Der Laden Kontor&Stift befindet sich im »Dornröschenschlaf«, der Tonraum entwickelt ein regelmäßiges Livestream-Format und der Maschinenraum repariert ausrangierte Laptops. Wie die studentischen Initiativen in Weimar auf die aktuelle Situation reagieren? Sie erfinden neue Formate und warten darauf, dass sie ihr gewohntes Engagement wieder aufnehmen können.
Am 4. Mai startet die Bauhaus-Universität Weimar in ihr digitales Semester und nach vielen Wochen der intensiven Vorbereitung gibt es in allen Studienfächern Module und Projekte, die sich aus der Ferne, also digital, studieren lassen. Das Semester wird zum Experimentierfeld, manches probiert die Universität in dieser Form zum ersten Mal aus. Doch neben den eigentlichen Lehrveranstaltungen gehören zum Studieren und zum studentischen Leben auch noch andere Dinge wie eine gut ausgestattete Bibliothek, moderne Drucker und Rechner, Sprachen wollen erlernt werden und auch der Unisport gehört unbedingt dazu. Wie wird das Sommersemester in diesen Bereichen aussehen?
»Remote Work« ist in der Medienbranche ein weit verbreitetes und viel erforschtes Phänomen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interessieren sich für unterschiedliche Aspekte dieser neuen Arbeitsform: Wie verändern Medien unsere Lebens- und Arbeitswelt? Welche Konsequenzen ergeben sich für Unternehmen, wenn digitale Nomaden mithilfe moderner Technologien weitestgehend orts- und zeitunabhängig ihrem Job nachgehen?
An der Fakultät Kunst und Gestaltung laufen die Vorbereitungen für das außergewöhnliche Sommersemester 2020 auf Hochtouren. Gerade ein künstlerisches oder gestalterisches Projektstudium mit großem Praxisbezug ist unter den gegebenen Umständen nur schwer vorstellbar. Wie also bereiten die Lehrenden und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Werkstätten ihre Lehre ohne Präsenz vor?
Die gute Nachricht vorweg: »Nahezu alle Lehrinhalte der Fakultät Bauingenieurwesen können in digitale Angebote umgewandelt werden«, berichtet Studiendekan Prof. Conrad Völker. In Rekordzeit erarbeiten die Lehrenden derzeit vielfältige Formate im Bereich »eLearning«, um das Sommersemester 2020 so attraktiv wie möglich zu gestalten. Erprobt wurden diese bereits im Rahmen der weiterbildenden Studiengänge »elBau« und »nuBau«.
»Schwerpunkt im Architekturstudium ist das forschungsorientierte Entwurfs- und Projektstudium, in dem reale Entwurfsaufgaben und Experimente die elementare Grundlage bilden« – wirbt die Fakultät Architektur und Urbanistik für das Architekturstudium an der Bauhaus-Universität Weimar. Doch wie gelingt es, eine solche Lehre auf den Weg zu bringen und anzubieten, wenn weder Bibliotheken oder Werkstätten genutzt werden noch persönliche Konsultationen, Teamtreffen oder Exkursionen stattfinden können?
»Digitale Lehre« wird an der Bauhaus-Universität Weimar schon lange praktiziert. Doch bisher wurden digitale Tools hauptsächlich in die Präsenzlehre integriert und als zusätzliche Methode genutzt. Da das Studium in seiner bisherigen Präsenzform momentan nicht möglich ist, soll die digitale Lehre in kürzester Zeit flächendeckend stattfinden. Innerhalb weniger Wochen gilt es, die gewohnten und geplanten Lehrinhalte digital fit zu machen, zu adaptieren, neue Lösungen zu finden.
Anlass und Anliegen: Die Welt, Europa, Deutschland und auch Thüringen befinden sich aufgrund der weiteren Ausbreitung des Coronavirus in einer Ausnahmesituation, die es bislang in dieser Form noch nie gegeben hat. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Reise- und Kontaktbeschränkungen haben auch für den Hochschulbetrieb einschneidende Auswirkungen – sei es auf Lehre und Studium, auf die Forschung oder auf den Hochschulbetrieb im Allgemeinen. Alle Mitglieder der Hochschulen – die Studierenden, die Lehrenden, die Beschäftigten – unterliegen durch diese unvorhersehbare Entwicklung erheblichen Einschränkungen und Belastungen.
Eigentlich hätte in diesen ersten Apriltagen das Sommersemester starten sollen. Statt Studierendengruppen, die sich im Bauhaus.Atelier ihren ersten gemeinsamen Kaffee in der Sonne gönnen, sieht man momentan nur eine einzelne, recht verloren wirkende Taube auf dem Hof der Universitätsbibliothek hin- und hertrippeln. Menschenleerer Campus statt eines mit Veranstaltungen und Projekten gefüllten Sommersemesters? Weit gefehlt, die Universität und ihre Fakultäten arbeiten mit großer Energie daran, das Semester vorzubereiten, vielfach aus dem Home-Office. Das Semester wird auf jeden Fall stattfinden – jedoch unter sehr besonderen Bedingungen.
