Arbeitsgruppen

Die Arbeitsgruppen füllen die Ideen des Neuen Europäischen Bauhauses mit Leben - ihren Ideen und Projekten. 

Arbeitsgruppen gab und gibt es zu folgenden Themen:

Bauhaus-Studium

Bauhaus-Studium

Das Vorhaben stellt den Lernprozess der Studierenden, den Erwerb inter- und transdisziplinärer Kompetenzen und die gesellschaftliche Zusammenarbeit und Transformation in den Fokus. In einem partizipativen Experimentallabor arbeiten die Studierenden an gesamtgesellschaftlichen Problemstellungen und gestalten aktiv die Gesellschaft der Zukunft. Dazu sollen in einem ersten Schritt mobile Einheiten konzipiert werden, die von Studierenden der Universität in einem interdisziplinären Projekt konzipiert und ausgestattet werden. In einem zweiten Schritt erkunden die Studierenden und Lehrenden die Regionen und nehmen Kontakt mit lokalen Akteur:innen auf, um Initiativen und Projekte für nachhaltige Transformation zu ermitteln. Im dritten Schritt wird in Form von Reallaboren die Umsetzung entsprechender Projekte unter maßgeblicher Mitwirkung lokaler Gruppen forciert.     

Das Vorhaben fördert gesellschaftliche Transformation auf mehreren Ebenen: Im Sinne des «Service Learning» wird (1) eine zeitgemäße Lehr- und Lernkultur geschaffen, in der die disziplinäre akademische Ausbildung um (2) Schlüsselkompetenzen erweitert, die zukünftige Anforderungen in Wissenschaft, Kunst und Technik berücksichtigt. Darüber hinaus stellt sich die Bauhaus-Universität Weimar (3) ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und forciert einen Wissenstransfer zur (4) Förderung des gesellschaftlichen Engagements und des demokratischen Bewusstseins in den ländlichen Regionen Thüringens. Die Studierenden verlassen den akademischen Schutzraum und erarbeiten unter wertschätzender Einbeziehung von gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Akteuren Ideen und Konzepte für eine nachhaltige Transformation.     

«Wir schlagen das mobile partizipative Experimentallabor als eine Idee vor, die in Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen realisiert werden kann. Sie hat das Potenzial, einer wachsenden Desintegration der demokratisch verfassten Gesellschaft, wie wir sie im ländlichen Raum anhand aktueller Wahlergebnisse beobachten, entgegen zu wirken: Wenn lokale Initiative und Gruppen ernstgenommen werden, ihre Ideen und ihr Wissen anerkennt und in Zusammenarbeit mit jungen Menschen zur Umsetzung gebracht werden, dann ließe sich damit nicht zuletzt demonstrieren, dass die Universität Verantwortung für alle Teile jener Gesellschaft übernimmt, die sie trägt und finanziert.» 

Beteiligte Personen:

Prof. Dr. Christian Koch (Vizepräsident für Studium und Lehre), Ronny Schüler, Larissa Barth, Dr. Andreas Mai sowie die AG Bauhaus Studium   

Kontakt:

Professur Intelligentes Technisches Design
Prof. Dr.-Ing. Christian Koch

Telefon: +49 (0) 3643 / 58-4960
c.koch[at]uni-weimar.de

Biophilia

Biophilia

Der Begriff der Biophilie wurde von dem deutschen Psychoanalytiker, Philosophen und Sozialpsychologen Erich Fromm gebildet und von Edward O. Wilson, einem US-amerikanischen Biologen und Insektenkundler, der für seine Beiträge zur Evolutionstheorie und Soziobiologie bekannt ist, weiterentwickelt. Sie postulieren, dass jedem Menschen die Liebe zum Lebendigen und zur Natur eigen ist. Weitere Vorbedingung der Biophilie ist aus Sicht Erich Fromms, die Abschaffung der Ungerechtigkeit und die Freiheit des Menschen, die Freiheit von politischen Fesseln und die

„Freiheit etwas zu schaffen und aufzubauen, zu staunen und etwas zu wagen.”

Erich Fromm, Die Seele des Menschen, dtv, 2016, S. 59


Die Fragen, mit denen wir uns u.a. beschäftigen wollen, sind, wie kann die gesundheitsfördernde Wirkung von Natur in Architektur und Städtebau stärker Berücksichtigung finden? Wo finden sich Fragen in der Kunst, in den Medien und in der Literatur zum Verhältnis von Mensch und Natur? Wie kann das Verhältnis und die Verbundenheit von Mensch und Natur neu belebt und positiv gestaltet werden und ist dies nicht grundlegende Voraussetzung, um Fragen des Klimawandels, CO2-Emissionen und dem Erhalt von biologischer Diversität zu beantworten?
Über den allgemeinen Konsens hinaus, dass Natur schön ist und ein Waldspaziergang guttut, gibt es eine immer stärker werdende Bewegung, die die gesundheitsfördernde Wirkung von Natur untersucht und mit wissenschaftlichen Methoden erforscht. Diverse Studien geben Auskunft darüber, welche Vitalparameter und -funktionen wie Blutdruck, Herzfrequenz, Atemfrequenz, Körpertemperatur, Adrenalinspiegel, Cortisonwert, das Immunsystem und nicht zuletzt die psychische Befindlichkeit sich verbessern und gestärkt werden bei Aufenthalten in und Kontakt mit der Natur, Flora und Fauna.
Was bedeutet das für Architektur und Städtebau? Wie können und sollten diese Erkenntnisse konkret in der Planung von Gebäuden und in der Stadtplanung Berücksichtigung finden? Welche gestalterischen Konsequenzen, aber auch volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Aspekte hat das?

