Newsletter Diversität und Gleichstellung


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Liebe Leser*innen,

die noch immer anhaltende Corona-Pandemie, die Energiekrise sowie die sich zuspitzende weltpolitische Situation sorgt für große Verunsicherungen. Wir hoffen, dass Sie und alle anderen Universitätsangehörigen physisch und psychisch gesund durch die nächsten Monate kommen. Besonders bewegte uns in den letzten beiden Monaten die Gewalt und das totalitäre Regime im Iran, denen besonders Frauen ausgesetzt sind. Wir unterstützen nachdrücklich die diesbezüglichen Stellungnahmen unserer Universität sowie der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten (bukof). 

In Weimar und anderen Städten Thüringens alarmieren uns die erstarkenden Montagsspaziergänge. Mit ihren rechten und verfassungsfeindlichen Inhalten stellen sie eine zunehmende Gefahr für Vielfalt und Demokratie dar, der wir uns auch als Universität entgegenstellen müssen.

Außerdem möchten wir Sie auf eine Online-Petition zum Erhalt der Professur für Geschlechtergeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena hinweisen. Diese Professur ist in ganz Thüringen die einzige mit einem Fokus auf Geschlechterforschung.

Auch in diesem Newsletter dürfen wir Sie wieder herzlich zu einem Workshop im Rahmen des Audits »Vielfalt gestalten« einladen. Der Workshop findet am 10. November 2022 von 9.00 bis 13.00 Uhr im Oberlichtsaal des Hauptgebäudes statt. Bei Kaffee und Tee treffen wir uns diesmal erstmalig in Präsenz. Dementsprechend steht der direkte Austausch besonders im Fokus. Im Rahmen eines World Cafés möchten wir reflektieren, was bisher erreicht wurde und diskutieren, was bis zum Ende des Audits im Frühjahr 2023 noch angegangen werden soll. Moderiert wird der Workshop von Stephanie Gauger (mithila) und Maria Claudia Borrero Chaux.

Als ein Ergebnis des Audits schreiben wir erstmalig einen Diversitätsfonds aus. Mit dem Fonds werden Projekte, Aktionen und Maßnahmen von Studierenden, Promovierenden und Mitarbeitenden gefördert, die sich mit Themen von Diversität, Chancengleichheit und Antidiskriminierung auseinandersetzen und sich so aktiv an der Gestaltung einer diskriminierungskritischen und diversitätsgerechten Gesellschaft und Universität beteiligen.

Aus dem Auditprozess hervorgegangen sind ebenfalls unsere fünf Diversity Guides, die sich in diesem Newsletter vorstellen. Sie stehen im Sinne einer Peer-to-Peer-Beratung für andere Studierende bei Fragen zur Verfügung und können im Fall von Diskriminierung — auch per E-Mail — kontaktiert werden.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre! 


Mit den besten Grüßen,

Tina Meinhardt
Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Bauhaus-Universität Weimar

Dr.in Miriam Benteler
Diversitätsbeauftragte der Bauhaus-Universität Weimar
Referentin für Gleichstellung

Dr. Michael Wallner
Referent für Gleichstellung und Diversität


VORSTELLUNG

Dr. Isabel Vila Cabanes
Porträtfoto von Dr. Isabel Vila Cabanes. Sie hat lange, lockige, rötliche Haare, grüne Augen und trägt einen schwarzen Pullover. Sie lächelt freundlich in die Kamera.

Dr.in Isabel Vila Cabanes hat englische Philologie an der Universität Valencia (Spanien) sowie an der Universität Gent (Belgien) studiert und im Fachbereich Literaturwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena promoviert. Seit Februar 2022 arbeitet sie im Projekt Pro-TELC an der ISM (Fakultät Bauingenieurwesen) und seit Juli 2022 ist sie beim Gleichstellungsbüro als Projektmitarbeiterin in der AG Equity@Bauhaus tätig, einer Arbeitsgruppe im Rahmen des »Neuen Europäischen Bauhaus«.

Im Rahmen der AG »Equity@Bauhaus« organisiert Dr.in Isabel Vila Cabanes zusammen mit Prof.in Mona Mahall (Fakultät Architektur) eine Ringvorlesung mit dem Titel »Equity at Bauhaus« (Mehr zur AG und zur Ringvorlesung erfahren Sie unter »Ankündigungen«).

Logo der Bauhaus-Universität Weimar. © Bauhaus-Universität Weimar.
Das Schriftlogo zeigt die Worte »Bauhaus-Universität Weimar« in weißer Schrift auf orangefarbenem Hintergrund.

Im Rahmen der Gremienwahlen 2022 wurden an den Fakultäten, im Gewährleistungsbereich sowie bei den Studierenden neue Mitglieder des Beirates für Gleichstellungsfragen gewählt. Zu den Aufgaben des Beirates gehört die Diskussion aktueller gleichstellungsrelevanter Fragestellungen an der Universität, die strategische Beratung der Gleichstellungsbeauftragten sowie die Vergabe von Fördermitteln des Gleichstellungsbüros. Die dezentralen Gleichstellungsbeauftragten sind außerdem in die Stellenbesetzungsverfahren der Fakultäten und des Gewährleistungsbereichs einzubeziehen.

