Die AG Daten und Netzwerke lädt am 23. und 24. Januar 2025 zum Workshop »Künstliche Intelligenzen und ihre Umwelten« in die Lounge der Universitätsbibliothek Weimar ein. Die Beiträge der Arbeitsgruppe verhandeln medienwissenschaftliche Perspektiven auf Ökologien Künstlicher Intelligenz: Welche Umwelten benötigen konkrete Anwendungen Künstlicher Intelligenz, welche bringen sie gar hervor? Wie steht es um die konkreten Ein- und Auswirkungen verschiedener Anwendungen auf lokale und globale Lebensräume? Welches Wissen über Umwelt/en erzeugen Künstliche Intelligenzen?
Künstliche Intelligenz hat Konjunktur. So sind unterschiedliche Anwendungen maschinellen Lernens längst fester Bestandteil der digitalen Informationstechnik, mit der wir täglich – bewusst oder unbewusst – interagieren. Das betrifft sowohl globale Infrastrukturen als auch die Softwaremodule unserer allzeit verfügbaren Endgeräte. Ganze Industriezweige und angewandte Wissenschaften orientieren sich in Richtung smarter Systeme und begreifen diese als zukunftsweisende Schlüsseltechnologien, die auch politisch gefördert werden. Gleichzeitig wird über die Nebenwirkungen Künstlicher Intelligenz diskutiert: von der Verlässlichkeit ihres Outputs über die Reproduktion politischer wie sozialer Ungleichheiten bis hin zur Neuverhandlung von Autorschaft, Kreativität und Souveränität. Im Kontext des Klimawandels wird zudem auf die ökologische Dimension Künstlicher Intelligenz verwiesen, d. h. auf die in ihrem Namen vorangetriebene Ausbeutung des Planeten. Als „human-machine-ensembles“ (Mackenzie 2017), so wird es immer deutlicher, modulieren Phänomene Künstlicher Intelligenz menschliche Alltagswelten und physikalische Wirklichkeiten gleichermaßen.
Ziel des geplanten Workshops der AG Daten und Netzwerke ist es, diese Aspekte strukturiert zusammenzudenken und die Assemblagen Künstlicher Intelligenz analytisch zu „human-machine-planet-ensembles“ zu erweitern. Um die Heterogenität derartiger Gefüge zu erfassen, soll dabei zunächst durchgängig von Künstlichen Intelligenzen im Plural (vgl. Ernst/Kaldrack/Schröter/Sudmann 2019) gesprochen werden, um diese sodann auf ihre Situiertheit und Umweltlichkeit hin zu befragen. Die Reflexion von Medien und Technik im Hinblick au ökologische Fragestellungen konstituiert das Feld der Medienökologie, in dem sich unsere Auseinandersetzung mit Künstlichen Intelligenzen inhaltlich verortet. Medienökologie untersucht, „wie das Verhältnis von Medien und Ökologie gefasst werden könnte, welche Plausibilitäten die Ökologie für die Medienwissenschaft hat und welche Gegenstände die Medienwissenschaft ökologisch zu erfassen vermag“ (Löffler/Sprenger 2016).
Der Workshop wird organisiert von Charlotte Bolwin, Moritz Hiller und Irina Kaldrack.
Das Programm mit allen Zeiten und Sprechbeiträgen finden Sie hier.
Workshop »Künstliche Intelligenzen und ihre Umwelten«
23. / 24. Januar 2025
Lounge der Universitätsbibliothek Weimar
Steubenstraße 6/8
99423 Weimar
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