Jede Herstellung eines Produkts verbraucht Energie. Recycling führt diese Energie zurück, da mit den aufbereiteten Baustoffen neue Güter hergestellt werden. Mit zukunftsfähigen Ideen helfen die Forscher der sechsten Station dabei, Recyclingprozesse zu verbessern und Werkstoffe in einen nachhaltigen Kreislauf zurückzuführen.
Aus verschiedenen Materialien zusammengefügte Verbundbaustoffe sind schwierig zu recyceln. Dass eine Mikrowelle dieses Problem lösen könnte, zeigt das Team des Projekts Grenzflächenversagen. Die Forscher fügen die Schichtbaustoffe mit Mörtel oder Kleber zusammen, der sich durch Mikrowellenstrahlung lösen lässt. Damit können die Komponenten leichter voneinander getrennt und wiederverwertet werden. Auch das sogenannte Downcycling wird so vermieden, d.h. dass die Materialien durch den Aufbereitungsprozess an Qualität verlieren. Das Verfahren könnte parallel zum Einsatz auf dem Recyclingsektor auch bei der Sanierung von Bauwerken genutzt werden.
Ansprechpartner: Adriana Weiß, E-Mail: adriana.weiss(at)uni-weimar.de
Bei Abrissarbeiten entsteht Bauschutt, der zu einem Drittel nicht weiter verwertet wird. Lediglich ein Prozent des aufbereiteten Bauschutts wird im Hochbau verwendet. Das will das Verbundprojekt Aufbaukörnungen ändern. Die Professur Aufbereitung und Wiederverwertung von Baustoffen entwickelt eine innovative Recyclingtechnologie, mit der aus Bauschutt hochwertige Leichtgranulate hergestellt werden können. Das Material kann als Betonzusatz mit wärme- und schalldämmenden Eigenschaften oder auch als Pflanzgranulat eingesetzt werden.
Ansprechpartner:
Prof. Anette Müller, E-Mail: anette-m.mueller(at)uni-weimar.de
Alexander Schnell, E-Mail: alexander.schnell(at)uni-weimar.de
Um der globalen Erwärmung entgegenzusteuern, muss der CO2-Ausstoß verringert werden. Einen kleinen Beitrag dazu leistet ein Projekt an der Professur Aufbereitung von Baustoffen und Wiederverwertung. Die Forscher untersuchen, wie Altbeton durch Recycling wieder als Baustoff eingesetzt werden kann. Dazu nutzen sie ein Verfahren, bei dem der Beton CO2 aufnimmt. So schlagen sie zwei Fliegen mit einer Klappe: CO2 wird gebunden, bevor es in die Atmosphäre gelangt. Gleichzeitig wird die Qualität des Recyclingprodukts so weit verbessert, das es wieder als Betonzusatz verwendet werden kann. Das Team hat eine Versuchsapparatur entwickelt, die diesen Vorgang simuliert und testet, unter welchen Bedingungen er beschleunigt werden kann.
Ansprechpartner: Marko Seidemann, E-Mail: marko.seidemann(at)uni-weimar.de
Autobahnen aus Beton sollen etwa 30 Jahre lang halten. In vielen Fällen kommt es aber bereits nach 8 bis 12 Jahren zu Rissen, die zu umfangreichen Baumaßnahmen führen. Grund für die Schäden ist oft eine besondere chemische Reaktion im Inneren des Betons, die Alkali-Kieselsäure-Reaktion, kurz AKR. Dieser Vorgang lässt die Gesteinskörner im Beton aufplatzen und schädigt damit das Material zunehmend. Das F.A. Finger-Institut für Baustoffkunde (FIB) hat ein Prüfverfahren entwickelt, mit dem schon vor Baubeginn in beschleunigter Form getestet werden kann, wie beispielsweise Frost-Tauwechsel den Beton belasten. Damit können die Forscher beurteilen, ob der Beton später durch die AKR geschädigt wird, und so teure Reparaturen vermeiden.
Ansprechpartner:
Prof. Horst-Michael Ludwig, E-Mail: horst-michael.ludwig(at)uni-weimar.de
Katrin Seyfarth, E-Mail: katrin.seyfarth(at)uni-weimar.de
Colin Giebson, E-Mail: colin.giebson(at)uni-weimar.de
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