Zur Projektdokumentation: Biophilic Architecture an Urbanism (uni-weimar.de)

Aktuelle Seminare:

„Bauen mit Holz, Stroh und Lehm“, moodle.uni-weimar.de/course/view.php

„Campusplanung, Labor- und Forschungsbau“, moodle.uni-weimar.de/course/view.php

International project Leipzig - Helmholtz Research Center CLAIRE Centre for Climate Action and Innovation - Research & Engineering, moodle.uni-weimar.de/course/view.php

Kontakt:

Professur Baumanagement und Bauwirtschaft

Klaus Schmitz-Gielsdorf M.Sc.urb.man. Dipl.-Ing. Architekt
Tel +49 3643 58-3286
klaus.schmitz-gielsdorf[at]uni-weimar.de

Prof. Dr.-Ing. Architekt Bernd Nentwig
Tel +49 3643 58-4625
bernd.nentwig[at]uni-weimar.de

Campus & Stadt

Campus & Stadt

Projekte:

1. Unterm Asphalt der Campus - Entwurfsmodul Bachelor Sommersemester 2021

Der Südcampus der Bauhaus-Universität wurde 2015 komplett durchasphaltiert, um Platz für Stellplätze zu schaffen. Er ist das perfekte Beispiel dafür, wie Städtebau im Zeichen der Klimakrise NICHT aussehen soll. Aufgabe im städtebaulichen Entwurf des Sommersemesters 2021 war es, diesen Ort in sein Gegenteil zu verwandeln: ein Musterbeispiel für Dekarbonisierung und nachhaltiges Bauen.
Eine hybride Open-Air-Ausstellung zeigte die von den 37 Studierenden entwickelten Entwürfe auf dem Parkplatz. QR-Codes auf dem Südcampus verbanden die realen Orte mit den Visualisierungen der Studierenden. Im Rahmen der Sommerwerkschau der Bauhaus-Uni Weimar "The SUM" wurde das Potenzial des Geländes einen Abend lang getestet und der Südcampus zum Leben erweckt.

Diskutiert wurde im Entwurfsprojekt auch die Frage, welche Bilder nachhaltiges Bauen erzeugt, die das absolut Notwendige – die radikale Reduktion von CO2 –wünschenswert und begehrenswert erscheinen lassen. In diesem Sinn interpretierten die Studierenden den Südcampus als Treffpunkt für die gesamte Universität, als einen Campus, der diesen Namen verdient, als gemeinschaftlichen Ort mit großen funktionalen und räumlichen Qualitäten.

«Die Studierenden sind aktive Nutzer des Südcampus, sie sind diejenigen, die von dem Angebot an Freiräumen und Aktivitäten profitieren. Nach zwei Semestern Online-Lehre war es daher naheliegend, die Rolle des Campus gemeinsam mit den Studierenden zu reflektieren.»

Links:

Beteiligte Lehrende:
Steffen de Rudder, Pola Rebecca Koch, Stefan Signer, Martina Jacobi, Benjamin Schatz

Beteiligte Studierende: Katharina Colbatzky, Paula Koerber, Marlene Zwilgmeyer, Caspar Wille, Paula Liz Stockburger, Lennart Trisl, Svenja Ikels, Simon Kliem, Aylin Dattner, Muborakkhon Yusupova, Anna Lotta Philippi, Nils Ophoff, Johanna Kruse, Emanuel Sandritter, Arvid Meyer-Gerit, Joachim Brönner, Madita Pyschik, Mina Lucille Pommeranz, Louisa Müller-Naendrup, Hanna Tost, Piet Krause, Thomas Krannich, Cora Sauré, Kensia Bellvie Klingert, Frederike Eckstein, Jannis Martens, Anais Rana Tenur, Lilli Walter, Mona Rauch, Joel Schülin, Nina Treppe, Anastasia Gnetova, Maria Winkler, Judith Platte, Marian Bötzl, Julian Wobst, Eric Roman Stehr

2. Umbau Südcampus

Das Südgelände der Bauhaus-Universität besteht im Wesentlichen aus einem großen Parkplatz. Er wurde erst vor wenigen Jahren errichtet, zusammen mit ein paar Neubauten und einer Tiefgarage. Mehrere hundert Quadratmeter Grünfläche wurden dabei versiegelt. Entstanden ist eine tote Fläche, durchasphaltiert bis an die Gebäudekanten.
Aus dem Parkplatz soll nun ein nutzbarer und einladender Ort werden. Er soll allen Mitgliedern und Besuchern der Universität zur Verfügung stehen, soll Platz bieten für Experimente, Versuchsbauten und Prototypen, für Kunst und Architektur, für Sport und Nichtstun. Neben seinem praktischen Nutzen muss der neue Campus außerdem Bestandteil einer Strategie für eine klimaneutrale Universität werden.

In den siebziger Jahren entzündet sich an Orten dieser Art die Kritik an der autogerechten Stadt, Flächenfraß und Umweltzerstörung. Seit den Achtzigern gehören Verkehrsrückbau, Entsiegelung und Begrünung zum Standardrepertoire in Architektur und Städtebau. 2002, vor bald zwanzig Jahren, beschließt die Bundesregierung die Reduktion des täglichen Flächenverbrauchs auf dreißig Hektar bis zum Jahr 2020. Und im Jahr 2014 baut die Bauhaus-Universität, die sich auf eine Schule beruft, die ihrer Zeit weit voraus war, eine Abstellfläche für mehr als hundert Autos, die alles verkörpert, was seit Jahrzehnten als falsch und schädlich anerkannt ist. Ein besseres Objekt für einen Umbau ist kaum zu finden. Allein die Parkplätze und den Asphalt zu entfernen, hieße, nur einen Missstand zu beheben. Das Ziel ist, aus dem Parkplatz einen »grünen Forschungscampus« zu machen.

«Als Nutzer und aktive Gestalter der zukünftigen Stadtbaukultur ist es uns wichtig, dass unser Campus nicht nur als Weltkulturerbe, sondern auch als Leuchtturm wahrgenommen wird, als Vorbild für nachhaltige Weiterentwicklung und Wissensgenerierung.»

