Historischer Stadtkern Haldensleben

Ein Gestaltungsleitfaden für den historischen Stadtkern Haldensleben

Wie definiert man den Spielraum planerischer Freiheit von ArchitektInnen und Bauherren als Beitrag zur Erhaltung der Vielfalt im denkmalgeschützten Altstadtgebiet? Das Instrument der Gestaltungssatzung wird nicht ohne Grund kritisiert, da die damit verbundenen Einschränkungen zwar gröbste Störungen zu vermeiden vermögen, nicht aber schlechte Architektur verhindern und letztlich ahistorische, formale Homogenisierungen des Bestandes begünstigen.

Die Kommunalpolitiker in Haldensleben haben sich 2011 dagegen entschieden, die seit 1993 im Bereich des denkmalgeschützten Stadtkerns geltende Gestaltungssatzung weiter zu verlängern. Doch was tritt an deren Stelle? Vermittlungsformen denkmalfachlicher Inhalte sind im oft konfliktreichen Verhältnis zwischen Denkmalbehörden, städtischen Planungsbehörden, Architekten und Bauherren unverzichtbar. Diskutiert wird derzeit ein Gestaltungsleitfaden, nach dem Vorbild einiger anderer Städte.

Im Wintersemester 2011/12 haben Studierende der Bauhaus-Universtität, BA Urbanistik, 3. FS, eine umfangreiche Stadtbildanalyse zum historischen Stadtkern Haldensleben erarbeitet und sich mit ersten Konzeptideen für einen Leitfaden befasst. - Aufgabe ist es nun, aus diesen Materialien einen Leitfaden zu extrahieren, der einerseits fachlichen Kriterien zu genügen hat, andererseits aber auch auf kreative Weise dem Vermittlungsanliegen gerecht werden sollte. Gerade in Bezug auf dieses Anliegen erweisen sich die andernorts im Gebrauch befindlichen Leitfäden nicht unbedingt als ideal geeignete Vorbilder.

Im Ergebnis soll ein Leitfaden in Form einer (möglichst druckreifen) Broschüre vorgelegt werden. - Die Arbeit erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Haldensleben und mit dem dortigen Sanierungsträger.

Bearbeiter: 1-2 Stud. (Architektur/Urbanistik)