Open Call zur Konferenz »Non-machines: Playground of Perspectives«
Am 21. und 22. Juli 2023 findet an der Bauhaus-Universität Weimar die Konferenz »Non-machines: Playground of Perspectives« statt. Interessierte aus den Bereichen Kunst, Literatur, Philosophie und Design, sowie Aktivist*innen und Changemaker*innen sind aufgerufen, sich mit Beiträgen am Open Call zu beteiligen. Bis 10. Mai 2023 können Beiträge eingereicht werden.
Der Mensch hat Rechenmaschinen erfunden, um sie als Werkzeuge für eigene Zwecke zu nutzen. Diese Werkzeuge haben sich jedoch so weit entwickelt, dass das, was vor nicht allzu langer Zeit noch als unvorstellbar galt, heute alltäglich ist: Texte werden von Computern generiert und Maschinen erschaffen neue Maschinen.
Die Konferenz »Non-machines: Playground of Perspectives« an der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar will einen Anstoß geben, diese Situation kritisch zu beleuchten und die Beziehungen zwischen Maschinen und »Nicht-Maschinen« neu zu betrachten. Unter »Nicht-Maschinen« verstehen wir menschliche und nicht-menschliche Akteur*innen oder Werkzeuge, die noch nicht in ein Maschinennetz integriert sind, wie beispielsweise ein sich frei in der Natur entwickelndes Lebewesen oder ein Mensch, der nicht an digitale Netze angeschlossen ist.
Die Konferenz lädt dazu ein, die Beziehungen zwischen Maschinen und Nicht-Maschinen neu zu überdenken, indem wir einen Perspektivenwechsel vornehmen: weg von einer Sichtweise, die die Beziehung zwischen Maschinen und Nicht-Maschinen als konkurrierende Mächte betrachtet, hin zu einer gleichberechtigteren und nicht konkurrierenden Beziehung zwischen allen Entitäten.
Als Teil des Projekts »Toolkit of Care« (TOC) der European Cooperation in Science and Technology (COST) möchte die Konferenz untersuchen, wie innovative – insbesondere digitale – Technologien neue Beziehungen zwischen Künstler*innen und ihren technologischen Werkzeugen ermöglichen. Wie können und sollten sich Maschinen und Nicht-Maschinen zueinander verhalten? Wie können neue Methoden und Werkzeuge uns helfen, die Umwelt (anders) zu erfahren? Wie können oder sollten wir für und mit Maschinen und Nicht-Maschinen sorgen? Zeigt das Nachdenken über unsere Beziehung zu Werkzeugen Wege auf, wie wir allgemeiner über die Grenzen von Unterschieden hinweg denken können? Zu den Themengebieten der Konferenz gehören unter anderem:
- Interaktive Strategien in interdisziplinären Kunstprojekten
- Die Rolle von Maker-Tools für Künstler*innen
- Geschlecht und Identität in der darstellenden Kunst
- Alternative Räume und kollektive Problemlösungen
- Verschmolzene Realitäten in hybriden Mensch-Maschine-Diskursen
- Kulturelle Strategien in der Politikgestaltung
- Pflege im Kontext von hybriden Mensch-Maschine-Umgebungen
Der Open Call richtet sich an Künstler*innen, Schriftsteller*innen, Philosoph*innen, Designer*innen, Aktivist*innen und Changemaker*innen. Bitte senden Sie Ihre Vorschläge an o-o[at]o-o.lt. Einsendeschluss ist der 10. Mai 2023.
Weitere Informationen zur Anmeldung und Finanzierung von Reise und Unterkunft finden Sie unter www.non-machines.eu.
Save the Date:
Konferenz »Non-machines: Playground of Perspectives«
21. und 22. Juli 2023
Bauhaus-Universität Weimar
Der Rahmen dieser Konferenz wurde von der Professur für Gestaltung Medialer Umgebungen (Prof. Ursula Damm) entwickelt mit Unterstützung der Professur für Sozialwissenschaftliche Stadtforschung (Prof. Dr. Frank Eckardt). Die Konferenz wird vom Institutio Media in Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universität Weimar im Rahmen der Action Toolkit of Care der European Cooperation in Science and Technology (COST).
Über »Toolkit of Care« (TOC):
TOC ist ein internationales Projekt, das von einer interdisziplinären Gruppe von Kreativschaffenden, Akademiker*innen, Forschenden und Kunstorganisationen geleitet wird, die sich auf kreative Technologien spezialisiert und sich zu einem »kritischen Netzwerk der Sorge« zusammengeschlossen haben.
Das Netzwerk möchte kollektives Fachwissen teilen, das auf kreative Weise eingesetzt wird, um Wissen und Methoden der Sorge zu entwickeln. Hauptziel ist es, ein gut formuliertes und integriertes TOOLKIT DER SORGE zu erstellen, das Artikel, Prototypen, audiovisuelle Dokumentation, technische Handbücher, theoretische Analysen und Daten umfasst. Es soll als Modell für den erfolgreichen Austausch von Wissen über verschiedene geografische Regionen und soziale Gruppen hinweg dienen.
Für Rückfragen steht Ihnen gern Mindaugas Gapševičius, Künstlerischer Mitarbeiter an der Professur »Gestaltung Medialer Umgebungen«, per E-Mail mindaugas.gapsevicius[at]uni-weimar.de zur Verfügung.