Beteiligte Personen:
Steffen de Rudder, Simon Steffen, Benjamin Schatz, Robert Mitzenheim

Weiterführende Links:

Umbau Südcampus

3. Pavillon 10m2 Stadt - Ein Design-Build-Projekt auf dem Südcampus der Bauhaus-Universität Weimar

Ein Stück Stadt statt Parkplatz!
17 Studierende aus den Bachelor- und Masterstudiengängen Architektur sowie Urbanistik haben in einem zweiwöchigen Workshop einen Testraum für alternative Nutzungen des Campus-Geländes entworfen und gebaut. Durch das Upcyceln von Holz und Segeltuch ist so ein nachhaltiger Ort des Zusammenkommens entstanden: rückbaubar, wiederverwendbar und durch den Einsatz von Solarmodulen autark in der Energieversorgung. Dieser »Parklet« genannte Pavillon passt mit seiner Grundfläche von zehn Quadratmetern genau auf einen einzelnen Stellplatz und gibt der ungenutzten Fläche so eine sinnvolle Nutzung – als Outdoor-Workspace, als Campus-Lounge oder einfach als Sitzplatz für die Pause.

In seiner Architektur verbinden sich nachhaltiges Bauen und erneuerbare Energie, Holz und Hightech und der Spaß am gemeinsamen Bauen. Der Pavillon ist Arbeitsplatz, Sonnendeck, Bar, Pausenplatz, Veranstaltungsort, Bühne... Auf 10m2 entsteht ein Stück Stadt – und eine Vorstellung davon, wie aus einem Parkplatz ein Campus werden kann.

«Mit »10m2 Stadt« wollen wir das Potenzial der mit Parkplätzen verschwendeten Fläche demonstrieren. Gleichzeitig ist das Projekt eine praktische Übung in nachhaltigem Bauen, die Recycling-Baustoffe mit moderner Technologie verbindet.»

Beteiligte Personen:
Steffen de Rudder, Pola Rebecca Koch, Stefan Signer, Gerda Seidelmann, Christian Hanke, Ringo Gunkel, Hiroshi Kato, Solarwatt-Group
Franka Maria Fetzer, Tillmann Gebauer, Flora Hagedorn, Alisha Sylvia Hauk, Alma Kaltenhäuser, Luisa Krämer, Hannah Kruse, Ruth März, Mia Naja Mücke, Valentin Siegfried Müller, Paul Jonathan Räpple, Joel Schülin, Gerda Seidelmann, Sina Skibbe, Valentin Topp, Leonard Weber, Malte Philipp Wiegand

Weiterführende Links:

4. Autofreier Tag - Thementag zu Mobilität, Bewegung und Flächengerechtigkeit

Zum europaweiten »autofreien Tag« am 22. September 2021 lud die Professur Städtebau der Bauhaus-Universität Weimar Kinder, Studierende, Mitarbeiter und Anwohner zu einem Thementag rund um Mobilität, Bewegung und Flächengerechtigkeit ein. Der Universitätsparkplatz auf dem Südcampus zwischen Bauhausstraße, Berkaer Straße und Belvederer Allee wurde mit verschiedenen Aktivitäten wie Asphaltkreidemalen, Tischtennis, Frisbee-Golf, Lastenrad-Testfahrten, Ausstellung, Musik und Freiluftkino zum Leben erweckt.

Der autofreie Tag wurde im Jahr 2000 von der damaligen EU-Kommissarin für Umwelt, Margot Wallström, eingeführt. Die Stadt und die Bauhaus-Universität Weimar nahmen 2021 zum ersten Mal daran teil. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche statt, die sich europaweit zu einer Aktionswoche für nachhaltige Verkehrsprojekte entwickelt hat.

«Der mobilitätsgeleitete Stadtumbau ist ein Gewinn für die Stadt: er schafft Platz für die Bewohner, denen die Rückgewinnung des öffentlichen Raumes zu Gute kommt. Die Professur Städtebau beschäftigt sich mit der Frage, wie sich dieser Wandel vollzieht, wie sich Stadt durch neue Modelle urbaner Mobilität verändert.»

Beteiligte Personen:
Steffen de Rudder, Pola Rebecca Koch, Stefan Signer, Martina Jacobi, Gerda Seidelmann, Paula Gotthard, Universitätssport, Uwe Türk-Noack, Ivonne Hartmann, Kindertagesstätte Campus.Kinder, Professur Städtebau, Professur für Experimentelles Radio, Professur Verkehrssystemplanung, WeLa Weimar

Weiterführende Links:

5. Climate Action: Permakultur und lokales Wirtschaften im urbanen Raum

Mit welchen Maßnahmen kann der fortschreitenden Klimakrise entgegentreten werden? Wie kann Permakultur im urbanen Raum dazu beitragen, lokale Nährstoffkreisläufe zu schließen und so ein nachhaltiges Gleichgewicht wiederherzustellen? Diese Fragen waren Bestandteil des interdisziplinären Bauhausmoduls »Climate Action: Permakultur und lokales Wirtschaften im urbanen Raum«, das unter Beteiligung verschiedener Professuren der Bauhaus-Universität Weimar im Sommersemester 2021 für Studierende aller vier Fakultäten angeboten wurde.
Die Studierenden befassten sich in gemischten Teams mit Lösungen zur Klimakrise und erstellten ein Ausstellungsprojekt für die UN-Klimakonferenz 2021 (»United Nations Climate Change Conference«) in Glasgow, Großbritannien.

Zukünftige Stadtentwicklung muss nachhaltig und klimaneutral sein. Ein wichtiges Element ist der Kreislaufgedanke, der zur Entwicklung der Permakultur geführt hat. Dieses Instrument des nachhaltigen Bauens muss häufiger Anwendung finden und auch stärker Bestandteil universitärer Lehre werden.

