Studienmodul Europa ausgestellt - Europa ausgesetzt (M.A.)

Seminar Streitfragen Europas (Wagner)

In diesem Master-Seminar werden wir uns den Streitfragen Europas zuwenden: 1.) den strittigen und streitbaren Denker_innen Étienne Balibar, Zygmunt Bauman, Slavoj Žižek, Kiên Nghị Hà,  denen die weniger umstrittenen Europa-Denker_innen Jürgen Habermas, Jürgen Osterhammel, Claus Leggewie gegenübergestellt werden; 2.) den umstrittenen Fragen: a)nach einem europäischen Rassismus, dem ein europäischer Kosmopolitismus entgegengesetzt wird b) der politisch-demokratischen Legitimation Europas; c) dem Status Europas als post-national oder supranational, dem sog. „Paradox des Nationalen“ (Saskia Sassen).

erster Termin: 16.04.12

Seminar Europa Ausstellen (Czerney)

 Moderne historische Museen bildeten seit ihrer Entstehung im 18./19. Jahrhundert einen der wichtigsten Agenten in der Konstruktion nationaler Gemeinschaften, da sie durch das Ausstellen einer angenommenen gemeinsamen nationalen Geschichte zur Erfindung einer nationalen Identität und zur Legitimation neuer Machtverhältnisse beitrugen. Ein ähnlicher Mechanismus lässt sich gegenwärtig auch auf europäischer Ebene beobachten: um dem sogenannten „Demokratiedefizit“ der EU entgegenzuwirken, lanciert die europäische Kommission seit einigen Jahren verschiedene kulturelle Projekte, die den Europäern ihre „gemeinsamen Wurzeln“ näher bringen sollen, u.a. die Museen „Musée de l’Europe“ (Eröffnung 2007) und das „Haus der europäischen Geschichte“ (geplante Eröffnung 2014). In medienwissenschaftlicher und museumsanalytischer Perspektive untersucht das Seminar 1. Museen als Medien der (nationalen und europäischen) Geschichtsschreibung und 2. die Europabilder, die in den genannten Museumsprojekten konstruiert werden. Worin besteht die „histoire commune“ der Europäer der musealen Geschichtsschreibung zufolge, wer darf sich als Europäer fühlen und mit welchen Medien „schreiben“ die genannten Museen eine europäische Geschichte?

erster Termin: 17.04.12