Alle weiteren hochschulbezogenen Veranstaltungen abgesagt / Zur Entscheidung über weiteres Vorgehen erneutes Treffen am 30. März im TMWWDG geplant
Der Vorlesungsbeginn an den Thüringer Hochschulen wird zunächst auf den 4. Mai 2020 verschoben. Das wurde heute bei einem Treffen der Landespräsidentenkonferenz im Thüringer Wissenschaftsministerium beschlossen. Damit reagieren die Hochschulen auf die zunehmende Ausbreitung des Corona-Virus in Thüringen. Darüber hinaus werden sämtliche Veranstaltungen wie Konzerte, Ringvorlesungen oder Vorträge an den Hochschulen abgesagt. Über die mögliche Schließung ihrer Bibliotheken entscheidet jede Hochschule selbstständig. Zudem prüfen die Hochschulen, inwieweit in der Zwischenzeit Online- und E-Learning-Angebote eingesetzt werden können.
Im Rahmen ihrer Bauhaus-Gastprofessur im Wintersemester 2019/2020 hat Prof. Dr. Judith Simon am Donnerstag, 30. Januar 2020, gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden einen Workshop in der Lounge der Universitätsbibliothek abgehalten. Das Workshopformat ermöglichte es interessierten Studierenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sich in kleinerem Rahmen mit Judith Simon zur Normativität des Digitalen auszutauschen.
Bereits zum vierten Male bieten Studierende der Fakultät und Gestaltung einen Einblick hinter die Türen der Ateliers und Werkstätten an der Bauhaus-Universität Weimar. Über 40 individuelle oder kollektive Projekte beleben unterschiedlichste Standorte Weimars und zeigen künstlerische, gestalterische sowie performative Diskurse, die im Laufe des Wintersemester in der Lehre und Forschung an der Bauhaus-Universität Weimar gemeinsam entwickelt wurden.
Am Donnerstag, 24. Oktober 2019, zeigten Erstsemesterstudierende aus den Bachelorstudiengängen Architektur, Urbanistik und Medienkultur die Ergebnisse ihres Einführungskurses an zehn unterschiedlichen Orten in Weimar.
Gemeinsam mit der Fachhochschule Erfurt veranstaltet die Bauhaus-Universität Weimar im Wintersemester 2019/20 eine internationale Vortragsreihe zum Thema nachhaltige Mobilität im urbanen Raum. Zum Auftakt am 21. Oktober referiert die Weimarer Junior-Professorin Dr. Julia Bee zur »Medialität des Radfahrens«. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Junior.-Prof. Dr. Florian Echtler beteiligt sich am Projekt »VIGITIA« zur Konzeption und Entwurf von intelligenten Tischoberflächen. Die Forschung in Kooperation mit der Universität Regensburg wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit einer Summe von etwa einer Million Euro gefördert. Ziel ist es, Tischoberflächen mithilfe spezieller Technologie in interaktive Arbeitsflächen zu verwandeln, die analoge wie auch digitale Gegenstände integriert.
Kaum ist das Studium geschafft und der erste Job geangelt, kommen Berufseinsteigern viele Fragen: Wie gelingt der Start in ein erfolgreiches und ausgefülltes Berufsleben? Wie wirke ich, wie bringe ich mich und meine Fähigkeiten in ein Team ein? Was kann ich als Einsteiger von meinem Arbeitgeber und meinen neuen Kollegen erwarten? Unter dem Titel »Die ersten 100 Tage im Job – So gelingt ein entspannter Berufseinstieg« lud der Career Service der Bauhaus-Universität Weimar gemeinsam mit »ZEIT CAMPUS« und der Techniker Krankenkasse Studierende an die Weimarer Universität ein, um mit Experten und anderen Berufseinsteigern ins Gespräch zu kommen.
Verantwortungsvolles Gestalten zukünftiger Lebenswelten: mit fächerübergreifendem Blick und regionaler Einbindung: Diese Kriterien im Blick, veröffentlichte die Universitätsentwicklung im Auftrag des Präsidiums eine Ausschreibung zur Durchführung von studentischen Lehr-Lernprojekten. Ziel ist es, das fächerübergreifende Lehrangebot an der Universität zu erweitern und studentischen Themen in der Lehre mehr Raum zu geben. Darüber hinaus erhalten Studierende auf diesem Weg die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten als Lehrende zu erproben und zu entwickeln.