«Das Projektthema selbst versucht über etwas Visionäres nachzudenken: Permakultur existiert bisher nur im ländlichen Raum. Mit den studentischen Projekten wollten wir jedoch aufzeigen, welches Potenzial Permakultur auch im städtischen Kontext besitzt. Hier geht es, neben dem Kreislaufgedanken von Stoffflüssen und Energie, eben auch um wichtige Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Darüber hinaus sollten die Studierenden darin trainiert werden, über die Grenzen ihrer eigenen Fächer hinweg kreativ zu sein und sich zu überlegen, ob der neu zu gestaltende Stadtraum eine Natürlichkeit des Kreislaufes überhaupt zulässt.» Prof. Dr.-Ing. Eckhard Kraft

Beteiligte Lehrende:

Professur Städtebau - Prof. Dr. Steffen de Rudder, Pola R. Koch
Professur Arts and Research - Prof. Alexandra Toland;
Professur Biotechnologie in der Ressourcenwirtschaft - Prof. Dr.-Ing. Eckhard Kraft;
Professur Marketing und Medien - Prof. Dr. Jutta Emes

Beteiligte Studierende:
Hans Kaspar Brandt, Julia Durkopp, Janina Hain, Dominik Heigener, Maren Kaczor, Henrike Kramer, Isabell Maria Lange, Nele Friederike Sophie Mangels, Sisu Satrawaha, Lukas Seifert, Philipp Tommrich, Lena Vogel, Emma Claire Von Helden, Suna Mathilde Yoo

Weiterführende Links:

6. Transform Website

Wie können wir klimaneutral werden? Was müssen wir tun, um das zu erreichen?
Transform ist ein Katalog von Projekten zu Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung und Klimawandel, die an der Bauhaus-Universität Weimar entwickelt wurden. Mit kurzen englischsprachigen Texten, mit Bildern und weiterführenden Links werden die Projekte vorgestellt.
Die Plattform wurde als Instrument geschaffen, um die verschiedenen, parallellaufenden Projekte an der Bauhaus-Universität Weimar auf einer Website zusammenzubringen und nach innen und außen sichtbar zu machen.

Die Sichtbarmachung der vielfältigen Projekte zum Thema Nachhaltigkeit ermöglicht die Bildung einer Community of Practice und schafft Möglichkeiten für interne und externe Kooperationen. Unter dem Motto »Transform - Translate - Transfer« wollen wir die einschlägigen Forschungs- und Entwurfsaktivitäten der Bauhaus-Universität auf gut lesbare und schnell zu erfassende Weise einer internationalen Öffentlichkeit zugängig machen. Die Universität soll damit als Akteur auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit und CO2-Reduktion bekannt werden.

«Die komplexen Anforderungen des Klimawandels können nur durch einen multidisziplinären Ansatz bewältigt werden. An der Universität entstehen viele interessante und innovative Projekte, die aber häufig nur innerhalb des jeweiligen Fachgebietes bekannt werden. Mit Transform-Website wollen wir die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern.»

Beteiligte:
Professur Städtebau, Professur Produktdesign, Professur Siedlungswasserwirtschaft, Professur Biotechnologie in der Ressourcenwirtschaft, Professur Bauphysik, Professur Verkehrssystemplanung, Junior Professorship Computational Architecture, Professur Modellierung und Simulation-Konstruktion, Professur Computer Vision in Engineering, Campus Garten, Klima AG, Anniek Vetter

Weiterführende Links:

Aktuelle Seminare:

Kontakt Campus:

Professur Städtebau Dr. Steffen de Rudder

Martina Jacobi
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 26 24
martina.maldaner.jacobi[at]uni-weimar.de

Kontakt Stadt:

Professur Verkehrssystemplanung
Prof. Dr.-Ing. Uwe Plank-Wiedenbeck
Tel.: (+49) 03643 / 58 44 72
uwe.plank-wiedenbeck[at]uni-weimar.de

M. Sc. Lena Klopfstein
Tel.: (+49) 03643 / 58 - 4464
lena.klopfstein[at]uni-weimar.de

equity@bauhaus

equity@bauhaus

Diversität, Gleichstellung und Chancengleichheit

Themen der Diversität, Gleichstellung und Chancengleichheit versteht die AG Equity@Bauhaus als fachübergreifende Querschnittsthemen. Im Zuge des NEBW wird daher die Kollaboration mit allen Fachbereichen und Arbeitsgruppen in diesem Zusammenhang angestrebt. Im NEBW sollten die unter den Begriff »Equity« fallenden Themen an zentraler Stelle stehen und bei allen Vorhaben aktiv mitgedacht werden – sowohl was die inhaltliche Ausgestaltung als auch den institutionellen Rahmen angeht. Beratungs- und Schulungsangebote unterstützen die Implementierung von Diversitäts- und Gleichstellungsaspekten im Rahmen des NEBW. Hierbei geht es darum, die Projektverantwortlichen über relevante Themen an der Schnittstelle von Diversität, Gleichstellung und Klimawandel zu informieren und dabei zu unterstützen, Aspekte fach- und projektspezifisch in Forschung und Lehre zu implementieren. Dazu ist es notwendig, einen Pool an Expert*innen aufzubauen, die sich im Bereich Diversität, Gleichstellung und der jeweiligen Fachdisziplin verorten und Workshops und individuelle Beratungen zu bestimmten Themenkomplexen (z.B.  Gender and Diversity Data Gap, aber auch Gender und Diversität in der Lehre) anbieten können.

Beteiligten Personen:
Miriam Benteler (Gleichstellungbüro), Judith Krischler (Professur Intelligentes Technisches Design), Tina Meinhardt (Gleichstellungsbüro), Martina Mellenthin Filardo (Professur Baubetrieb und Bauverfahren), Christin Sirtl (Professur Stahl- und Hybridbau).
 

