Wir sind besser als Google!
Am heutigen Tag der Bibliotheken haben sechs Bibliotheken Weimars ihr gemeinsames Projekt „Schule und Bibliothek: Wissen erobern“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Initiative will die Bibliotheken mit den regionalen Schulen, aber auch die Bibliotheken untereinander vernetzen. So sind alle wichtigen Bibliotheken der Stadt an dem Projekt beteiligt: die Stadtbücherei Weimar, die Universitätsbibliothek Weimar, die Herzogin Anna Amalia Bibliothek, die Bibliothek der Hochschule für Musik FRANZ LISZT, die Bibliothek der Gedenkstätte Buchenwald sowie die Umweltbibliothek der Grünen Liga.
Mit ihrem Schulterschluss wollen die Bibliotheken vor allem eines demonstrieren: Wir sind für Schüler und Schülerinnen da, von der ersten Klasse bis zum Abitur. Speziell auf Schüler zugeschnittene Angebote gibt es in den Häusern schon seit langem, neu ist das Netzwerk, das die Bibliotheken innerhalb der Stadt bilden möchten. Sich fachlich zu ergänzen, Arbeitsräume zur Verfügung zu stellen und gegenseitig aufeinander hinzuweisen stehe im Vordergrund des Projekts, so Kathrin Richter, Projektleiterin innerhalb der Universitätsbibliothek. Den Schülern sollen die Bibliotheksangebote unkompliziert zugänglich gemacht werden, etwa bei Projektarbeiten, die Recherchen in mehreren Bibliotheken erfordern.
Helmut Ilk, Leiter des Staatlichen Schulamts Weimar, hob besonders die Mittlerfunktion der Lehrer hervor. Von ihrem Unterricht hinge es entscheidend ab, wie die Schüler auf ein späteres Studium vorbereitet würden. Daher müsse die Bibliotheksinitiative auch die Lehrer erreichen und ihnen Weiterbildungsangebote machen. Schulamt und Bibliotheken streben daher an, zukünftig Verantwortlichkeiten und feste Regeln in einem Kooperationsvertrag zu fixieren, so Ilk.
Dass Schüler die Bibliotheksangebote oft noch nicht gut genug kennen, unterstrich auch Dr. Simon-Ritz, Leiter des Thüringer Bibliotheksverbands und Direktor der Universitätsbibliothek in Weimar. Den Schülern müsse vermittelt werden, dass eine wissenschaftliche Recherche in einer Bibliothek unschlagbar sei gegenüber dem bloßen Eingeben von Suchwörtern in die Internet-Suchmaschine Google.