Kartäuser Mühle

Kartäuser Mühle, Erfurt - Umnutzung und bauliche Ergänzung


Bis ins Jahr 1434 lässt sich der Standort der Kartäuser Mühle - einer Öl- und Getreidemühle des Kartäuserklosters am Walkstrom - belegen. Am südöstlichen Rand der Brühler Vorstadt Erfurts steht heute an gleicher Stelle ein Neubau aus dem Jahr 1848, der nach einem Brand um 1870 und anschließender Sanierung bis 1989/90 wie seine Vorgängerbauten zur Ölraffination diente. Der bestehende dreigeschossige Fachwerkbau über massivem Kalksteinsockel ist trotz des langen Leerstandes in einem relativ guten Bauzustand. Zum Grundstück gehört ebenfalls ein dreigeschossiger Fachwerkbau dessen Errichtung für das Jahr 1886 belegt ist. Dieses Nebengebäude ist stark zerstört. Rückwärtig schließt sich eine größere Freifläche an, welche wiederum an Hofbereiche vorhandener Wohngebäude schließt. Ehemals befanden sich hier Obstbäume, Gemüse- und Kräuterbeete - später wurde die Fläche für Garagen vorgesehen.

Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit Stadträumen, die von Struktur- und Substanzverlust betroffen sind, soll ein architektonisch-denkmalpflegerischer Entwurf im historischen Kontext eines Stadterweiterungsgebietes Konzepte und Impulse zum Umgang mit dem Vorhanden liefern. Ziel ist eine substanzschonende, denkmalgerechte Revitalisierung des Gebäudekomplexes und eine behutsame städtebauliche Ergänzung im rückwärtigen Grundstück.

Zunächst gilt es jedoch ein Nutzungskonzept für den Standort zu finden. Erste Überlegungen gibt es vom Eigentümer.

Eine Bestandsaufnahme der Gebäude, sowie die bauhistorische Analyse und denkmalpflegerische Zielstellung sind vorhanden.