Kontakt:

Professur Baubetrieb und Bauverfahren
M.Sc. Martina Mellenthin Filardo
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel.: (+49) 03643 - 58 45 72
E-Mail: martina.mellenthin.filardo[at]uni-weimar.de

Gebäude, Energie und klimaneutrale Stadt

Klimaneutrale und klimaresiliente Stadt

Kern dieses Projekts ist die Erarbeitung neuer und fortschrittliche Methoden zur Bestandserfassung und zur Ermittlung des Energiebedarfs für Gebäude und Quartiersstrukturen. Das Projekt soll aufzeigen, dass ein klimaneutraler Gebäudebestand auch unter Erhaltung von Bestandsgebäuden, insbesondere auch des Denkmalschutzes, möglich sein kann. Ziel des Projekts ist die Umsetzung eines Demonstrators, der gleichzeitig Klimaneutralität sowie Klimaresilienz verkörpert.

Das Projekt zeigt überregional sowie international, welche Schritte im Hinblick auf die Bauphysik für die Realisierung einer klimaresilienten und lebenswerten Stadt notwendig sind. Durch die Anwendung von Methoden des maschinellen Lernens in der Phase der Bestandsaufnahme und Planung kann der Ressourcenbedarf für Bauprojekte gesenkt und die Transformation des Gebäudebestands beschleunigt werden. Kluge Anpassungen der Bestandsgebäude und gezielte Eingriffe in Quartiere bieten zudem die Möglichkeit bislang noch unerschlossene Energiepotenziale zu nutzen.

«Um Wege aus der Klimakrise aufzuzeigen und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, muss das Bauhaus ein Zeichen setzen - weg von uninspirierter Architektur, hin zu klimagerechten Städten. Diese Wege bedürfen der Beschleunigung durch geeignete Methoden und müssen dabei auch durchdachte Sanierungen forcieren.»

Beteiligte Personen:
Prof. Dr.-Ing. Conrad Völker (Professur Bauphysik), Alexander Benz (Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Bauphysik, AG Energie), Jonas Schmelz (Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Bauphysik, AG Energie)

Projekt

1. 300m Wissenschaft: Von der versteckten Universität zur Science Mile

Westlich des Goetheplatzes liegt in Weimars Zentrum die 300 Meter lange Coudraystraße. Beginnend bei den Ackerbürgerscheunen verläuft die Coudraystraße parallel zu eben diesem Platz zwischen Schwanseestraße und Sophienstiftsplatz. Zusätzlich stehen große Teile der Coudraystraße unter Denkmalschutz. Trotz zahlreicher Forschungsinstitute, Hörsäle und Labore steht der Coudray-Campus bislang im Schatten des Campus um das Hauptgebäude. Auch durch die pandemiebedingte Online-Lehre lernen viele Studierende diesen Teil der Bauhaus-Universität in ihrem Studium nicht kennen. Durch umfangreiche Neubauten, Sanierungen und Modernisierungen wird die Bedeutung dieser Straße ersichtlich. Trotz dieser Bedeutung für die Bauhaus-Universität Weimar, strahlt die Straße bislang allerdings nicht den Charakter eines Campus aus, auch die Außenräume laden nicht zur Nutzung und zum Verweilen ein.

In Zukunft soll die Coudraystraße als "Science Mile" in ein richtiges Licht gerückt werden. Die hier stattfindende Forschung soll sichtbar werden, die Außenräume sollen von Studierenden und Mitarbeitende sinnvoll genutzt werden können, es sollen Ideen ausgetauscht und Kontakte geknüpft werden. Hierzu bedarf es sinnvoller Konzepte, unter anderem: Flächen für Forschungsdemonstratoren im öffentlichen Raum und für die Transformation von der Straße zum Campus (z.B. Eingangssituationen, Straßenverkehr, Innenhöfe, Grünflächen, Wirkung der Gebäude auf Besucher*innen). Neben dieser Umgestaltung muss auch die Klimaneutralität als zentrales Anliegen der Bauhaus-Universität Weimar berücksichtigt werden. Innerhalb der Lehrveranstaltung werden daher alle Maßnahmen auch im Hinblick auf die CO2-Bilanz des Campus bewertet.

Beteiligte Lehrende:

Conrad Völker, Alexander Benz, Moritz Pollack

Kontakt:

Professur Bauphysik
Bauingenieurwesen & Architektur und Urbanistik
Prof. Dr.-Ing. Conrad Völker
Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 47 00
E-Mail: conrad.voelker[at]uni-weimar.de

Gesamtkunstwerk Bau

Gesamtkunstwerk bau einer sozialen, demokratischen Gesellschaft

Bauhaus WE C.A.N.

Kontakt

Dipl.-Ing. Julia Heinemann
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 31 06
E-Mail: julia.heinemann[at]uni-weimar.de

Heritage

Heritage

Mehr Informationen unter:

Internationales Heritage-Zentrum

Kontakt:

Internationales Heritage-Zentrum
Bauhaus-Universität Weimar
Geschwister-Scholl-Str. 8
99423 Weimar

Büro: Marienstraße 9
99423 Weimar
Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 35 29
heritage[at]uni-weimar.de 

Sprecher: Prof. Dr. phil. habil. Hans-Rudolf Meier

Wissenschaftliche Geschäftsführung:
Dr. Jenny Price
jenny.price[at]uni-weimar.de 

Real.Sense.Lab

Real.Sense.Lab

Als Universität bilden wir die Entscheidungsträger der Zukunft aus, tradieren Weltkonzepte, die das Denken und die Strukturen zukünftiger Gesellschaften prägen. An der Schwelle einer umfassenden Transformation bedarf es neben der rein technischen Umsetzung von Klimazielen besonders auch einer Wende im Bewusstsein der Menschen. Das Real.Sense.Lab, als Instituts für Wahrnehmungskompetenzen und Bewußtseinsbildung, bezieht sich auf Prozesse der Selbst- und Umweltaneignung, auf die Ausbildung motivationaler und emotionaler Kompetenzen mit dem Ziel, Menschen in und außerhalb der Universität ein Methoden-Repertoire an die Hand zu geben, das sie dazu befähigt, mit den Herausforderungen der Zukunft eigenständig und verantwortlich umzugehen.

