Acht Hektar

»Wir schlossen uns als acht Studierende der Architektur und Urbanistik zusammen und setzten uns, als vorerst abschließendes Projekt an der Universität, nocheinmal mit dem uns umgebenden Raum, dem ländlichen Raum Thüringen auseinander. Dabei lag das Potenzial der Gruppe in der Zusammenarbeit, der gegenseitigen Unterstützung, der gemeinsamen Reflexion, der geteilten Infrastruktur und der Formulierung einer kollektiven Haltung. In Form von gemeinsamen Zwischenpräsentationen und individuellen Konsultationen entstand ein spannender Diskurs mit den uns betreuenden Professuren (Entwerfen und Wohnungsbau, Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung, Denkmalpflege und Baugeschichte, Entwerfen und Baukonstruktion).

Basierend auf einem kollektiv entwickelten Verständnis in Hinblick auf die Bedeutung, sowie die zukünftig steigende Relevanz ländlicher Räume, entwickelten wir Fragestellungen und thematische Schwerpunkte, auf die in den individuellen Arbeiten unterschiedlich geantwortet wird. Entstanden sind Entwürfe sowie wissenschaftliche Arbeiten, die verschiedenste Aspekte ländlicher Räume auf- greifen und sich mit gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen. Entstanden ist die gemeinsame Website: https://8hektar.de/.«

Wie ist das Projekt entstanden?

»Als Gruppe haben wir im Laufe der Jahre viel Zeit miteinander verbracht und in diversen Projekten zusammengearbeitet. Gerade in dieser Zeit, in der die Universität so körperlos ist, wollten wir umso mehr auf die Gemeinschaft setzen und im Rahmen unserer Abschlussarbeiten den konventionellen Weg der Einzelarbeit zu verlassen. Seit ein paar Jahren leben wir alle in Weimar und sahen das Projekt als eine gute Gelegenheit sich noch einmal intensiv mit unserer Umgebung auseinanderzusetzen.

Glücklicherweise hatten wir die Möglichkeit temporär Teil des Studio Wägetechnik e.V. zu werden und dort, unter Hygiene - Auflagen, eine gemeinsame Infrastruktur zu teilen. Neben diesem Arbeitsplatz gab es Phasen in denen wir uns lediglich digital treffen konnten und individuell von zu Hause aus arbeiteten. «

Wie hat die Zeit der Pandemie Ihre Arbeitsweise verändert?

»Durch die Dynamik der Pandemie mussten wir uns ständig den neuen Gegebenheiten anpassen. Somit sind wir durchaus flexibler in unserer Arbeitsweise geworden und eigneten uns das digitale Arbeiten an. Wir lernten, in welchen Projektphasen digitales Arbeiten möglich ist und in welchen nicht. Sicherlich werden uns diese Erkenntnisse weiterhin begleiten und das digitale arbeiten wird auf Grund der hohen Flexibilität weiterhin eine große Rolle spielen.«

Was hat in der Pandemie gefehlt und worauf fiebern Sie am meisten hin?

»Der Campus, der immer als offene und kommunikative Plattform diente, wurde durch die Pandemie zu einem leeren Ort. Der dort normalerweise vorhandene Austausch mit Studierenden und Lehrerenden fehlte. Wir freuen uns sehr auf spontane und zufällige Begegnungen auf dem Campus und in gesamt Weimar.«

Was bleibt?

»Uns brachte die Pandemie als Freunde enger zusammen und wir können uns gut vorstellen, gemeinsam oder unabhängig voneinander, weiterhin in kollektiven Strukturen zu arbeiten.«

Julian Daniel, David Herrmann, Maximilian Hoffmeister, Maximilian Lange, Marie Scheidmann, Sarah Silbernagel, Fanny Weil, Noa Wilhelmi