Ein Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Müller.
Der Vortrag unternimmt eine neue Deutung des Stummfilmklassikers »Metropolis« von Fritz Lang (D, 1927) aus politischer Perspektive. Ausgangspunkt hierfür ist die Inszenierung der Großstadt, aber auch die Verwendung apokalyptisch-biblischer Bilder wie jenes des Turms von Babel oder der Hure Babylon. In den kinematografischen Inszenierungen offenbart sich die politische Situation in der Weimarer Republik zwischen Utopie und Dystopie, zugleich sind erste Vorboten einer nationalsozialistischen Gesinnung zu erkennen. Der Vortrag möchte zeigen, welcher »Schlüsselbilder« sich der Regisseur bedient und wie er diese politisch instrumentalisiert. In formaler Hinsicht sind dabei die Kamerasprache und die Funktion eines impliziten Zuschauers von Bedeutung, die in Bezug zur damals aktuellen politischen Theorie gesetzt werden.
Prof. Dr. Jürgen Müller hat Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Bochum, Paris, Pisa, Amsterdam und Münster studiert. Seit 2002 hat er den Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der TU Dresden inne. Er war Fellow am IKKM in Weimar, an der Bibliotheca Hertziana Rom und am Getty Research Center in Los Angeles. Seine Forschungsinteressen gelten der Kunst der Neuzeit bis zur Gegenwart sowie audiovisuellen Medien. Publikationen u.a.: Concordia Pragensis. Karel van Manders Kunsttheorie im Schilder-Boeck, München 1993, Das Paradox als Bildform. Studien zur Ikonologie Pieter Bruegels d.Ä., München 1999, Der sokratische Künstler. Studien zur Ikonologie von Rembrandts »Nachtwache«, Leiden 2015.
Zeit: Mittwoch, 27. Mai 2015, 18.30 Uhr
Ort: Bauhaus-Universität Weimar, Bauhausstr. 11, Seminarraum 014, 99423 Weimar
Eine Veranstaltung der Professur »Geschichte und Theorie der Kulturtechniken«
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