Im Real.Sense.Lab werden gewachsene Umwelten (Natur und Urbanität) sowie soziale Räume mit aktuellen, performativen Wahrnehmungstechniken und -strategien neu entdeckt und verhandelt. Schwerpunkte bilden dabei die Schulung des Zuhörens, des Sehens und der Raumwahrnehmung durch Bewegung und Artikulation. Daraus werden sich konsekutiv neue Formate ableiten, die im Sinne eines Reallabors, die Umsetzung neuer Produkte und Entwürfe für eine sozial und ökologisch ausgerichtete Gesellschaft zum Ziel haben. Unter Berücksichtigung der akustischen, visuell-haptischen und räumlichen Sinneserfahrung geht es um eine prozess- und persönlichkeitsorientierte Ökologie, die sich nachhaltig auf alle Bildungseinrichtungen und die Umweltgestaltung auswirken kann.

«Weil ich überzeugt bin, dass die Fähigkeit zum richtigen (Zu)Hören nicht nur für Soundkünstler*innen von Bedeutung ist, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Selbsterkenntnis, zu einer sozialen und verantwortlichen Gesellschaft und zur Völkerverständigung leisten kann.» Nathalie Singer

«Die Fragen der Zukunft können nicht ohne die künftige Generation gedacht werden! An der Bauhaus-Universität muss der Fokus auf der Lehre liegen: im analytischen und im prozess-orientierten Handeln, im partizipativen und im interdisziplinären Handeln! Dazu braucht es das Real.Sense.Lab.» Luise Nerlich

«Weil ich es wichtig finde, dass neben der Sprache, Visuelle Kompetenz in allen Bildungsbereichen gefördert und vermittelt wird. Visuelle Kompetenz ermöglicht Selbst- und Umwelt-Wahrnehmung und ist für die Entfaltung von Urteils- und Kommunikationsfähigkeit eine notwendige Ressource.» Francis Zeischegg

«Die Auseinandersetzung mit der eigenen Wahrnehmung und der Wahrnehmung anderer stellt für mich die Voraussetzung dar, um einander in den jeweils eigenen Bedürfnissen zu erkennen. In dieser Empathie-Erfahrung wiederum liegt ein wichtiger, vielleicht ein entscheidender Impuls für gesellschaftliche Transformationsprozesse hin zu ökologischer und ökonomischer Fairness.» Alexandra Abel

 

Beteiligte Personen:

Alexandra Abel, Luise Nerlich, Nathalie Singer, Franzis Zeischegg

Projekte:

Im gestalterischen Entwurfsprozess ist der Erwerb von Kompetenzen und Kenntnissen für die Annäherungen an die Fragen eines Neuen Europäischen Bauhauses Voraussetzung. Neben analytischem und partizipativem Handeln ist das interdisziplinäre Handeln ein zentraler Gedanke des REAL-SENS-LAB.

Erst nach Stärkung der eigenen Disziplin kann interdisziplinäres Forschen, Denken und Handeln angeregt werden, in dem Expert*innen ihrer jeweiligen Disziplin gemeinsam relevante Themen bearbeiten, wie hier an der Schnittstelle zwischen Raum und Bewegung: www.uni-weimar.de/de/architektur-und-urbanistik/professuren/bauformenlehre/lehre-bachelor/seminar-buehne/

Ein weiterer zentraler Gedanke des REAL-SENS-LAB ist das prozess-orientierte Handeln. Hier werden die Studierenden dazu befähigt, als Generalisten zu agieren und die entsprechende Verantwortung zu übernehmen. Erforderlich sind hier reale Erfahrungen in den jeweiligen Disziplinen sowie die Meta-Reflexion von Prozessen im Studium, begleitet vom Erwerb relevanter Kompetenzen und Methoden – eine Leitidee im Projekt: Die Insel Hiddensee als kreativer Ort in der Architektur-Lehre: www.uni-weimar.de/de/architektur-und-urbanistik/aktuell/aktuelles/titel/die-insel-hiddensee-als-kreativer-ort-in-der-architektur-lehre/

Aktuelles Seminar:

Bauhaus.Modul: I´m not sitting in a room – urbane, soziale und politische Resonanzen
Verantwortliche: Prof. Nathalie Singer, Frederike Leonie Moormann, Elena Zieser
Das Projektmodul „I’m not sitting in a room” möchte im Zusammenspiel von Theorie und Praxis und ausgehend von der Untersuchung diverser Resonanzphänomene, verschiedene urbane, soziale und politische Räume neu erkunden. Im Fokus steht zuerst die Vermittlung theoretischer Grundlagen im Themenfeld der Resonanztheorien, Raumakustik, Stadtklang-Gestaltung, Ökosphäre und Politics of Listening. Im weiteren Verlauf des Projekts werden dann u.a. in Kooperation mit dem Bauhaus.Mobility Lab verschiedene urbane Räume praktisch und interdisziplinär erkundet.
 

Kontakt:

Fakultät Kunst und Gestaltung

Prof. Nathalie Singer

Tel.: +49 (0) 36 43/58 38 90
E-Mail: nathalie.singer[at]uni-weimar.de

Rurban

Rurbanes Wissensnetz

Das rurbane Wissensnetz dient als Plattform zur kollektiven Wissensproduktion zwischen ländlich (rural) und städtisch (urban) geprägten Räumen. Akteur:innen, Bewohner:innen und Expert:innen des ländlichen Raums sowie Forschende, Studierende und Lehrende der Universität widmen sich in gleichberechtigten Lehr-, Lern- und Forschungsformaten einer klimagerechten Entwicklung und resilienten Gestaltung der gemeinsamen Umwelt. Dafür dringend benötigte Ressourcen finden die Beteiligten des Wissensnetzes in ländlich geprägten Räumen. Das entstehende Wissen und die Erfahrung verschiedener Beteiligter mit diversen räumlichen Hintergründen wird ausgetauscht und räumlich verortet weitergedacht, wodurch neue Zukunftsperspektiven entstehen.

