Der Workshop versammelt und tauscht Perspektiven des experimentellen, wissenschaftlichen Arbeitens aus. Es werden Impulsbeiträge gestaltet, Texte diskutiert und Praktiken erprobt.
Wir setzen uns unter dem Titel »constructive thinking« mit der Verknüpfung von wissenschaftlichem und künstlerischem Forschen auseinander. Praktiken aus dem Bauhaus oder dem Black Mountain College, in denen Kunst zu einem Experimentierfeld von Existenzweisen wurde, lassen sich als politisches, prozessuales und erfahrungsbasiertes Forschen heute aktivieren. Wie können wir heute das immanente politische Potential künstlerisch-wissenschaftlicher Praktiken in unserer alltäglichen Arbeit entfalten? Experimente der Aktivierung und des Aktivismus diesseits und jenseits der Universität nennen Fred Moten und Stephano Harney „study“: Nicht die Ergebnisse, sondern die Mikroprozesse des (künstlerischen) Forschens, seine affektiven Modulationen stehen so im Fokus. Collagieren, Mixen, Versammeln, Jammen, Singen, Fotografieren, Gärtnern (...) können Weisen der Individuation, Kollektivierungspraktiken und zugleich Formen der Wissensproduktion sein. Diese Techniken werden zu einem Milieu politischer Affekte und sind so zentral für die Hervorbringung von Existenzweisen des Lernens, Lehrens und Forschens an der Universität und darüber hinaus. Wie lassen sich heute neue Formen der Kollaboration erzeugen, wie sie z.B. von Félix Guattari anhand von u.a. Michel Foucaults und Daniel Deferts aktivistischem Forschungsprojekt Groupe d’information sur les prisons geschildert werden?
Konzept: Julia Bee, Gerko Egert, Stefan Hölscher
Zeit: 28. bis 29. September 2017
Ort: Bauhaus-Universität Weimar, Berkaerstraße 1, R 003
Infos, Text und Anmeldung unter: julia.bee[at]uni-weimar.de
Juniorprofessur Bildtheorie
Programm
Donnerstag, 28.9.2017
13:30-14:30
Julia Bee, Gerko Egert, Stefan Hölscher
Einleitung
14:30-15:30
Diskussion. Auszüge aus Isabelle Stengers „In Catastrophic Times“
Pause
16:00-17:00
Elisa Linseisen
/. Slash/Dot /. Die Konvertierung von Denk/Formaten
17:00-18:00
Maximilian Haas
Deleuzes Methode der Dramatisierung und die Künstlerische Forschung im Theater
Pause
18:30-19:30
Jan Müller
›Gemeinsam denken‹? Literatur, Dialog, Theater
Freitag, 29.9.2017
9:30 -10:30
Sven Seibel
Peinliche Analogien und optimistische Pädagogik - affektive Infrastrukturen lesen mit Lauren Berlant
10:30-11:30
Katja Kynast
Sich einmischen. Gestisches Denken und Handeln, essayistisches Verstehen mit Farocki
Pause
12:00-13:00
Martina Ruhsam
Komposition als intra-aktives Experiment (anhand der Praxis kollektiven Schreibens)
Pause
14:00-15:00
Elena Vogman
Hubert Fichte und die Ansätze zu einer Laienanthropologie
15:00-16:00
Christoph Brunner
Activist Sense und Praktiken des Affective Relaying
Wechsel zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Ansicht
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Wechsel der Hintergrundfarbe von Weiß zu Schwarz
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Fokussierte Elemente werden schwarz hinterlegt und so visuell hervorgehoben.
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