Lehre und Vermittlung

LandKulturBildung ist ein Einzelprojekt innerhalb des Teilvorhabens »Lernen am Objekt« der Universitätsinitiative Lernraum.Bauhaus. Das »Lernen am Objekt« spielt in der Lehrer*innenbildung eine ebenso wichtige Rolle, wie im pädagogischen Handeln, auf welches das Lehramtsstudium vorbereitet, selbst. Wird ein konkretes Objekt als Impulsgeber verstanden, kann es zum gemeinsamen Ausgangspunkt unterschiedlichster Auseinandersetzung mit vermittlungsrelevanten Inhalten aus einer Vielfalt von Forschungsfeldern und Wissenschaftsbereichen werden. Das Lernen am Objekt in offenen Lernszenarien bietet Potential, methodisch vielfältige, interessensgeleitete und von den Lernenden selbstregulierte Lernprozesse zu eröffnen.  

Das Einzelprojekt «LandKulturBildung» der Professur »Kunst und ihre Didaktik« verfolgt das Ziel, gegenüber Thüringer Schüler*innen Sichtbarkeit und Bewusstsein für wenig beachtetes, kulturelles Erbe im ländlichen Raum zu schaffen. Kulturgüter werden als Lernobjekte zu konkreten Beispielen historischer, politischer, gesellschaftlicher, ökologischer, kultureller Kontexte, welche sogleich eine Relevanz für die Vermittlung in verschiedenen Unterrichtsfächern haben. 

In »LandKulturBildung« erarbeiten Studierenden der Fakultät Kunst und Gestaltung mit Studierenden unterschiedlicher Lehramtsstudiengängen der Bauhaus-Universität Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena eine didaktische sowie mediale Aufarbeitung Thüringer Kulturgüter, welche in Form in Thüringer Schulen implementiert werden soll.

Im Projekt schaffen wir zusammen mit der Stadt Apolda Sichtbarkeit für die verblieben kleinen Strick- und Nähateliers des Weimarer Landes mit dem Ziel durch Vernetzung nachhaltige textile Zukunft zu gestalten. Um Kunst- und Kulturschaffende auf die kleinen Firmen aufmerksam zu machen, produzieren wir Atelierportraits in Form von Audio- und Videobeiträgen, welche die Geschichten und Personen hinter ihren Fassaden sichtbar machen.

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Die anhaltende Verbreitung antisemitischer Verschwörungstheorien auf Querdenker-Demonstrationen, antijudaistische Darstellungen in deutschen Kirchen wie dem Erfurter Dom und die (Nicht-)Debatte um die documenta fifteen lassen keinen Zweifel offen, dass Kunst auch politisch ist. Mehr noch betonen diese Tatsachen die Relevanz, Aktualität und Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit Antisemitismus und anderen Formen von Diskriminierung in, mit und durch Kunst.

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Wie gehen wir mit Verlust um? Wie begegnen wir Leerstand? Was zieht uns an verlassene Orte? Was können wir an verlorenen Orten lernen? Was bewegt uns, Dinge vor ihrem Verschwinden zu retten? Erzählen Orte sich selbst oder sind es ihre Menschen, die sie erzählen? Wer sagt die Wahrheit? Wie betrachten wir ländliche Räume? Wir begegnen wir ungewohnten Lebensrealitäten?

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