Die Klimakrise und damit verbundene Transformationsprozesse stellen für urbane und ländlich geprägte Regionen gleichermaßen eine erhebliche Herausforderung dar, die ohne das Einbinden der bisher vernachlässigten ruralen Perspektive nicht bewältigt werden kann. Die damit verbundene Transformation der landwirtschaftlichen Wertschöpfung, Energieinfrastruktur, Ressourcennutzung oder Mobilität ist eng an Fragen der Lebensqualität, Daseinsvorsorge und Natur- und Landschaftsentwicklung sowie ihrer multidimensionalen Gestaltung geknüpft. Das Wissensnetz begegnet diesen Spannungsverhältnissen mit einer Vielfalt an Themen, Schwerpunkten sowie neuen Formen des kooperativen Austausches zwischen ruralen und urbanen Perspektiven.

«Die Bauhaus-Universität Weimar hat durch ihren Standort eine besondere Verantwortung und muss mit innovativen Formen der kooperativen Wissensproduktion zu Fragen von Klimagerechtigkeit »vor der Haustür« wirksam werden und diese als wesentliches Potential begreifen.»

Beteiligte Personen:

Andrea Dreyer, Anna Paulina Graf, Till Hoffmann, Jessica Christoph, Sebastian Händschke, Noa Wilhelmi, Christine Leonie Dörner, Barbara Schönig, Johann Michael Schwind, Joern Hintzer, Andrea Lück, Atidh Jonas Langbein, Marvin Krämer, Carlo Bohlen, Leo Bockelmann, Annemieke Jansen, Nicolas Goez, Elodie Vittu, Ludwig Lorenz, Sigrun Langner, Fridtjof Florian Dossin, Maria Frölich-Kulik

Kontakt:

Professur Landschaftsarchitektur und -planung
Prof. Dr.-Ing. Sigrun Langner
Landschaftsarchitektin

Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 32 59
sigrun.langner[at]uni-weimar.de

 

 

Theorie und Begriff: Shared Habitat

Theorie und Begriff: Shared Habitat

Shared Habitats / Expanded Ecologies« (SHEE) ist eine kritische Initiative, die darauf abzielt, Lehr- und Lerngewohnheiten zu ändern. Basierend auf historischen Experimenten und der aktuellen europäischen Agenda entwickelt SHEE ein modulares System von Toolkits, die sowohl Experimente widerspiegeln als auch auf neue Vorschläge anwenden. Das Projekt untersucht Werkzeuge, die Luftverschmutzung, Sonnenintensität, Gravitationswellen oder Wind messen. Die erstellten Toolkits enthalten DIY-Tools in Kombination mit Papieren, Handbüchern, Beschreibungen historischer Experimente und Video-Tutorials zu ihrer Verwendung. Alle Ergebnisse werden in der Endphase in Form einer Publikation und einer Ausstellung präsentiert und verbreitet.

Unter Bezugnahme auf historische Experimente versucht das Projekt, den Menschen in seiner Umwelt aus heutiger Sicht neu zu bewerten. Während Experimente Neugierigen Wissen vermitteln, regen die neuen Vorschläge zum Dialog mit Kommilitonen, Professoren, Praktikern und Laien an. Da die Toolkits skalierbar sind, können sie dupliziert und an mehreren Standorten gleichzeitig verwendet werden. Durch die experimentelle Verbindung von künstlerischen, wissenschaftlichen und gestalterischen Ansätzen will sich das Projekt mit innovativen Formen des Zusammenlebens auseinandersetzen, damit unsere posthumane und postkoloniale Gesellschaft insgesamt als gemeinsamer Lebensraum begreifbar wird.

Beteiligte Personen:
Prof. Ursula Damm, Prof. Dr. Henning Schmidgen, Mindaugas Gapsevicius, Martin Schmidt, Jenny Brockmann, Alexandra Abel

Kontakt:

Mindaugas Gapševičius
Künstlerischer Mitarbeiter an der Professur Gestaltung Medialer Umgebungen
Marienstraße 5, Zi. 208
99423 Weimar

Telefon: +49 (0) 36 43 / 58 38 71
E-Mail: mindaugas.gapsevicius[at]uni-weimar.de

Textilwerkstatt

Textil & Nachhaltigkeit

Die Arbeitsgruppe TUN (Textil Und Nachhaltigkeit) beabsichtigt aufgrund des großen Interesses von Studierenden, Lehrenden und Uniexternen eine Reaktivierung des Textilschwerpunktes an der Bauhaus-Universität Weimar. Die prägende Textilhistorie des Standorts Weimar und die damit einhergehende Bedeutung der Bauhaus-Frauen soll mit dieser Initiative aufgenommen und im Hinblick auf zukünftige lehr- und
forschungsbezogene Entwicklungen vorangetrieben werden. Das Textile steht stellvertretend für die interdisziplinäre Ausrichtung der Universität und bietet viel Raum für die Entwicklung von nachhaltigen
und innovativen Gestaltungslösungen.

Der Bedarf wird seit mehreren Jahren durch eine studentische Initiative aufgefangen und soll in Forschung und Lehre systematisch verankert und ausgebaut werden. Dies erfordert zwei Maßnahmen:

  1. Etablierung und Verankerung professoraler Lehre mit dem Schwerpunkt »Textil und Nachhaltigkeit« an der Fakultät Kunst und Gestaltung
  2. Substanzieller Ausbau der bestehenden Textilwerkstatt und Einbettung in die zentralen Werkstattbereiche

Ziel ist daher die Schaffung eines räumlichen Nukleus für Textil und Nachhaltigkeit im Sinne eines »Textile Lab« in den nächsten Jahren. Der Fokus liegt auf der Zusammenführung von relevanten Themen- und Arbeitsbereichen und eine damit verbundene gemeinsame Entwicklung und Vermittlung von textilen Konzepten, Werkzeugen und Methoden unter besonderer Gewichtung nachhaltiger und materieller Ansätze.

