Ehrenamt weltweit: Dr. Luise Nerlich vertritt Deutschland im Children-Work-Programme der Union Internationale des Architectes
Dr. Luise Nerlich, kommissarische Leiterin der Professur Bauformenlehre an der Fakultät Architektur und Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar, vertritt Deutschland in der Union Internationale des Architectes (UIA). Für die Legislaturperiode 2023 bis 2026 wurde sie neben Dr. Tillman Prinz, Geschäftsführer der Bundesarchitektenkammer, für die Arbeitsgruppe »Architecture and Children« nominiert und übernimmt damit als festes Mitglied das Amt von Dr. Hannes Hubrich, der die Arbeitsgruppe viele Jahre als Gast begleitet hat.
Die UIA ist eine weltweite Vereinigung von Architektinnen und Architekten aus 120 Ländern, die sich in fünf Mitglieds-Sektionen (Westeuropa, Zentral-/Osteuropa/Mittlerer Osten, Amerika, Asien/Ozeanien, Afrika) organisieren. Neben der Arbeitsgruppe »Architecture and Children« gibt es im Programm der UIA zehn weitere Gruppen, die sich architektonischen und gesellschaftsrelevanten Themen widmen, darunter in den Themenfelder »Architecture and Society«, »Habitat« und »Public Facilities«.
Das Hauptarbeitsfeld von Architecture and Children ist built environment education (BEE) und entspricht in etwa der Baukulturellen Bildung, mit der Ausnahme, dass das Programm nur Kinder bis 18 Jahre in den Fokus nimmt. Anders als die AG Baukulturelle Bildung, die in Thüringen für eine Baukulturelle Bildung aller Altersklassen steht, sieht sich die UIA-AG als Partner der Vermittlung nur an Kinder und Jugendliche. Die Gruppe besteht aus 25 regulären Mitgliedern, hinzu kommen 22 Korrespondent*innen und 150 Partner im weltweiten Netzwerk.
Die in einem Auftakttreffen besprochenen Arbeitsschritte für die Legislatur bis 2026 umfassen Aufgaben der Kommunikation sowie die Arbeit an der UNESCO-UIA Charter for architectual education. Die Charta betont die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens in Kultur und Kunst in allen Arten von Bildungsumgebungen und die Notwendigkeit, Kultur und Kunst in den Mittelpunkt der Bildungspolitik, -strategien, -lehrpläne und -programme zu stellen. Dabei erfolgt die Erweiterung des Verständnisses von Kultur auf ein gebautes, natürliches und lebendiges Erbe, kulturelle Ausdrucksformen sowie die Kultur- und Kreativwirtschaft. Dringend nötig ist die Nutzung digitaler Technologien in der Kultur- und Kunsterziehung, um den interkulturellen Dialog und die sprachliche Vielfalt zu fördern. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Vorbereitungen und Organisation zum sechsten Wettbewerb »Golden Cubes Awards« und die Darstellung aktueller sowie bereits erfolgter Best-Practice-Beispiele.
Durch ihren Bezug zur Bauhaus-Universität Weimar wird Luise Nerlich am Paket »Best Practice – New European Bauhaus (NEB)« unter den Architektinnen Christina Pizarro (Costa Rica) und Ewa Struzynska (Frankreich), die die Arbeitsgruppe schon seit über 10 Jahren begleiten, arbeiten. Die UIA-Arbeitsgruppe ist Offizieller Partner im NEB-Netzwerk.
Weitere Informationen: www.uia-architectes.org