Weimarer Forschung zu 3D-Telepräsenztechnologien erhält Best Paper Award in Florida
Im Rahmen des Europäischen Kooperationsprojektes VR-Hyperspace entwickeln Mitarbeiter der Professur Systeme der Virtuellen Realität neue Technologien zur Zusammenarbeit von Benutzergruppen, die sich an verschiedenen Orten aufhalten. Auf der renommierten internationalen Konferenz IEEE Virtual Reality 2013 in Orlando, Florida, stellten die Wissenschaftler einen Meilenstein der Forschung auf diesem Gebiet vor.
Das bislang einzigartige 3D-Telepräsenzsystem der Bauhaus-Universität Weimar ermöglicht räumlich entfernten Nutzerinnen und Nutzern sich in virtuellen Welten zu treffen und diese gemeinsam zu erkunden. Die Forschungsarbeit wurde mit dem begehrten “Best Paper Award” für den besten wissenschaftlichen Beitrag der Konferenz ausgezeichnet.
„Damit sind wir auf dem besten Weg zum Holodeck“ erklärt Medieninformatik-Doktorand Stephan Beck, einer der Entwickler des Systems. Denn was in der legendären Star-Trek-Reihe noch Science Fiction war, könnte bald Realität werden. Die Weimarer Entwicklung ist wegweisend für Kommunikationssysteme der Zukunft: Freunde und Kollegen am anderen Ende der Welt werden nicht mehr nur erreichbar sein wie bisher, sondern fast genauso präsent – als realistische 3D-Videoavatare. Virtuelle Umgebungsmodelle als auch virtuelle und reale Objekte können dabei direkt miteinander diskutiert werden als wären alle Teilnehmenden am gleichen Ort. Neben Sprache und Mimik lassen sich erstmals alle etablierten Formen der Körpersprache nutzen. Vor allem Zeigegesten erwiesen sich in Pilotstudien als besonders relevant für die effektive Kommunikation.
Tiefenkameras in Kombination mit Videokameras erfassen alle Teilnehmenden dreidimensional und in Echtzeit. Deren digitale Repräsentationen können damit an jeden Ort der Welt verschickt und dort als lebensgroße 3D-Videoavatare dargestellt werden. In Kombination mit den innovativen Mehrbenutzer-3D-Projektionssystemen der Weimarer Medieninformatik ergeben sich daraus völlig neue Möglichkeiten der Kommunikation zwischen räumlich verteilten Personengruppen.
Publikation:
Beck, S., Kunert, A., Kulik, A., Froehlich B.
Immersive Group-to-Group Telepresence (Best Paper Award)
IEEE Transactions on Visualization and Computer Graphics, 19(4):616-25, March 2013 (Proceedings of IEEE Virtual Reality 2013, Orlando, Florida).
Nähere Informationen zu dem Forschungsprojekt gibt es auf der Website der Professur:
www.uni-weimar.de/cms/medien/vr/research/display-systems/immersive-group-to-group-telepresence.html
Für Rückfragen können Sie sich gern an Alexander Kulik, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Systeme der Virtuellen Realität, unter +49 (0) 36 43/58 37 22 oder per Mail an alexander.kulik[at]uni-weimar.de wenden.
Bauhaus-Universität Weimar: Professur Systeme der Virtuellen Realität demonstriert einzigartiges 3D-Telepräsenzsystem
Klicken Sie auf den Play-Button, um externe Inhalte von Vimeo.com zu laden und anzuzeigen.
Externe Inhalte von Vimeo.com zukünftig automatisch laden und anzeigen (Sie können diese Einstellung jederzeit über unsere »Datenschutzerklärung« ändern.)