In den Fakultäten und im Gewährleistungsbereich sind seit dem 1. Oktober 2022 folgende Mitglieder als dezentrale Gleichstellungsbeauftragte im Amt:

Fakultät Architektur und Urbanistik: Dr.in Katrin Linne (Stellvertreterinnen: Christine Dörner; Johanna Günzel)

Fakultät Bauingenieurwesen: Natalie von Butler (Stellvertreterinnen: Gabi Seifert; Melanie Heinemann)

Fakultät Kunst und Gestaltung: Lea Maria Wittich (Stellvertreterin: Elisa Rufenach-Ruthenberg)

Fakultät Medien: Dr.in Franziska Klemstein (Stellvertreterinnen: Jun.-Prof.in Dr. Sabine Wirth; Maike Suhr)

Gewährleistungsbereich: Silvia Riedel (Stellvertreterinnen: Dana Horch; Doreen Klamt; Kristina Hellmann)

Flyer zum Peer-Beratungsangebot der Diversity Guides zum Download.

Wir sind eine Gruppe von Studierenden, die sich mit Fragen der Vielfalt und Diskriminierung an der Bauhaus-Universität Weimar beschäftigen. Wir gehören zum Bereich Diversität und arbeiten innerhalb der Strukturen der Universität, um Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion an der Universität zu unterstützen und zu fördern. Wenn Studierende auf dem Campus oder außerhalb des Campus Diskriminierung erfahren, können wir, die Diversity Guides, ihre erste Anlaufstelle sein und im Umgang mit der Situation unterstützen. 

Was ist Diversität für uns?

Für uns ist Diversität eine Aktion, eine Praxis der Einbeziehung, Beteiligung und Anerkennung von Unterschieden zwischen Menschen. Die Welt und die Lebensbedingungen sind nicht für alle Menschen gleich. Abhängig von bestimmten Merkmalen sind unsere Lebensbedingungen sehr unterschiedlich. Auch die Gesellschaft und die Strukturen, in denen wir uns bewegen, behandeln nicht alle Menschen auf die gleiche Weise oder mit dem gleichen Maß an Respekt. Diese Unterschiede und die Vielfalt der Menschen anzuerkennen, ist der Anfang des Weges zu einer diskriminierungsfreien Gesellschaft und einem respektvollen Miteinander. Aber diese Anerkennung allein reicht nicht aus. Wir müssen uns aktiv gegen Diskriminierung jeglicher Art wenden, z.B. aufgrund von Religion, Klasse, unterschiedlicher sozialer, bildungsbezogener, kultureller und ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität, Behinderung, psychischer Erkrankung oder Alter.

Die Universität ist wie jede andere Institution nicht frei von diskriminierenden Praktiken und Verhaltensweisen. Wir als Diversity Guides konzentrieren uns auf die Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen. Sprechen Sie uns an, wenn Sie Diskriminierung durch andere Studierende, Hochschulmitarbeiter*innen oder Lehrende erfahren haben oder von struktureller Diskriminierung in der Universität betroffen sind. Gemeinsam können wir individuelle Lösungen finden, sei es auf institutioneller oder persönlicher Ebene, und passende Hilfsangebote finden.

Alle sollen einen Platz an unserer Universität haben!
(Selbstvorstellung der Diversity Guides)


AKTUELLES

Logo des »Diversitätsfonds« (Design: Carmen Draxler).
Das Schriftlogo zeigt die Worte »Bauhaus Universität Weimar« in weißer Schrift auf einem blau-lila-roten Hintergrund (die Hintergrundfarben verwischen von links nach rechts). Darunter steht schwarz auf weiß das Wort »Diversitätsfonds«.

Mit dem »Diversitätsfonds« fördert der Bereich Diversität Projekte, Maßnahmen und Aktionen, die sich mit Themen von Diversität, Chancengleichheit und Anti-Diskriminierung auseinandersetzen.

Antragsberechtigt sind Studierende, Promovierende und Mitarbeitende der Bauhaus-Universität Weimar sowie studentische Initiativen. Es können Projekte von Einzelpersonen und Gruppen gefördert werden. Die Fördersumme von max. 500 € pro Projekt kann für Sach- und Personalkosten verwendet werden.

Bewerbungsschluss ist der 21. November 2022.

Ausschreibung, Antragsformular und weitere Informationen zum »Diversitätsfonds« finden Sie hier.

Für Fragen steht der Bereich Diversität zur Verfügung.