Als integraler Bestandteil des räumlichen Nukleus bietet ein Experimentalraum Studierenden und Forschenden die Möglichkeit, mit neuartigen/unkonventionellen Materialien, Konstruktionen und
Verfahren ergebnisoffen zu experimentieren und sich material-technologischen Fragen zu widmen, um Zukünfte und neue Perspektiven der Textilgestaltung zu entwickeln.

Durch unvoreingenommenes Sammeln und Beobachten kann eine experimentelle Auseinandersetzung mit Material, Umwelt und Alltagsphänomenen stattfinden. In Kooperation mit dem wirtschaftlichen und kulturellen Umfeld sollen Entwurfsprozesse hinterfragt und gesellschaftlich relevante Themen konzeptuell berücksichtigt werden. Um daraus neue Perspektiven der Textilgestaltung zu entwickeln, bilden die Vermittlung einer nachhaltigen Formsprache sowie von Fachwissen für Textiltechniken und die Anwendung verantwortungsvoller Produktionsmethoden eine wichtige Grundlage.

Zugleich soll der Bereich nachhaltiger Gestaltung wesentlich gestärkt und weiterführende Kooperationsprojekte mit Institutionen, Firmen und Forschungseinrichtungen (regional/national/international) initiiert werden. Gleiches gilt für den Wissens- und Technologietransfer in entsprechende Anwendungs- und Praxisbereiche.

Beteiligte Personen:

Katrin Steiger (künstlerische Mitarbeiterin an der Fakultät Kunst und Gestaltung, Künstlerin und Gründerin der Initiative Textilwerkstatt), Nadine Göpfert (Textildesignerin und mehrfach Lehrbeauftragte an der Fakultät Kunst und Gestaltung), Anne Marx (Textilkünstlerin, ehemalige studentische Leiterin der Textilwerkstatt, Lehrbeauftragte der Fakultät Kunst und Gestaltung)

Kontakt:

Katrin Steiger, M.F.A.
Künstlerische Mitarbeiterin an der Professur Kunst und sozialer Raum
Tel.: +49 36 43 / 58 38 74
E-Mail: katrin.steiger[at]uni-weimar.de

 

 

Wohnen

Kontaktzentrum für gemeinschaftliches Wohnen

Ein Neues Europäisches Bauhaus treibt eine sozial und ökologisch nachhaltige gesellschaftliche Transformation voran. Das Schnittstellenthema »Wohnen« stellt für diese Transformation ein wichtiges Handlungsfeld dar, da es globale Fragen und Fragen des alltäglichen Lebens zusammenbringt. Die AG Wohnen schlägt die Einrichtung einer transdisziplinären Plattform zur Wohnungsfrage vor, die unterschiedliche Disziplinen innerhalb der Universität vereint und außeruniversitäre gesellschaftliche Akteure des Wohnens integriert. Die Plattform erfüllt drei Funktionen: Transfer (Bildung und Wissenstransfer aus der Universität in die Gesellschaft und umgekehrt), Entwicklung von Modellprojekten und gebündelte Darstellung von Projekten in einem Archiv.

Die Plattform integriert eine Vielzahl an gesellschaftlichen Gruppen und versteht sich als transdisziplinär. Partner aus Politik und Verwaltung, aus der Zivilgesellschaft oder der (gemeinwohlorientierten) Privatwirtschaft verfügen über je eigene Wissensschätze und Kompetenzen zur sozial-ökologischen Transformation und sind integrativer Teil des Projektes. Die Plattform verlässt damit den rein akademischen Raum und soll universitäres und außer-universitäres Wissen bündeln, erweitern und repräsentieren.

Wir möchten eine Zukunft für die Frage „Wie wollen wir wohnen?“ entwerfen. Die Idee einer solchen Plattform treibt uns seit Jahren an, da wir das Thema „Wohnen“ vielschichtig bearbeiten: in unserer Lehre, Praxis als Planer*innen/Architekt*innen und Forschung als Wissenschaftler*innen.

Beteiligte Personen: 
Prof. Verena von Beckerath (Wohnungsbau, Fak. A+U), Prof. Dr. Thorsten Beckers (Infrastrukturwirtschaft und Management, Fak. B), Prof. Dr. Frank Eckardt (sozialwissenschaftliche Stadtforschung, Fak. A+U), Prof. Andreas Garkisch (Entwerfen und StadtArchitektur, FAK A+U), M. Sc. Kassandra Löffler (Konstruktives Entwerfen und Erproben, Fak A+U), PD. Dr. Heike Oevermann (Denkmalpflege und Baugeschichte, Fak. A+U), Hanna Schlösser (Wohnungsbau, Fak. A+U), Prof. Dr. Barbara Schönig (Stadtplanung, Fak. A+U), M. Sc. Michael Schwind (Stadtplanung, Fak A+U (Koordination NEB-AG Wohnen)), Dr. Elodie Vittu (Institut für Europäische Urbanistik, Fak A+U (Koordination NEB-AG Wohnen), Vertr.-Prof. Lisa Vollmer (Stadtplanung, Fak A+U (Koordination NEB-AG Wohnen), Dr. Julia von Mende (Institut für Europäische Urbanistik, Fak A+U), Jun.-Prof. Dr. Daniela Zupan (European Cities and Urban Heritage, Fak A+U)

Kontakt:

Institut für Europäische Urbanistik (IfEU)

Dr. Elodie Vittu

Tel.: +49 (0) 3643  58 26 52
E-Mail: elodie.vittu[at]uni-weimar.de

Vertr.-Prof. Dr. Lisa Vollmer
Post-Doc IfEU (aktuell: Vertretungsprofessorin Stadtplanung)

Phone: +49 (0) 3643  58 32 64
E-Mail: lisa.vollmer[at]uni-weimar.de

Michael Schwind M.Sc.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Tel.:  +49 (0)3643 58 26 36
E-Mail: johann.michael.schwind[at]uni-weimar.de