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ShareStadt (Entwurfsverfasser: Pauline Oldrizzi,Olivier Roulet, Jekabs Ozols, Florian Brettner)
From Mono to Multi (Entwurfsverfasser: Richard Corsyn, Eliza Anna Zeibote, Maximilian Schmidt, Laura Bertelt)
The Ant(i) Mall (Entwurfsverfasser: Gaultier Arnould, Laura Svede, Jasmin Min Chu, Corentin Generet)
The Ant(i) Mall (Entwurfsverfasser: Gaultier Arnould, Laura Svede, Jasmin Min Chu, Corentin Generet)
Stairway to Chicken (Entwurfsverfasser: Patrīcija Helēna Dzērve, Noé Misson, Leila Unland, Toms Čudars)
Stairway to Chicken (Entwurfsverfasser: Patrīcija Helēna Dzērve, Noé Misson, Leila Unland, Toms Čudars)
Published: 20 January 2021

Rückblick auf den Urban Design Hackathon

24 Stunden, drei Universitäten und eine aussterbende Gebäudetypologie: Am Wochenende des 5. und 6. Dezember trafen sich Studierende aus Brüssel, Riga und Weimar online zum ersten Urban Design Hackathon.

Unter dem Motto »Reanimate the dinosaur« entwickelten die Studierenden Zukunftsszenarien für ein bald geschlossenes Karstadt-Warenhausgebäude in Berlin und testeten dabei ein neues Format der digitalen Lehre und der internationalen Zusammenarbeit - trotz Pandemie und ohne umweltschädliche Flugmeilen.

Das brutalistische Gebäude aus den 1970er Jahren steht exemplarisch für die zahlreichen großen Kaufhäuser, die durch den zunehmenden Online-Handel ihre Funktion verlieren und störende Leerstellen im Stadtbild hinterlassen.

In gemischten Gruppen entwickelten Studierende der Bauhaus-Universität Weimar, der Université de Liège in Belgien und der Technischen Universität Riga in Lettland Ideen, die die Transformation der Innenstädte positiv beeinflussen sollen: Der öffentliche Raum soll zurückgewonnen, die Nutzungsvielfalt gefördert und das »Herz der Stadt« neu konzeptualisiert werden.

Die Gruppen hatten 24 Stunden Zeit, ihre Entwürfe zu entwickeln und zu präsentieren. Am Ende präsentierten sie eine Vielfalt an umfangreichem Material und Lösungen, die von Kreativität und Gestaltungsfreude zeugen. In Abhängigkeit von den verschiedenen Konzepten wurde die Struktur des Dinosauriers durch Einschnitte in die massive Fassade, das Hinzufügen von Rampen und das Durchbrechen von Stockwerken transformiert, um Atrien, geteilte Ebenen und neue Sichtverbindungen zu schaffen. Neben neuen Funktionen wie Wohnungen, Bildungseinrichtungen, Sport- und Freizeitaktivitäten gab es auch Diskussionen darüber, was es bedeuten würde, in dem leerstehenden Gebäude keine vorgeschriebene Nutzung zu haben, und Überlegungen, wie man eine vertikale Hühnerfarm einrichten könnte, um einen bewussteren Umgang mit der Lebensmittelindustrie zu fördern. So unterschiedlich die Entwürfe auch sind, so haben sie doch einige Gemeinsamkeiten: Der Umbau wird dem Abriss vorgezogen, und der Fokus liegt nicht auf dem Konsum, sondern auf der Begegnung von Menschen im physischen Raum.

Dieser Workshop galt als Testlauf für das Format. In der Zukunft könnte die digitale Zusammenarbeit zwischen europäischen Universitäten zu gemeinsamen Urban Design Studios als Teil des offiziellen Lehrplans führen, einschließlich realer Interaktion und Ortsbesichtigungen.

Der Urban Design Hackathon wurde von der Professur Entwerfen und Städtebau der Bauhaus-Universität Weimar organisiert und ist Teil des Programms »International Virtual Academic Collaboration« (IVAC) des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

Team 1: The Ice Age – defrost, re-link, create
Tutoren: Matjis Babris / Egīls Markus und Elisa Baldin
TeilnehmendePauline Oldrizzi, Olivier Roulet, Jekabs Ozols, Florian Brettner

Team 2: Fantastic Four – social interaction, inside-out, contribution
Tutoren: Karel Wuytack and Steffen de Rudder
TeilnehmendeRichard Corsyn, Eliza Anna Zeibote, Maximilian Schmidt, Laura Bertelt

Team 3: Heritage Keeper – identity, culture, ecology
Tutoren: Stefan Siegner, Mikhalis Montarnier
Teilnehmende: Gaultier Arnold, Laura Svede, Jasmin Min Chu, Corentin Generet

Team 4: Vista – landscape, open access, multi-generational
Tutoren: Pola R.Koch, Ludwig Voz
Teilnehmer: Noé Misson, Patrīcija Helēna Dzērve, Leila Unland, Toms Čudar