Bitte auf das Bild klicken, um zur Übersichtsseite »Chancengleichheit und Diskriminierungsschutz« zu gelangen.
Das Bild zeigt die Worte »Bauhaus-Universität Weimar« in weißer Schrift auf blau-violett-rotem Hintergrund.

Die neue Webseite »Chancengleichheit und Diskriminierungsschutz an der Bauhaus-Universität Weimar«fungiert als gemeinsamer Auftritt für die Themen Gleichstellung, Diversität und Inklusion. Unter dem Menüpunkt Profil zentral auf der Website der Universität verankert, verweist sie auf die Seiten des Gleichstellungsbüros, des Bereichs Diversität und — unter dem Menüpunkt Inklusion — auf die Webseiten der Beauftragten für chronisch kranke und behinderte Studierende sowie der Schwerbehindertenvertretung. Die Webseite erleichtert Universitätsmitgliedern, die von Diskriminierung und Benachteiligung betroffen sind, die Suche nach Beratungs- und Unterstützungsangeboten innerhalb der Universität, der Stadt Weimar und dem Land Thüringen.

Aufgesplittet nach Zielgruppen stellt die Übersichtsseite die Angebote und spezifischen Beratungsschwerpunkte des Gleichstellungsbüros, des Bereichs Diversität, des Studierendenwerks, der Vertrauenspersonen für schwerbehinderte Menschen, der Beauftragten für chronisch kranke und behinderte Studierende sowie des Personalrats dar. Auch die unterschiedlichen Peer-Beratungsangebote für Studierende sind hier verlinkt. Zur weiteren Orientierung bietet die Webseite ein Erklärvideo zum Thema »Was tun bei Diskriminierung und Benachteiligung?«. Ein digitaler Beschwerdebriefkasten gibt Angehörigen der Universität darüber hinaus die Möglichkeit, erfahrene oder beobachtete Diskriminierung anonym zu melden. Auch Anregungen und Kritik können hier anonym mitgeteilt werden.

Anlässlich der Einführungswoche für neue Studierende im Oktober veröffentlichten der Bereich Diversität, das Gleichstellungsbüro und die Ansprechpersonen für Inklusion und Barrierefreiheit zudem Info-Flyer zu ihren Beratungsangeboten. Diese wurden zusammen mit den Willkommenspaketen an alle neuen Studierenden verteilt. Die Flyer können auch direkt über das Gleichstellungsbüro oder den Bereich Diversität angefordert werden. 

Informationen zur Verwendung geschlechtergerechter Sprache finden Sie auf der Webseite »Gendersensibel formulieren« des Gleichstellungsbüros.
Das Symbolbild zeigt eine grüne Werbepostkarte zum »Gender-O-Mat« des Gleichstellungsbüros sowie ein Blatt Papier mit der Aufschrift »*innen«.

In seiner Sitzung vom 5. Oktober 2022 hat der Senat der Bauhaus-Universität Weimar mit großer Mehrheit eine neue Richtlinie zur Verwendung gendergerechter Sprache verabschiedet. Die Richtlinie regelt die einheitliche Anwendung genderneutraler oder mittels Genderstern (Asterisk) gegenderter Formulierungen in zentralen Bereichen der Universität. Dazu zählen beispielsweise normative Texte wie Studien- und Prüfungsordnungen, aber auch Stellenausschreibungen und Webseiten. Wie in der Präambel der Richtlinie beschrieben, unterstreicht der Senat damit, dass die Universität großen Wert auf ein diskriminierungsarmes und zukunftsfähiges Studien- und Arbeitsumfeld legt. Durch die Verwendung gendergerechter Sprache gewährleistet die Universität, dass alle Menschen unabhängig von Geschlecht oder der geschlechtlichen Identität gleichermaßen einbezogen und adressiert werden. Für die Anpassung der Texte ist eine Umsetzungsfrist von fünf Jahren vereinbart worden. Das Gleichstellungsbüro unterstützt den Prozess durch Schulungen, individuelle Textkorrekturen sowie ein Online-Glossar zu häufigen Begrifflichkeiten im Universitätskontext.

Toilettenschild für »WCs für alle Geschlechter«.
Das Bild zeigt in schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund die Worte »WC für alle Geschlechter« (oben) sowie »All-gender washroom« (unten).

Neben Toiletten für Männer und für Frauen sollen an der Bauhaus-Universität Weimar künftig auch sogenannte  »All-Gender-Toiletten« eingerichtet werden, die von Menschen aller Geschlechter genutzt werden können. Dies hat das Präsidium auf Anregung des Bereichs Diversität beschlossen. 

Bei der Einteilung in »Herren«- und »Damen«-Toiletten finden nicht-binäre Personen — d.h. Personen, die weder (ausschließlich) Männer noch (ausschließlich) Frauen sind — keine Berücksichtigung. Zudem erleben Personen, die nicht den sozialen Vorstellungen »männlichen« oder »weiblichen« Aussehens entsprechen, bei der Nutzung von Sanitäranlagen häufig Anfeindungen, bis hin zu Gewalt. Dies betrifft vor allem trans/inter/nicht-binäre (TIN*) Personen. Aus Angst vor Diskriminierung und Gewalt meiden viele Betroffene öffentliche Toiletten oder reduzieren ihre Flüssigkeitsaufnahme, was zu gesundheitlichen Schäden führen kann.

