußerung unterstützendes und erweiterndes Gerät formal entworfen und mittels 3D-Druck aus ABS- bzw. PLA-Kunsstoff gefertigt werden. Dies geht Hand in Hand mit dem Arrangieren funktionsfähiger Sensoren und Aktoren, der Entwicklung interaktiven Verhaltens auf Grundlage der Arduino Microcontrollerplattform und der konstruktiven Ausarbeitung der Innenseite des Housings, welche die Funktionselemente und Baugruppen aufnimmt und zu einem gebrauchsfähigen Funktionsprototypen zusammenführt.

sac - Ein Passiv-Kühlschrank, sporadisch bekühlt

Bilder: Gregor Glauer

 

Gregor Glauer: sac - Ein Passiv-Kühlschrank

Projekt: XXS - auf kleinem Raum
Prof. Martin Kuban, Dipl.-Des. Helge Oder 

Sommersemester 2013

Großvolumig, energiezehrend und umweltschädlich, so fällt der Kühlschrank in der Küche ins Auge. Recyclingaufwändig und kompliziert hat sich ein geschlossener Produktzyklus eingestellt, der Raum für Innovation kaum zulässt. Die Kompressionskühlung schent aufgrund seiner geringen Herstellungskosten gesetzt, genau wie die Verwendung kontaminierender Kühlmittel. Der Kühlschrank steht monolithisch in der Küche, angedockt an das Stromnetz und läuft, kostet und vergrößert seinen Kohlendioxid-Fußabdruck. Der Zugriff auf das Kühlgut ist großflächig, wie das betreten eines Raumes arrangiert, die Temperatur ist oft so geregelt, je kühler desto besser! Der Kühlschrank wird voll gehalten, läuft auch, wenn er fast leer ist. 50 Liter pro Person ist das veranschlagte Durchschnittsvolumen der Industrie.
Kann Kühlung nicht auch anders funktionieren?

Der Sac besteht aus extrastarkem Wollfilz, ob kalt oder warm, der Filz ist die optimale Temperatur-Barriere. Das Sac-Volumen beläuft sich auf 22 Liter. Im Zentrum des Sacs steht der Kühlkörper, mit Boden, Säule und Deckel. Der kalte Körper wird eingesackt und der Dämmsack verschleppt das Bestreben der Innentemperatur mit der Raumtemperatur eins werden zu wollen. Die erste direkt verwendbare Kühlmethode wäre, den Körper zu frieren oder mit Eis zu befüllen. Kollektive Kühltruhen, bestückt mit vielen Kühlkörpern lägen energetisch günstiger als der Kühlschrank in jeder Wohnung. In einem anderen Kühlszenario könnte der Kühlkörper am Stromnetz angeschlossen werden und wenn nötig runter gekühlt werden, der Kühlkörper wäre aber wieder Kühlmittel kontaminiert. Der Kühlkörper könnte aber auch als Absorbtionskühler dienen. Dabei wäre im Deckel ein Zeolithreservoir und in der Säule und Boden Wasser. Durch manuelles Pumpen wird Unterdruck erzeugt und ie Kühlung aktiviert.

Alan Hatlapa, Christopher Kopic: 2G13 - Das Herz der Fakultät

Bilder: Alan Hatlapa, Christopher Kopic

In der Mitte des Hinterhofs des Van-De-Velde-Baus, dem Hauptgebäude der Fakultät Gestaltung, befindet sich ein kleines Gebäude mit Glasfassade. Für die 20-Jahr-Feier der Fakultät haben wir den Auftrag bekommen, das Gebäude wie ein Herz schlagen zu lassen. Die Grundlage für das Projekt wurde uns von Kristian Gohlke in Form von einem Dimmer, ein paar Scheinwerfern und einer grundlegenden Arduinoschaltung mit Beispielprogramm gegeben.

An zwei Wochenenden haben wir uns dann die Lampensteuerung über MIDI (damals für uns komplettes Neuland) beigebracht, Herzschlag möglichst realistisch mit Licht dargestellt und eine Schaltung entwickelt, mit der 3 individuell dimmbare Farbkanäle einem zentralen 'Puls' folgen, dessen Geschwindigkeit sich über einen Drehregler steuern lässt.

OPL auf der Euromold

Bilder: Helge Oder