DFG-Förderung für das Graduiertenkolleg "Mediale Historiographien" bestätigt
Nach der positiven Evaluierung hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die zweite Förderperiode des interuniversitären Kollegs bis 2013 bewilligt.
Der Bewilligungsausschuss der DFG hat auf seiner Sitzung am Freitag, dem 8. Mai 2009 einstimmig die Weiterförderung des Graduiertenkollegs beschlossen. Mit dieser Entscheidung entspricht der Bewilligungsausschuss den Empfehlungen der Gutachtergruppe, die die bisherige Arbeit des Graduiertenkollegs im Dezember letzten Jahres evaluiert hatte. Damit startet das Graduiertenkolleg zum 1. Juli 2009 in seine zweite Phase, die bis zum 31. Dezember 2013 läuft. Die Gesamtsumme der Förderung für den viereinhalbjährigen Zeitraum beläuft sich auf 2,3 Millionen Euro.
Das Graduiertenkolleg "Mediale Historiographien" wurde 2004 bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft beantragt und zum 1. Januar 2005 eingerichtet. Die wissenschaftliche Problemstellung des Graduiertenkollegs verschränkt die Frage nach einer Geschichte der Medien mit der Frage nach den Medien der Geschichtsschreibung. Im Zentrum steht die Untersuchung des wechselseitigen Zusammenhangs zwischen Medieninnovationen, der Dynamik kultureller Prozesse und ihrer historiographischen Beschreibung seit dem 19. Jahrhundert.
Ziel des Kollegs ist es, hochkarätigen Doktorandinnen und Doktoranden auf dem Gebiet der Medien- und Kulturwissenschaften mit einem auf maximal drei Jahre befristeten Stipendium ein optimales Umfeld für die Bearbeitung ihrer Promotionsvorhaben zu verschaffen. Dazu gehören ein strukturiertes Qualifizierungsprogramm und eine hervorragende Betreuung durch das Team der antragstellenden Professorinnen und Professoren sowie der beiden wissenschaftlichen Koordinatoren und der Postdoktoranden.
Die Begutachtung durch die DFG im Dezember 2008 hat dem Kolleg eine überaus erfolgreiche Entwicklung bescheinigt und seinen Exzellenzcharakter bestätigt. Es handelt sich bei dem Kolleg um ein interuniversitäres Unternehmen, das neben der Bauhaus-Universität Weimar als federführender Hochschule und Sitz des Kollegs von der Universität Erfurt und der Friedrich-Schiller-Universität Jena getragen wird. Sprecher des Graduiertenkollegs ist Prof. Dr. Friedrich Balke. Zur Gruppe der Antragsteller gehören von Weimarer Seite darüber hinaus Prof. Dr. Lorenz Engell und Prof. Dr. Bernhard Siegert, von der Universität Erfurt kommen Prof. Dr. Bettine Menke, die zugleich stellvertretende Sprecherin ist, sowie Prof. Dr. Wolfgang Struck, von der Friedrich-Schiller-Universität Jena Prof. Dr. Karl Sierek dazu.
Zurzeit werden 19 Stipendiatinnen und Stipendiaten gefördert, davon 17 Doktorandinnen und Doktoranden sowie 2 Postdoktorandinnen. Neben den durch die DFG finanzierten Stipendien ist es gelungen, insgesamt sechs weitere Doktorandenstipendien aus Mitteln des Freistaates Thüringen, der Bauhaus Research School sowie der an der Universität Erfurt angesiedelten Graduiertenschule "Religion in Modernisierungsprozessen" einzuwerben. Besonders herausragenden Studierenden eröffnet das Graduiertenkolleg auch in Zukunft die Möglichkeit, sich bereits während ihres M.A.-Studiums mit den Perspektiven der Nachwuchsforschung vertraut zu machen, sei es durch ihre Teilnahme an den Veranstaltungen oder durch ihre Einbindung in Arbeitsgruppen.