Durch den Beschluss des Präsidiums werden nun bei allen Um- und Neubaumaßnahmen All-Gender-Toiletten eingeplant. In bestehenden Universitätsgebäuden werden einige Toiletten durch Neubeschilderung sukzessive als »WCs für alle Geschlechter« ausgewiesen, so dass nach und nach in allen Gebäuden der Universität Toiletten für alle Geschlechter zur Verfügung stehen werden. Priorität haben die Gebäude, die von einer Vielzahl von Mitgliedern der Universität genutzt werden.

Als erstes wird die Fakultät Medien in ihrem Ausweichquartier in der Schwanseestraße 143 eine Toilette als »WC für alle Geschlechter« ausweisen. Über weitere Standorte werden wir sukzessive auf unserer Webseite informieren.

Symbolbild der UK.
Das Symbolbild zeigt die Worte »Digitale Barrierefreiheit« sowie verschiedene graphische Symbole zum Thema (z.B. WLAN-Symbol, Laptop-Symbol, etc.)

Eine große Anzahl von Videos und PDF-Dateien stehen nun auf der Website der Bauhaus-Universität Weimar barrierefrei zur Verfügung. 

Zwanzig Stunden Videomaterial untertitelt und über 150 Mitteilungen (MdUs) der Bauhaus-Universität Weimar in barrierefreie Dokumente umgewandelt: Das ist die beeindruckende Bilanz, welche die Arbeitsgruppe zur Digitalen Barrierefreiheit im Rahmen des Projekts »Inklusive Hochschulen Thüringen« nach etwa sechs Monaten ziehen kann. Unter der Leitung von Christiane Hempel aus der Universitätskommunikation sind derzeit drei studentische Assistenzen damit beschäftigt, die Webseite der Bauhaus-Universität Weimar nach der Richtlinie »über den barrierefreien Zugang zu Websites und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen« barrierefreier zu gestalten. Hier erfahren Sie mehr zur AG Digitale Barrierefreiheit und ihrer Arbeit.

Möchten Sie Ihre Videos und PDFs selbst barrierefrei gestalten? Besuchen Sie die Website der Bauhaus-Universität Weimar zur Digitalen Barrierefreiheit. Dort finden Sie Beschreibungen und Tutorials zur Erstellung von barrierefreien Dokumenten und Videos, barrierefreier Social Media-Kanäle und weitere Anregungen und Tipps zum Thema

Logo des Gleichstellungsbüros (Design: Cissy Hecht).
Das Schriftlogo zeigt die Worte »Bauhaus-Universität Weimar« in weißer Schrift auf blauem Hintergrund. Darunter steht in schwarzer Schrift auf lachsfarbenem Untergrund das Wort »Gleichstellungsbüro«.

Seit August liegt der »Gleichstellungsplan 2021–2027 der Bauhaus-Universität Weimar« auch in einer englischsprachigen Übersetzung vor.

Das Thema Gleichstellung wird auch bei der Vergabe von Drittmitteln immer wichtiger. Viele Drittmittelgeber*innen fordern mittlerweile bei der Bewerbung um Forschungsmittel eine deutsche oder englische Fassung des Gleichstellungsplans der jeweiligen Forschungseinrichtung an.

Sie finden sowohl den deutschsprachigen Gleichstellungsplan als auch die englische Übersetzung auf der Webseite des Gleichstellungsbüros.

Logo der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). © DFG.
Das Schriftlogo zeigt blau auf weiß die Buchstaben »DFG« (links) sowie die Worte »Deutsche Forschungsgemeinschaft« (rechts).

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) will die Gleichstellung der Geschlechter und die Diversität in der Wissenschaft auf mehreren Ebenen weiter vorantreiben. So wird der Aspekt der Diversität in die sogenannten Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards aufgenommen und ihr Name entsprechend erweitert. Künftig heißen diese »Forschungsorientierte Gleichstellungs- und Diversitätsstandards«.

Neben Geschlecht und geschlechtlicher Identität umfassen die »Forschungsorientierten Gleichstellungs- und Diversitätsstandards« nun u. a. auch ethnische Herkunft, Religion und Weltanschauung, Behinderung oder chronische/langwierige Erkrankung sowie soziale Herkunft und sexuelle Orientierung. Auch das Zusammenkommen mehrerer Unterschiedsdimensionen in einer Person (Intersektionalität) soll angemessen berücksichtigt werden. Dementsprechend werden neben Gleichstellungsaspekten künftig auch Diversitätsaspekte im Förderhandeln der DFG eine größere Rolle spielen.

