Ein Aufzug im Welterbe? Ein Konzept zur barrierefreien Erschließung des Markplatzes von Baden-Baden

Weltweit haben seit dem 19. Jh. Städte in Hanglagen Standseil- oder Zahnradbahnen und Aufzüge errichtet, damit Fußgänger die Höhenunterschiede rasch und effizient überwinden können; bekannt sind etwa die Schrägaufzüge in der chilenischen Hafenstadt Valparaiso, die zum Weltkulturerbe zählen, die Seilbahnen in Dresden, die Zahnradbahn Sassi-Superga in Turin oder die Polybahn in Zürich. Nun will auch die Stadt Baden-Baden, die seit vergangenem Jahr zum UNESCO-Weltkulturerbe Great Spas of Europe zählt, im historischen Stadtzentrum den beschwerlichen Zugang vom Tal der Os zum Marktplatz, Stiftskirche und Rathaus mit einer Aufzugsanlage erschließen. Ob sich dafür eine welterbetaugliche bauliche Lösung findet, ist zu prüfen, denn faktisch kommen nur zwei Stellen beidseits des historischen Friedrichbads für eine solche Anlage in Frage. Der ganze Bereich ist denkmalgeschützt mit architektonisch prägnanten Nachbarbauten und im Kernbereich der Welterbezone. Welche Aufzugsart ist an diesem städtebaulich sensiblen Ort möglich und wie könnten dafür zu errichtende Anlagen und Bauten gestaltet werden? Für Antworten auf diese sowohl technisch wie gestalterisch architektonisch herausfordernde Aufgabe interessiert sich die Stadtverwaltung Baden-Baden (Baubürgermeister und Stadtplanungsamt), welche die Aufgabenstellung angeregt und Unterstützung bei der Bearbeitung zugesichert hat. 

Die Thesis ist auch kombiniert mit einem stadthistorischen bzw. technikgeschichtlichen wissenschaftlichen Teil zu solchen markanten Anlagen des innerstädtischen ÖVs denkbar.

Ansprechperson für weiterführende Informationen und Fragen zum Thema: Hans-Rudolf Meier, hans-rudolf.meier[at]uni-weimar.de

Zielgruppe: Bachelor oder Master, max. 2 Bearbeiter*innen