Kunst- und Architekturhistoriker Kurt W. Forster erhält den renommierten Schinkelpreis
Kurt W. Forster wird am 10. Oktober 2021 in Neuruppin im Rahmen eines kleinen Symposiums der Schinkel-Preis unter anderem für sein Buch »Karl Friedrich Schinkel, A Meander through His Life and Work« (Basel: Birkhäuser, 2018) verliehen.
Forster war ab 1992 ordentlicher Professor für Kunst- und Architekturgeschichte der ETH Zürich und ab 1998 Vorsteher des Instituts gta. Er wurde im März 1999 emeritiert. Von 2003 bis 2005 war er Inhaber der Gropius-Professur für die Geschichte der modernen Architektur an der Fakultät Architektur der Bauhaus-Universität Weimar. Er beteiligte sich als Gropius-Professor aktiv an den Internationalen Bauhaus-Kolloquien. Unvergessen ist auch sein Schinkel-Seminar. Weimar ist Forster bis heute in bester Erinnerung, auch weil er hier seinen Gedanken freien Lauf lassen konnte.
Vita von Kurt W. Forster
1935 in Zürich geboren, studierte Forster zwischen 1955 und 1960 Kunst- und Literaturgeschichte und Archäologie an den Universitäten von Berlin, München und Zürich. Nach Studienaufenthalten in Florenz und London promovierte er 1961 an der Universität Zürich und unterrichtete seit 1960 an der Yale University. 1967 wurde er als Tenured Professor an die Stanford University, 1982 an das MIT berufen. Neben Gastprofessuren an der University of California, Berkeley, und an der Harvard University, leitete er das Schweiz. Institut in Rom (1975-1977) und das Stanford Study Center in Berlin (1980). Er ist Ehrendoktor der New School for Social Research in New York. Von 1984 bis 1992 war er erster Direktor des Getty Center for the History of Art and the Humanities in Santa Monica.
Seine neuesten Publikationen berühren die Architektur der italienischen Renaissance (Giulio Romano, Palladio), die Theaterbauten Karl F. Schinkels und die zeitgenössische Architekturpraxis in Fallstudien zu Le Corbusier, Eisenman, Libeskind, Gehry, Mateo u.a.
Von 1992 bis 1996 war er als Berater des Berliner Senators für Stadtentwicklung tätig und entwarf, neben seiner Mitarbeit an Museumsbauprojekten, ein Stadtwahrzeichen für die niederländische Stadt Groningen. Er ist Vorstandsmitglied mehrerer Forschungsinstitute und Zeitschriftenredaktionen und Präsident der Alberto-Giacometti-Stiftung, Zürich.
Informationen zum Schinkelpreis
Der Schinkelpreis wird seit 2016 im Turnus von fünf Jahren durch den Bürgermeister der Stadt Neuruppin verliehen und ist mit 5000 Euro dotiert. Mit dem Preis wird dem bedeutenden deutschen Architekten Karl Friedrich Schinkels in seiner Geburtsstadt ein ehrendes Andenken bewahrt. Schinkels künstlerisch-architektonisches Schaffen prägte und prägt nachhaltig die Tätigkeit vieler Architekturgenerationen in Deutschland, Europa und der Welt bis in unsere Tage. Daraus leitet sich die Verantwortung für die Pflege und Erhaltung des Oeuvres Schinkels an allen Lebens- und Wirkungsstätten ab.
Weitere Informationen zum Schinkel-Preis: https://www.neuruppin.de/kultur-tourismus/kultur/persoenlichkeiten/karl-friedrich-schinkel-1/preise.html
Details zum Programm der Preisverleihung: https://www.neuruppin.de/fileadmin/dateien/bilder/Pressemitteilungen/Dokumente/211010_Schinkel-Preis-Verleihung_Programm.pdf