Weiterhin verabschiedeten die DFG-Mitglieder die »Zusammenfassung und Empfehlungen 2022« zu den für den vergangenen Berichtszyklus (2020–2022) ausgewählten Schwerpunktthemen »Erhöhung des Frauenanteils in der Postdoc-Phase« und »Umgang der Hochschulen mit dem Thema Vielfältigkeit/Diversität«.

Der Bereich Diversität und das Gleichstellungsbüro beraten Sie gerne bezüglich Gleichstellungs- und Diversitätsaspekten bei Ihrer Antragstellung bei der DFG.

TIPP: Online-Info-Veranstaltung der DFG: »Relevanz von Geschlecht und Vielfältigkeit im Forschungsinhalt« (Donnerstag, 26. Januar 2023, 13:00 – 14:00 Uhr, Zielgruppe: Forschende aller Fachgebiete)


ANKÜNDIGUNGEN

Programmposter zur Ringvorlesung »Equity at Bauhaus« (Anklicken zum Download).
Das Programmposter zeigt die Titel der einzelnen Vorlesungen, deren Veranstaltungsorte sowie die Namen der Vortragenden. Sie finden diese Informationen auch auf der im Text verlinkten Webseite der AG »Equity at Bauhaus«

Im Rahmen des EU-Antragsprojektes zum Neuen Europäischen Bauhaus wurde die AG »Equity@Bauhaus« gegründet. Die Arbeitsgruppe tritt dafür ein, dass Fairness und Chancengleichheit — Equity — von Anfang an eine integrale Rolle in der Diskussion um die Gestaltung der Zukunft angesichts der globalen Herausforderungen des Klimawandels spielen. Dafür wurde in Kooperation mit Prof. Mona Mahall (Fakultät Architektur und Urbanistik) eine Ringvorlesung mit dem Titel »Equity at Bauhaus« ins Leben gerufen.

Das offene Format »Equity at Bauhaus« bezieht sich auf die Schnittstellen zwischen der Umweltdebatte und Feminismus, Queer Theory, Rassismuskritik, Inklusion, Chancengleichheit und Diversität in Bezug auf die Fachbereiche der Bauhaus-Universität Weimar. Diese Themen werden mit dekolonialem und intersektionalem Blick in einer Reihe von Vorträgen und Workshops mit einer vielfältigen Reihe von Referentinnen thematisiert. Ziel ist der nachhaltige Dialog über sorgsames, gerechtes und plurales Zusammenleben in der Welt und in der Universität; über Dominanz und Demokratie, über Dynamiken von Geschlecht, Ethnizität, Inklusion und Diversität. Dabei soll ein offenes Forum entstehen, in dem alle Mitglieder der Universität sich über kritische Ansätze austauschen und aus Diskursen, Theorien und Praktiken zu Gender, Race und Ethnizität neue Impulse für die Nachhaltigkeitsdebatte setzen können.  

Hier finden Sie das Programm der Ringvorlesung »Equity at Bauhaus« zum Download.

Foto: Philip Glickman (Unsplash.com).
Das Foto zeigt ein volles Bierglas und ein Teelicht auf einem Kneipentisch.

Wer hat eigentlich Coding erfunden? Und wann? Wie viele Pionierinnen in Wissenschaft und Technik kenn ich eigentlich? Was haben sie erforscht und entwickelt?

... All diesen Fragen können Sie sich am 18. November 2022 bei einem Getränk Ihrer Wahl, mit sympathischen Menschen und in entspannter Atmosphäre bei einem Kneipenquiz stellen. Es werden Teams gegeneinander antreten, knobeln, Joker ziehen, und natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen. 

Die Veranstaltung ist Teil des Programms der Langen Nacht der Wissenschaft in Weimar. Sie wird organisiert und durchgeführt von Vertr.-Prof. Heike Tauscher, Martina Mellenthin Filardo und Judith Krischler und gefördert aus Mitteln des Gleichstellungsbüros.

Los geht's ab 18 Uhr in der Reservebank — Teams werden vor Ort angemeldet.

Damit es für alle entspannt und sicher ist, kommen Sie gern getestet. 

Plakat zur Online-Veranstaltungsreihe »Rassismus und Hochschule« der Universität Potsdam (Anklicken zum Download).
Das Plakat zeigt das Programm der Online-Veranstaltungsreihe »Rassismus und Hochschule« .

Als gesamtgesellschaftliches Phänomen ist Rassismus auch im Hochschulkontext strukturell verankert und zeigt sich hier auf verschiedenen Ebenen. Mangelnde Repräsentation und Teilhabe von nicht-weißen Hochschulangehörigen, eurozentrische Wissenschaftsperspektiven, Alltagsrassismus in Lehrveranstaltungen und in der Verwaltung und mangelnde Unterstützung für Betroffene sind einige Beispiele. Hochschulen müssen Verantwortung übernehmen und sich im aktuellen Diskurs über Rassismus positionieren. Dennoch steht die Auseinandersetzung mit der institutionellen und historisch gewachsenen Verstrickung von Hochschulen in das Unterdrückungsverhältnis Rassismus in Deutschland erst am Anfang und trifft nicht selten auf Widerstände.

