Beim diesjährigen Plakatwettbewerb »Mut zur Wut« sind sechs Studierende des Grafikdesign-Kurses »Mediales Plakat« unter die besten 100 gewählt worden. Im Wettbewerb konkurrierten insgesamt 3147 Plakate von 1520 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 51 Ländern. Die Kreationen von Marie Czeiler, Philipp Niemeyer und Leopold Olpp schafften es unter die besten 30 Einsendungen und werden in unterschiedlichen Städten auf Großflächen in einer Wanderausstellung zu sehen sein.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbes waren dazu aufgerufen, einen kritischen, sozialen, politischen und/oder persönlichen Inhalt in einem aussagekräftigen Motiv zu gestalten. Im Kurs »Mediales Plakat« unter der Leitung des Künstlerischen Mitarbeiters Adrian Palko haben sich die Studierenden an die Aufgabe gewagt und sind dafür von der Jury belohnt worden.
Drei Plakate sind unter die besten 30 Einsendungen gewählt und damit für eine internationale Wanderausstellung nominiert worden: Marie Czeiler macht in ihrer Arbeit auf den Unterschied im Umgang mit männlicher und weiblicher Nacktheit aufmerksam, indem sie die entblößten Oberkörper eines Mannes und einer Frau zeigt. Lediglich der weibliche Busen wird durch ein schwarzes Kreuz verfremdet während die männliche Brust sichtbar bleibt. Leopold Olpp schreibt mit Honig die Worte »Don’t leave, Honey« und möchte damit das Bewusstsein auf das Bienensterben lenken. Philipp Niemeyer erschafft mit geometrischen Formen eine stilisierte Skyline in Grau. Er möchte auf die Luftverschmutzung und die Smog-Problematik in Großstädten aufmerksam machen. Unter die besten 100 Plakate wurden Sarah Fuchs, Erik Sachse und Samuel Solazzo gewählt.
Der Wettbewerb »Mut zur Wut« möchte einmal im Jahr den öffentlichen Raum zum Schauplatz des visuellen Widerstandes machen. »Die Ausstellung der prämierten Plakate macht die Straße zur Bühne, zur einer gigantischen Galerie. Eine Art inhaltliche Rückeroberung der Städte, die ansonsten mit ihren schönsten und prominentesten Orten zu simplen Werbeträgern zu verkommen drohen. Die von der international besetzten Jury ausgesuchten 30 besten Poster werden an vielbefahrenen Straßen und hoch frequentierten Plätzen in mehreren Wellen plakatiert. So kommt es zu tausendfachen Blickkontakten mit Passanten. Die tägliche Begegnung mit den Postern führt dazu, dass die oft tiefsinnigen und manchmal nicht auf den ersten Blick wahrnehmbaren Botschaften entschlüsseln werden müssen und eine intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten provozieren – und so im klassischen Sinne zum Nachdenken anregen«, so die Website zum Wettbewerb.
» http://mutzurwut.com/
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