Master Thesis

Weiterbauen. Ergänzende Interventionen an der Klosterkirche Thalbürgel

Die Klosterkirche Thalbürgel, einer der bedeutendsten hochromanischen Bauten in Thüringen, war nach Aufhebung des Klosters teils als Dorfkirche, teils als Kornspeicher genutzt worden; Querhaus, Chor und Vorhalle verfielen; die Klausurgebäude wurden gänzlich abgetragen. Im 19. Jahrhundert hat man das Langhaus restauriert bzw. rekonstruiert und die ruinösen Partien konserviert. Heute ist die Kirche touristischer Anziehungspunkt, Konzertraum und zentraler Ort für die Kirchgemeinde. Allerdings fehlen die für diese Funktionen notwendigen, ergänzenden Räumlichkeiten wie Foyer, WC-Anlagen, Künstlergarderoben sowie multifunktionale Räume für Proben und Gemeindearbeit. Hinsichtlich der dachlosen Vorhalle ist zudem der Schutz des verbliebenen Mauerwerks ein Dauerproblem. So entstand in der Gemeinde die Idee, mit Bezug auf die einstigen Volumen der Vorhalle und des ehemaligen Westflügels der Klausur eine bauliche Neuinterpretation zu wagen.

Ausgangspunkt des Thesis-Entwurfs sind die hochrangige historische Bausubstanz einerseits und der gegebene Raumbedarf andererseits. Zunächst ist zu untersuchen, an welcher Stelle eine bauliche Intervention überhaupt denkmalpflegerisch verträglich und (funktionell) sinnvoll ist: in Form der Ergänzung ruinöser Partien der Kirche, als Implantat im Bestand, als Neubau im heute weitgehend unbebauten Bereich der ehemaligen Klausur (oder auch als teilweise Auslagerung ins unmittelbare, dörfliche Umfeld)? Die im Ergebnis dieser Auseinandersetzungen zu entwickelnde Vorzugsvariante ist entwerferisch bis in Detailmaßstäbe hinein zu bearbeiten. - Partner bei dieser praxisrelevanten, hoch anspruchsvollen Entwurfsaufgabe sind die Kirchgemeinde und die Denkmalbehörden.

Bearbeiter: 10 Studierende

Bewerbung: mit Kurzexposé (als Ausdruck, A4) bis 23. September 2014 an das Dekanat, Postfach Denkmalpflege und Baugeschichte

Beginn: 9. Oktober 2014

Abgabe und Endpräsentation: Januar / Februar 2015