Die Veranstaltungsreihe »Rassismus und Hochschule« der Universität Potsdam betrachtet die Hochschule in ihren unterschiedlichen Funktionen und richtet dabei den Blick auf aktuelle rassismuskritische Ansätze sowie Strategien im Umgang mit Rassismus. 

Die ersten drei Termine (15.11.: »Struktureller Rassismus. Von der Gesamtgesellschaft zur Hochschule«; 06.12.: »Rassismuskritische Praktiken an deutschen Hochschulen — Handlungsfelder, Herausforderungen und Grenzen«; 17.01.: »Anti-racist interventions — Why do student initiatives matter?«) finden online statt und stehen allen Interessierten offen.

Hier finden Sie den Programm-Flyer zur Online-Veranstaltungsreihe »Rassismus und Hochschule« zum Download. 

Weitere Informationen, z.B. zur Anmeldung, finden Sie hier.


DOKUMENTATION

Podiumsdiskussion während der »5-Länder-Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten an ostdeutschen Hochschulen« im mecklenburgischen Greifswald.
Das Bild zeigt die Aula der Uni Greifswald während einer Podiumsdiskussion. Im Hintergrund sitzen die Moderatorin und 3 Diskutantinnen unter zwei Leinwänden, die das Video-Bild der vierten Diskutantin zeigen. Im Vordergrund sind mehrere Stuhlreihen gefüllt mit Gästen.

Im September nahmen die Mitarbeitenden des Gleichstellungsbüros an zwei wichtigen Fachveranstaltungen teil. Gleich Anfang September fand die »5-Länder-Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten an ostdeutschen Hochschulen« im mecklenburgischen Greifswald statt. Gemeinsam mit Gleichstellungsakteur*innen aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat sich das Gleichstellungsbüro der Bauhaus-Universität Weimar mit Themen wie proaktiver Rekrutierung von Frauen im Rahmen von Berufungsverfahren, dem Verhältnis von Gleichstellung und Diversität sowie Beratung zu sexualisierter Diskriminierung und Gewalt beschäftigt. Ende September fand dann in Bad Hersfeld die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an deutschen Hochschulen (bukof) in Bad Hersfeld statt. Die dreitägige Tagung stand unter dem Motto »Geschlechtergerechtigkeit verbündet — Allyship und Verbündetenschaft in intersektionaler Gleichstellungsarbeit«. Eröffnet wurde die Konferenz mit einer Keynote von Dr.in Emilia Roig zum Thema »Auf dem Weg zu einer Welt frei von systemischer Unterdrückung«.


LESETIPPS (PRINT)

de l'Horizon, Kim (2022). »Blutbuch«. Köln: Dumont.
Das Cover zeigt ein rot eingefärbtes Foto von Berninis Marmorskulptur von Apollo und Daphne auf blauem Hintergrund. In blauer Schrift darüber gelegt stehen der Name des*der Autor*in sowie der Romantitel.

»Die Erzählfigur in Blutbuch identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen in einem schäbigen Schweizer Vorort, lebt sie mittlerweile in Zürich, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen und fühlt sich im nonbinären Körper und in der eigenen Sexualität wohl. Doch dann erkrankt die Großmutter an Demenz, und das Ich beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: Warum sind da nur bruchstückhafte Erinnerungen an die eigene Kindheit? Wieso vermag sich die Großmutter kaum von ihrer früh verstorbenen Schwester abzugrenzen? Und was geschah mit der Großtante, die als junge Frau verschwand? Die Erzählfigur stemmt sich gegen die Schweigekultur der Mütter und forscht nach der nicht tradierten weiblichen Blutslinie.

Dieser Roman ist ein stilistisch und formal einzigartiger Befreiungsakt von den Dingen, die wir ungefragt weitertragen: Geschlechter, Traumata, Klassenzugehörigkeiten. Kim de l’Horizon macht sich auf die Suche nach anderen Arten von Wissen und Überlieferung, Erzählen und Ichwerdung, unterspült dabei die linearen Formen der Familienerzählung und nähert sich einer flüssigen und strömenden Art des Schreibens, die nicht festlegt, sondern öffnet.« (Ankündigungstext des Verlags)

»Blutbuch« wurde ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2022 und dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung. Weiterhin wurde der Roman nominiert für den Schweizer Buchpreis 2022.

Hier geht es zur Verlagswebseite zu Kim de l'Horizons Roman »Blutbuch«.

Lisa Jaspers, Naomi Ryland, Silvie Horch (Hrsg., 2022). »Unlearn Patriarchy«. Berlin: Ullstein Verlag.
Das Buchcover zeigt den Titel des Sammelbandes sowie die Namen aller Beitragenden.

»Obwohl wir inzwischen im 21. Jahrhundert leben, herrscht noch immer das Patriarchat.

Warum zur Hölle ist das so? Und was kann jede:r persönlich dazu beitragen, die häufig unbewussten toxischen Strukturen zu erkennen und aufzulösen? Dieser Sammelband mit bekannten Autor:innen bietet Hilfestellung. Sich gegen das Patriarchat zur Wehr zu setzen, ist besonders im Alltag schwierig. Denn Vieles ist uns so vertraut, dass wir es gar nicht hinterfragen. Sogar bekennende Feminist:innen tappen immer wieder in die gleichen Fallen. Wir schließen Frauen durch Sprache aus, folgen veralteten Vorstellungen von einer glücklichen Kleinfamilie inklusive traditionellen Rollenbildern. Oder wir passen uns männergemachten und kapitalistischen Strukturen an, wenn wir im Beruf erfolgreich sein wollen. Die Beitragenden der Anthologie Unlearn Patriarchy berichten von ihren Erfahrungen und spüren eigenen fatalen Denkmustern nach. Sie zeigen, wie über alle Gesellschaftsbereiche hinweg von Sprache und Liebe über Arbeit bis hin zu Politik, Bildung oder Identität die patriarchalen Handlungsmuster gebrochen werden können und ein besseres Leben für alle möglich wird.« (Ankündigungstext des Verlags)

Zur Verlagswebseite zum Buch »Unlearn Patriarchy« geht es hier.

Knop, Julian & Macioszek, Frede (Hrsg., 2022). »Klassenfahrt: 63 persönliche Geschichten zu Klassismus und feinen Unterschieden«. Münster: Edition Assemblage.
Neben dem Buchtitel und den Namen der Herausgeber zeigt das Buch-Cover die Illustration eines violetten Snackautomaten.

»In Klassenfahrt wird Klassismus zugänglich, offen und nahbar erzählt, womit sich der Sammelband angenehm von theoretischen Büchern zum Thema abhebt. Persönliche und tagtägliche Situationen zeigen Klassismus und wie Unterschiede uns gewaltsam formen.

In Erzählungen, Comics und Interviews erzählen 50 Personen von ihren Erfahrungen mit Klassismus. In unterschiedlichen Formaten geht es um Themen wie Gesundheit, Geld, Scham, Sexualität und Zugänge. Wir erfahren was Erfrischungsgetränke, Scheibenkäse, Snackautomaten, Star Trek und ein Teller mit Klassismus zu tun haben. Die Erzählenden sprechen über Trauer, Wut und Stärke und thematisieren Widersprüche.

Durch das Teilen verschiedener Erfahrungen wird sichtbar, dass wir weiterhin in einer Gesellschaft leben, in der Klassenzugehörigkeit und Klassenherkunft strukturell Teilhabe regeln. Der Sammelband ist eine Einladung über diese Themen zu sprechen. Eine Sammlung zum Nachdenken, Sensibilisieren, Lachen und Neugierde stillen. — Mit Beiträgen von 50 Autor*innen.« (Ankündigungstext des Verlags)

Hier geht es zur Verlagswebseite zum Buch »Klassenfahrt: 63 persönliche Geschichten zu Klassismus und feinen Unterschieden«. 

Eckardt, Frank & Hamidou Maurice Bouguerra (Hrsg., 2021). »Stadt und Rassismus: Analysen und Perspektiven für eine antirassistische Urbanität«. Münster: Unrast Verlag.
Das Titelbild zeigt die Namen der Herausgeber und den Buchtitel in schwarzer Schrift. Der Hintergrund ist in Gelb- und Beigetönen gehalten und zeigt das Modell einer Stadt.

»Das Jahr 2020 wird als der Beginn der weltweiten Covid-19-Pandemie in die Geschichte eingehen. Wird dies auch für die rassistische Gewalt gelten, die zeitgleich in den USA, der Bundesrepublik Deutschland und vielen weiteren Ländern stattfand?

Im Frühjahr und Sommer 2020 nahmen die Proteste der Black-Lives-Matter-Bewegung zunächst in den USA und bald darauf weltweit eine Dimension an, wie es sie seit den Tagen der afroamerikanischen Bürger*innenrechtsbewegung nicht mehr gegeben hat. In Deutschland forderte der Rechtsterrorismus im Februar 2020 in Hanau neun Todesopfer — alle mit Migrationsgeschichte.

Mit diesem Buch sollen die Zusammenhänge zwischen den Strukturen der Stadt und denen des Rassismus sowohl charakterisiert als auch analysiert werden. In welcher Weise wirkt sich Rassismus im städtischen Alltag, im Bildungswesen, im öffentlichen Raum, bei der Wohnungssuche oder gegenüber Institutionen wie der Polizei aus? Und in welcher Weise kann dagegen vorgegangen werden? Schließlich ist die Stadt nicht nur der Ort des rassistischen Geschehens, sondern auch der Raum für den antirassistischen Kampf.« (Ankündigungstext des Verlags)

Zur Verlagswebseite zum Buch »Stadt und Rassismus« geht es hier.


LESETIPPS (ONLINE)

Bartel, Daniel, Annita Kalpaka, Eben Louw & Philipp Fode (2022). »Gut beraten! Auf dem Weg zu einer flächendeckenden Antidiskriminierungsberatung in Deutschland: Aktueller Stand und konzeptionelle Eckpunkte«. Berlin: Antidiskriminierungstelle des Bundes.
Das Bild zeigt die Titelseite zur ADS-Publikation »Gut beraten!«

Bundesweit mangelt es an Beratungsstellen für Menschen, die Diskriminierung erleben. Das zeigt die neue Studie Gut beraten! Auf dem Weg zu einer flächendeckenden Antidiskriminierungsberatung in Deutschland im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. »Den größten Anteil an der Beratung leisten kleine, nicht-staatliche Stellen, die oft unterfinanziert und ohne langfristige Perspektive arbeiten«, erklärte die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, in einer Pressemitteilung anlässlich der Veröffentlichung.

Laut Studie gibt es in der Summe bundesweit weniger als 100 Vollzeitstellen für Antidiskriminierungsberatung — im Durchschnitt kommt damit nur ein*e Berater*in auf mehr als 920.000 Einwohner*innen. Die Autor*innen stellen jedoch einen Bedarf von einer Vollzeit-Berater*innenstelle auf 200.000 Einwohner*innen fest. Das entspricht bundesweit mindestens 400 Vollzeitstellen. Weiterhin beschreiben laut Studie drei von vier Beratungsstellen ihre Finanzierung als nicht ausreichend. Nur eine von zehn Stellen kann mit einer Perspektive von mehr als zwei Jahren planen. 

Die Studie Gut beraten! legt erstmals ein detailliertes Konzept darüber vor, wie eine qualifizierte Antidiskriminierungsberatung in Deutschland ausgestattet sein muss.

Hier finden Sie die Publikation zum Download.

Krempkow, René (2022). »Gleiche Chancen für alle? Konzeption und Ergebnisse eines ›Migrations-Bildungstrichters‹«. Frankfurt/Main: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).
Das Bild zeigt die Titelseite der GEW-Studie »Gleiche Chancen für alle?«

Im September 2022 präsentierte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) eine Studie zur Chancengleichheit von Menschen mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem. Studienautor René Krempkow entwickelte darin einen »Migrations-Bildungstrichter« nach dem Vorbild des aus den Sozialerhebungen des Deutschen Studentenwerks bekannten »Bildungstrichters«. Dieser »Migrations-Bildungstrichter« stellt anschaulich dar, wie es mit der Chancengleichheit der Menschen mit und ohne Migrationshintergrund bei Übergängen im Bildungssystem von der Grundschule bis zur Doktorarbeit bestellt ist.

»Menschen mit Migrationshintergrund haben in Deutschland deutlich schlechtere Chancen, ein Hochschulstudium aufzunehmen, dieses erfolgreich abzuschließen und eine akademische Laufbahn einzuschlagen, als Menschen ohne. Die Hochschulen müssen Menschen mit Migrationshintergrund besser fördern, Benachteiligungen abbauen und eine wirksame Beschwerdestruktur aufbauen«, erklärte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Hochschulexperte, in einer Pressemitteilung der GEW anlässlich der Studienveröffentlichung.

Die vollständige Pressemitteilung der GEW sowie die Studie »Gleiche Chancen für alle? Konzeption und Ergebnisse eines ›Migrations-Bildungstrichters‹« zum Download finden Sie hier.

Foto: David Travis (Unsplash.com).
Das Foto zeigt im Vordergrund ein aufgeschlagenes Notizbuch auf einem Schreibtisch. Auf dem Notizbuch liegt ein Füller. Auf der linken Buchseite steht das Wort »Notes« in schwarzer Tinte. Im Hintergrund liegt eine Lesebrille mit schwarzem Rahmen.

Im September 2022 erschien das Special Issue »Critical Library Perspectives« der Zeitschrift für Bibliothekskultur. Die Beiträge befassen sich u.a. mit Kritik an rassifizierenden und diskriminierenden Titeln und Metadaten, mit gendersensibler Sprache im Kontakt mit Bibliotheksnutzenden oder mit grauer Literatur und »Gender in MINT« als Beispielen für die Inklusivität der Wissenslandschaft. Weiterhin beinhaltet die Sonderausgabe eine Kopie von Karin Aleksanders Antrag bei der DNB zur Aufnahme des Sachbegriffs »Gender« in die Gemeinsame Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek (DNB).

Die Sonderausgabe »Critical Library Perspectives« der Zeitschrift für Bibliothekskultur finden Sie hier.